Nena Tramountani, geboren 1995, studierte Linguistik und Englische Literaturwissenschaft. Nach dem Studium arbeitete sie als Journalistin, begann dann jedoch zu kellern und sich gleichzeitig ihren Traum zu verwirklichen: dem Schreiben von Fantasy-und Liebesromanen. Schon in Kindesjahren begleiteten sie Bücher überall hin und sie schrieb damals bereits eigene Geschichten. 2017 erschien ihr Debütroman. Ihr aktuelles Werk heißt „Play& Pretend“.
Klappentext:
„Auf der Bühne kann Briony alles sein, was sie im echten Leben nicht ist. Die Schauspiel-Studentin liebt es, in fremde Rollen zu schlüpfen, doch kaum jemand kennt den wahren Grund dafür. Nur ihr attraktiver Schauspielkollege Sebastian versucht hartnäckig herauszufinden, was sie im Rampenlicht vergessen will. Ausgerechnet mit ihm muss sie sich auf die Hauptrollen eines Theaterstücks vorbereiten. Der Gedanke, dass sie darin das Liebespaar spielen sollen, lässt Brionys Herz höher schlagen. Sie will sich nicht eingestehen, dass sie Sebastians Nähe genießt – denn gleichzeitig macht er ihr Angst. Besonders in den Momenten, wenn sich sein Blick plötzlich verdunkelt und Briony ahnt, dass sie nicht als Einzige ein Geheimnis verbirgt …“
Wichtige Informationen zum Buch:
Autorin: Nena Tramountani
Erscheinungsdatum: 12.Juli 2021
ISBN: 978-3-328-10620-3
Verlag: Penguin
Cover:
Die Gestaltung des Covers ist mir gleich ins Auge gefallen, weil es so aussieht, als hätte jemand mit einem Pinsel einige Kreise gemalt. Dabei setzt sich die Pinselfarbe gut vom rosafarbenen Hintergrund ab. Mir gefällt es sehr gut.
Inhalt:
Mit ihrem neusten Werk „Play & Pretend“ schließt die Autorin Nena Tramountani ihre „Soho Love-Reihe“ ab. Sie setzt sich aus den folgenden Titeln zusammen: „Fly & Forget“, „Try & Trust“ und „Play & Pretend“. Ich habe auch die anderen Bände der Reihe gelesen und war froh, dass ich die Charaktere, die mir sehr ans Herz gewachsen sind, auch in diesem Buch begleiten durfte. An und für sich kann man alle Bücher einzeln lesen, da man jedoch immer wieder auf die bekannten Charaktere trifft und sie eine Entwicklung durchlaufen, würde ich euch einfach empfehlen die ganze Reihe zu lesen. Ihr macht damit definitiv nichts falsch. Es dreht sich dabei um die drei sehr verschiedenen jungen Frauen Liv, Mathilda und Briony, die wir begleiten dürfen. In „Play & Pretend“ steht aber Briony im Mittelpunkt des Geschehens. Sie ist eine eher zurückhaltende junge Frau, die nur, wenn sie auf der Bühne steht und in eine Rolle schlüpfen darf, wirklich aus sich heraus geht. Ich habe sie von Beginn an sehr gerne gehabt. Sie ist so ein Typ Mensch, der ganz viel Halt braucht und sucht. In ihrer Kindheit hat sie es nur selten erlebt, dass jmd hinter ihr stand und sie gestützt hat. Immer lebte sie mit dem direkten Vergleich ihrer Schwester, was Briony enorm unter Druck setzt. Ich will hier nicht zuviel verraten, aber leider hat sie sich ihren eigenen ungesunden Weg gesucht, damit fertig zu werden. Ihr Schicksal hat mich beim Lesen sehr stark berührt und im echten Leben würde ich alles versuchen, um solch einer Person zu helfen. Ihr männlicher Gegenpart ist Sebastian, dessen Leidenschaft ebenfalls die Schauspielerei ist. Sebastian einzuschätzen fiel zu Beginn recht schwer, er zeigt sich facettenreich. So kann er sehr charmant sein, aber auch ehrlich und schonungslos. Er hat aber auch eine ganz andere Seite, die wir erst im Laufe der Geschichte miterleben dürfen. Sebastian trägt auch eine Last mit sich herum, jedoch hat er Menschen an seiner Seite, die ihm beistehen und helfen. Auch die vorherigen Protagonisten spielen immer wieder eine Rolle und begegnen uns hier regelmäßig. Mir hat die Gestaltung der Charaktere unheimlich gefallen, sie wirken lebendig, authentisch und konnten mich mit ihren zahlreichen Facetten absolut überzeugen.
Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Play & Pretend“ werden aus Sicht der Protagonistin Briony geschildert, aber auch Sebastian lässt uns an seinen Gedanken teilhaben. Sie schildern ihre Sichtweise abwechselnd, getrennt nach Kapiteln. Wir begleiten die beiden Charaktere in der Ich-Perspektive, was mir wirklich gut gefallen hat. Ich hatte sehr schnell eine emotionale Verbindung zu Briony und konnte mich sehr gut in ihre Lage hineinversetzen. Der Schreibstil ist einfach wunderbar leicht zu lesen und flüssig, jedoch keineswegs seicht. Ganz im Gegenteil Nena Tramountani hat hier einige Themen eingebaut, die wirklich in die Tiefe gehen und mich emotional sehr berührt haben. Sie spricht Dinge an, die unter die Haut gehen und mich haben sie einige Zeit beschäftigt. Ganz besonders die Gründe, aus denen heraus die Probleme entstehen. Nachdem ich einmal begonnen hatte zu lesen, war ich wie gefesselt und habe das Buch absolut verschlungen. Beim Lesen sind auch einige Tränen meinerseits geflossen.
Fazit:
Ich verabschiede mich mit einem lachenenden und einem weinenden Auge von der Soho Love Reihe. Die Autorin schafft mit „Play & Pretend“ einen sehr emotionalen und bewegenden Abschlussband, der mir den Abschied nicht leicht macht. Ich habe dieses, aber auch die anderen Schicksale der Protagonisten sehr gerne begleitet und wurde nie enttäuscht.
Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.