Kristin Harmel veröffentlichte mit ihrem Roman „Solange am Himmel Sterne stehen“ eine tiefgreifende Geschichte über Liebe und Verlust. Kristin Harmel lebt mit ihrem Mann in Orlando, Florida. Es war ihr erstes Buch, welches auch in deutscher Sprache übersetzt wurde. „Das Buch der verschollenen Namen“ ist ihr aktueller Titel, der bei Knaur veröffentlicht wurde.

Klappentext:

„Nur knapp entkommt die Studentin Eva Abrams 1942 aus Paris, nachdem ihr Vater, ein polnischer Jude, verhaftet wurde. Eva findet Zuflucht im kleinen Bergdorf Aurignon in der unbesetzten Zone, wo sie auch den jungen Widerstandskämpfer Rémy kennenlernt. Bald beginnt Eva, im Auftrag der Résistance Ausweispapiere für jüdische Kinder zu fälschen – doch deren wahre Identität möchte sie für eine Zeit nach dem Krieg bewahren. Zusammen mit Rémy fertigt sie verschlüsselte Aufzeichnungen an: das Buch der verschollenen Namen. Als jedoch ihre Widerstandszelle verraten wird und Rémy plötzlich verschwindet, bedeutet das Buch für sie beide tödliche Gefahr …“

Wichtige Informationen zum Buch:

Das Buch der verschollenen Namen

Autorin: Kristin Harmel
Erscheinungsdatum: 1.Oktober 2021
ISBN: 978-3426227138
Verlag: Knaur

Cover:
Die Gestaltung des Covers spiegelt wunderbar den Bezug zum Roman wieder. Man sieht eine junge Frau, die ein Buch hinter ihrem Rücken versteckt hält. Im Hintergrund kann man den Eifelturm und mehrere Brücken, die über die Seine führen, erkennen.

Inhalt:
Ich bin absoluter Fan von den Büchern der Autorin Kristin Harmel. So war schnell klar, dass ich auch ihr neustes Werk ,“Das Buch der verschollenen Namen“, lesen wollte. Der Klappentext hat mich sofort angesprochen. Ganz besonders gefällt es mir bei ihren Werken, wie sehr die zwischenmenschlichen Beziehungen im Mittelpunkt stehen. Bei „Das Buch der verschollenen Namen“ hat mich aber einfach alles interessiert, die Geschichte an sich ist etwas Neues in dem Sinne und auch die Zeit, in der sich die Ereignisse abspielen, hat mich direkt neugierig auf das Buch gemacht. Wir begleiten Eva und ihre Familie, die jüdischer Herkunft sind und in Frankreich vor der Deportation fliehen. Eva, als Protagonistin, hat mir sehr gefallen. Sie ist eine intelligente junge Frau, die eine ordentliche Portion Mut besitzt und nicht schnell aufgibt. Eva wirkt oftmals sehr vorausschauend und handelt dementsprechend clever. Dabei zeigt sich ein meilenweiter charakterlicher Unterschied zu ihrer Mutter, die den Verlust des Mannes nicht überwinden kann und statt zu handeln, immer nur Vorhaltungen macht. Evas Mutter habe ich als anstrengend empfunden, andererseits kann man sich wahrscheinlich dieses Trauma auch kaum ausmalen. Wer weiß, wie man selbst in einer solchen Lage handeln würde. Herausragend, facettenreich und interessant wurden alle Charaktere hier gestaltet und ich habe sie wirklich gerne auf ihrem Weg durch die Geschichte begleitet.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Geschichte startet mit zwei verschiedenen Handlungssträngen, die zu unterschiedlichen Zeiten Vergangenheit und in der Gegenwart spielen. Durch den sensiblen und einfühlsamen Schreibstil von Kristin Harmel konnte ich mich von Beginn an wunderbar in die Gefühle beider Protagonisten, aber auch die Ängste und Emotionen der anderen Charaktere sehr gut hineinversetzen. Die Entwicklung der Ereignisse wirkte auf mich sehr authentisch und hat mich emotional wirklich mitgerissen. Schon nach wenigen Kapiteln war ich gefesselt. Die Autorin steigert die Spannung zunehmend im Laufe der Geschichte, was mir gut gefallen hat. Einzig mit dem Ende war ich nicht ganz glücklich, wenn gleich ich mir erhofft hatte, dass es nicht zu dramatisch wird.

Fazit:
„Das Buch der verschollenen Namen“ hat mich berührt und gefesselt. Ich habe die Geschichte wahnsinnig gerne verfolgt und wurde gut unterhalten!

Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.

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