Vincent Kliesch wurde in Berlin geboren. Nach dem Abitur erlernte er zunächst den Beruf des Restaurantfachmanns. Später wandte er sich der Stand-UP Comedy zu. Anschließend wurde er Moderator im Filmpark Babelsberg in Potsdam, wo er bis 2018 regelmäßig tätig war. Im Jahr 2010 veröffentlichte er seinen ersten Thriller der „Die Reinheit des Todes“ heißt. Die „Auris“ Reihe schreibt er nach einer Idee von Sebastian Fitzek. Der Titel „Bis in den Tod hinein“ erschien ebenfalls bei Knaur.
Klappentext:
„Berlin wird von einem selbsternannten Racheengel terrorisiert: Ein polizeibekannter Brandstifter, der bei lebendigem Leib in einem Auto verbrennt, ist bereits das dritte Opfer innerhalb von nur vier Tagen. Der Serienkiller geht so kreativ wie sorgfältig vor, die Mord-Methode entspricht jeweils dem »Vergehen« seines Opfers, und er hinterlässt keine verwertbaren Spuren am Tatort – außer scheinbar zufällig gewählten Zahlen. Für das Team vom LKA um den neu nach Berlin gezogenen Kommissar Severin Boesherz tickt die Uhr, denn die Abstände zwischen den Morden werden immer kürzer. Als auch noch ein internationales Topmodel entführt wird, müssen Boesherz und seine junge Kollegin Olivia Holzmann alles aufs Spiel setzen, um den Code des Killers zu knacken.“
Wichtige Informationen zum Buch:
Autor: Vincent Kliesch
Erscheinungsdatum: 01.02.2022
ISBN: 978-3426528525
Verlag: Knaur
Cover:
Die Gestaltung des Covers ist sehr düster, was sehr gut auf den Inhalt des Werks abgestimmt ist. Man sieht nur einen alten Kuschelteddy, der an einigen Stellen genäht werden musste. Ansonsten setzt sich lediglich die Schrift des Titels vom schwarzen Hintergrund ab.
Inhalt:
Mit dem Titel „Bis in den Tod hinein“ ist der erste Band einer Reihe rund um den Kommissar Severin Bösherz. Das Werk wurde nun neu aufgelegt, ich denke, dass ist wichtig als Information. Die Reihe setzt sich aus folgenden Titeln zusammen: „Bis in den Tod hinein“, „Im Augenblick des Todes“ und „Im Auge des Zebras“. Ich kann nur empfehlen, sie in der Reihenfolge, in die sie auch erschienen sind, zu lesen. Wir begleiten Severin Bösherz bei seinen Ermittlungsarbeiten und ich muss sagen, dass es ein recht eigener Charakter ist. Zu Beginn erschien er mir ein wenig zu analytisch und fast schon makellos. Er geht sehr gewissenhaft vor, jedoch fehlt mir noch die Möglichkeit ihn und seine Denkweise wirklich nachvollziehen zu können. Es mag daran liegen, dass er gerade so strukturiert handelt, eher rational ist. Das wirkt definitiv authentisch und ist in seinem Beruf ganz sicher von Vorteil, aber ich wurde nicht so richtig warm mit ihm. Was mir gut gefallen hat, ist die Tatsache, dass er seinen eigenen Kopf hat und bei den Ermittlungen auch auf unkonventionelle Methoden zurückgreift. Bei seinen Kollegen erging es mir dann anders, in sie konnte ich mich zügig hineinversetzen. Ich bin aber definitiv neugierig darauf mehr zu erfahren. Die Ermittlungen an sich sind alles andere als einfach. Der Täter tötet seine Opfer innerhalb kürzester Zeit und die Polizei steht vor einem Rätsel. Was sind seine Beweggründe, wie wählt er die Opfer aus? Spannend war es den Täter „näher“ kennenlernen zu dürfen, denn es ist schon früh klar, wer die Opfer umbringt. Erlebnisse aus seiner Kindheit haben sie stark geprägt und er hat nahezu neurotische Züge, egal in welchem Bereich seines Lebens. Immer wieder muss man sich beim Lesen die Frage nach dem Warum stellen.
Aufbau, Struktur und Stil:
Die Handlung in „Bis in den Tod hinein“ wird dem Leser aus der Sicht verschiedener Charaktere geschildert. So erhält man einen sehr umfassenden und intensiven Einblick ins Geschehen. Ich hatte allerdings, ganz zu Beginn des Buchs, das Gefühl, dass sich dadurch die Entwicklungen, kurzzeitig, in die Länge ziehen. Danach nimmt die Handlung aber absolut an Fahrt auf und die Ereignisse überschlagen sich fast. Das hohe Tempo führte bei mir dazu, dass ich auch die Einzelheiten der Geschichte nicht mehr so stark hinterfragt habe. Immer wieder wurde ich überrascht und hatte die Wendungen überhaupt nicht kommen sehen. Durch den wunderbar flüssigen und bildlichen Schreibstil konnte ich mir die Situationen problemlos vor Augen halten.
Fazit:
„Bis in den Tod hinein“ ist ein spannender und vielseitiger Auftakt, der neugierig auf die Charaktere macht und intensive Einblicke in die Psyche des Täters bietet !!
Ich gebe vier von fünf Funkelchen.