Inken Bartels, die 1974 in Eckernförde geboren wurde, hat viele Jahre freiberuflich für diverse Frauenzeitschriften gearbeitet. Heute ist sie Ressortleiterin bei der «Für Sie» und «Petra». Gemeinsam mit ihrer Familie lebt sie in Hamburg, um ihre Ideen für Romane umzusetzen, zieht sie sich gerne in ihr kleines Wochenendhäuschen an der Schlei zurück. Ihr aktuelles Werk wurde im Rowohlt Verlag veröffentlicht und hat den Titel „Ein Sommer an der Schlei“.

Klappentext:

„Hanna hat ein ziemlich mieses Jahr hinter sich: erst die Trennung von Ehemann Ben, dann der Tod des Vaters. Und so reist sie in diesem Sommer alleine an die Schlei. In dem alten Wochenendhaus der Familie will sie ihre Gedanken sortieren und endlich mal wieder in Ruhe durchatmen. Aber sie hat nicht mit der betagten Rosenzüchterin Ella gerechnet, die sich um den Garten kümmert. Und auch nicht mit dem charmanten Bootsbauer Thies. Er will Hanna unbedingt etwas zeigen, das angeblich ihrem Vater gehört hat. Und so macht sich Hanna daran, das letzte Geheimnis ihrer Familie zu lüften – und sie bekommt eine Ahnung davon, dass ein Ende auch immer ein Anfang sein kann.“

Wichtige Informationen zum Buch:

Ein Sommer an der Schlei

Autorin: Inken Bartels
Erscheinungsdatum: 14.Juni 2022
ISBN: 978-3499007675
Verlag: Rowohlt

Cover:
Für mich spiegelt das Cover die Weite der Seen und der norddeutschen Landschaft absolut wieder. Es wirkt total idyllisch und lädt zum Träumen ein.

Inhalt:
„Ein Sommer an der Schlei“ ist für mich das erste Werk, welches ich von der Autorin Inken Bartels gelesen habe. Mich hat es inhaltlich auf Anhieb interessiert und angesprochen, wohl auch, weil ich die Landschaft, in der die Geschichte spielt, selbst kenne und lieben gelernt habe. Wir begleiten Hanna, die gerade an einem Wendepunkt in ihrem Leben angelangt ist und gleichzeitig versucht sich selbst Ruhe zu gönnen. Aus diesem Grunde zieht es sie in das alte Wochenendhaus der Familie, wo sie die Trennung von ihrem Mann, aber auch den Tod ihres geliebten Vaters verarbeiten will. Doch schon zu Beginn stürmen viele verschiedene Eindrücke auf sie ein, sodass sie kaum Zeit hat ihren Gedanken freien Lauf zu lassen. Erst nach und nach kommt sie auch gedanklich an der Schlei an und nimmt sich Zeit für sich selbst. Dabei helfen ihr alte Freunde und neue Bekanntschaften, auch der Kontakt zu ihrer Tochter intensiviert und verbessert sich. Ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass ich mit Hanna noch nicht gedanklich zur Ruhe gekommen bin, dadurch, dass sich immer wieder neue unerwartete Dinge auftun. Trotzdem habe ich Hanna, aber vor allem auch die beiden Charaktere Meike und Thies, absolut in mein Herz geschlossen.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Ein Sommer an der Schlei“ wird dem Leser aus Sicht der Protagonistin Hanna, in der dritten Person, geschildert. Ich denke, wenn Inken Bartels sich hier für die Ich-Perspektive entschieden hätte, wäre ich ein wenig schneller mit Hanna „warm geworden“, so dauerte es eine Weile. Trotzdem ist es mir mit der Zeit gut gelungen, mich in sie und ihre Gedanken und Gefühle hineinzuversetzen. Nach und nach erfahren wir als Leser mehr über Hannas Leben und die Vergangenheit bzw. das Leben ihres Vaters. Mir hat es sehr gut gefallen, wie sehr die Autorin die Atmosphäre und das Leben im Dorf verbildlicht. Es fühlte sich unglaublich authentisch an, ebenso wie die Beschreibungen der Landschaft an der Schlei. Das war so, als würde ich vor Ort sein und selbst die Luft dort atmen. Die Entwicklungen liefen mir persönlich ein wenig zu langsam ab, ein bisschen mehr „Liebe“ hätte ich hier gut vertragen, ansonsten gefällt mir das Ende jedoch.

Fazit:
„Ein Sommer an der Schlei“ lässt meine eigenen Urlaubserlebnisse vor Ort definitiv aufleben und ich konnte gut in meinen Erinnerungen schwelgen. Für mich hätten die Entwicklungen zu Beginn ein wenig zügiger ablaufen dürfen, ansonsten hat mir die Atmosphäre aber sehr gut gefallen.

Ich gebe vier von fünf Funkelchen.