Nalini Singh wuchs in Neuseeland auf, wurde aber auf Fidschi geboren. Sie wurde zunächst als Rechtsanwältin und lebte einige Jahre in Japan. Von dort aus besuchte sie viele asiatische Länder. Später arbeitete sie als Bibliothekarin, Bankangestellte und als Englischlehrerin. Im Jahr 2002 veröffentlichte sie ihr erstes Buch sehr erfolgreich und ist nun leidenschaftliche Autorin. Nach der Veröffentlichung des Thrillers „Im grausamen Licht der Sonne“, folgte nun ihr zweiter Thriller „Die dunkle Stille des Waldes“.
Klappentext:
„Was hätten die Leute denken sollen, als die bildschöne Nina Rai spurlos aus dem Haus ihres doppelt so alten Ehemannes verschwand – und mit ihr eine Viertelmillion Dollar? Der Fall wurde schnellstmöglich zu den Akten gelegt. Keine von Neuseelands reichsten und mächtigsten Familien aus der Nachbarschaft war an einem Skandal interessiert. Das ändert sich auch nicht, als Jahre später im schattigen Grün des Waldes eine verstörende Entdeckung gemacht wird: Ninas Knochen, eingehüllt in scharlachrote Seide. Einzig Ninas Sohn Aarav ist fest entschlossen, endlich die hässliche Wahrheit hinter der glitzernden Fassade seiner Nachbarn ans Licht zu bringen. Denn irgendjemand in der Nachbarschaft weiß, was vor zehn Jahren in einer regnerischen Nacht mit Nina passiert ist …“
Wichtige Informationen zum Buch:
Autorin: Nalini Singh
Erscheinungsdatum: 20.August 2021
ISBN: 978-3426227619
Verlag: Knaur
Cover:
Umgeben vom dichten Wald, sieht man das Wrack eines alten Autos. Der Bezug zum Inhalt des Werks ist deutlich vorhanden, ich finde, dass es sehr gut aufeinander abgestimmt wurde.
Inhalt:
Nachdem ich mit dem Titel „Im grausamen Licht der Sonne“ mein erstes Werk der Autorin Nalini Singh gelesen habe, war ich sehr neugierig darauf mit „Die dunkle Stille des Waldes“ einen weiteren Thriller zu lesen. Es hat mich thematisch auf Anhieb angesprochen und ich war sehr neugierig auf die Umsetzung. Schon zuvor hat sie mit der unendlichen Weite Neuseelands und deren Landschaft gespielt. Alles dreht sich um das Verschwinden von Nina Rai, die aus gutem Hause stammte und zu einer Familie der High Society gehörte. Da nie Spuren gefunden wurden, schrieb man Nina nach einiger Zeit ab, ebenso das Geld, dass zur gleichen Zeit, wie sie verschwunden war. Ihr Ehemann ist erneut verheiratet und gibt sich sehr unnahbar, so als könne ihm niemand etwas anhaben. Außer Ninas Sohn Aarav scheint sie niemand sehr zu vermissen. Aarav steht hier eigentlich im Mittelpunkt. Er war noch recht jung, als seine Mutter verschwand. Es fällt ihm auch schwer, sich an sie zu erinnern. Mittlerweile ist er selbstständig und arbeitet als Autor, jedoch wirkte er für mich sehr unruhig und unstet. Andererseits spürt man, dass er den Menschen gegenüber, die ihm wichtig sind, beispielsweise seiner jüngeren Stiefschwester, sehr herzlich und liebevoll ist. Für sie würde er alles machen. Die Autorin baut hier eine Vielzahl an Charakteren ein, sodass man die Ereignisse sehr aufmerksam verfolgen sollte. Sie wurden alle interessant und facettenreich gestaltet.
Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Die dunkle Stille des Waldes“ wird dem Leser aus Sicht von Aarav, Ninas Sohn, geschildert. Nalini Singh hat sich dabei für die Ich-Perspektive entschieden, was mir sehr gut gefallen hat. Denn so fiel es mir recht leicht, mich auf ihn, seine Gedanken und Gefühle einzulassen. Da er schon in jungen Jahren viele Enttäuschungen bzw. Verluste verarbeiten musste, hat er gelernt seine Emotionen zu verstecken, sodass er nicht mehr verletzt werden kann. Aaravs Geschichte wird durch, Erinnungen an vergangene Zeiten und kleine Rückblenden, unterbrochen. Nachdem das Tempo zu Beginn recht hoch ist, schwächelt es leider durch die vielen Ereignisse, die erst nach und nach zur Auflösung des Falls führen. Ab einem gewissen Punkt wird die Spannung dann jedoch wieder konstant gesteigert und es kommt letztendlich zur Auflösung des Falls. Dabei konnte mich die Autorin regelmäßig durch unerwartete Wendungen innerhalb der Geschichte überraschen. In Kombination mit dem bildlichen Schreibstil, der mir auch die Landschaft Neuseelands näher brachte, konnte ich mir die Situationen wunderbar vor Augen halten.
Fazit:
„Die dunkle Stille des Waldes“ hat mich gefesselt und bringt einige überraschende Wendungen mit sich, die mir gut gefallen haben. Der Vorgänger konnte mich ein wenig besser unterhalten, dennoch ist „Die dunkle Stille des Waldes“ definitiv empfehlenswert.
Ich gebe vier von fünf Funkelchen.