Sina Jorritsma studierte in Hamburg Germanistik und Philosophie, danach kehrte sie wieder in ihre Heimat nach Ostfriesland zurück. Sie veröffentlicht ihre Werke unter Pseudonym, da sie oft Ereignisse oder Beobachtungen aus ihrem Leben mit in ihre Geschichten einbaut. Sina Jorritsma lebt mit ihrer Familie in einem kleinen Ort bei Emden. Ihr aktuelles Werk heißt „Juister Chor“.
Klappentext:
„»Er liegt tot in meiner Kneipe, erstochen!« Es ist der Beginn eines heiklen Falls für Kommissarin Antje Fedder, als ihr schockierter Vater Tjark den Leichenfund in der Küche seines Lokals meldet. Wer hat Joris Niemann, den Chorleiter der Juist Sailors umgebracht? Und warum war er überhaupt noch auf Juist, während er seiner Frau einen wichtigen geschäftlichen Flug nach Hamburg vorgaukelte? Der wohlhabende Versicherungsmakler lebte erst seit einem Jahr auf der Insel und hatte sich durch seine überhebliche Art bei den Einheimischen wenig Freunde gemacht. Und so einen jungen Spund als Leiter des traditionsreichen Juister Shantychors hatte es sowieso überhaupt noch nie gegeben! Die Ermittler stoßen allerdings auf Zusammenhänge, die noch ganz andere Dimensionen annehmen. Und als die ersten Ergebnisse der Kriminaltechnik eintreffen, werden die Sorgenfalten der ostfriesischen Kommissarin immer tiefer…“
Wichtige Informationen zum Buch:
Autorin: Sina Jorritsma
Erscheinungsdatum: 19.August 2021
ISBN: 978-3965864344
Verlag: Klarant
Cover:
Man schaut auf einen menschenleeren Strandabschnitt, auf dem nur ein paar bunte Strandkörbe zu sehen sind. Nichts deutet auf ein Verbrechen hin.
Inhalt:
Die Reihe, in der Antje und Roland gemeinsam auf Juist ermitteln, verfolge ich bereits seit den ersten Seiten und war auch auf diesen Fall im Werk „Juister Chor“ total gespannt. Ich mag die Ermittler, aber auch die Reihe im Allgemeinen sehr gerne und habe mich richtig gefreut, als ich gehört habe, dass es hier Nachschub gibt. Hier sind bereits folgende Titel erschienen: 1. Juister Herzen, 2. Juister Düfte, 3. Juister Reiter, 4. Juister Taucher, 5. Juister Düne, 6. Juister Hochzeit, 7. Juister Lüge, 8. Juister Perlen, 9.Juister Zeuge und 10.Juister Chor erschienen. Alle Titel können unabhängig voneinander gelesen werden. Ich empfehle euch aber die Fälle in der Reihenfolge, in der sie erschienen sind zu lesen. Die Autorin nimmt den Leser wieder mit auf spannende Ermittlungen und die zwischenmenschlichen Beziehungen jeglicher Art stehen dabei im Mittelpunkt des Geschehens. Aber auch das organisierte Verbrechen, Betrug, Täuschung und die Tatsache, dass ein Mensch, der einmal im Fokus der Polizei steht, durchaus dort bleibt, auch wenn er sich ruhig verhält. Ich glaube, dass man einfach leichter verdächtigt wird. Dabei gibt es ja natürlich auch Menschen, die aus ihren Fehlern tatsächlich lernen und es später besser machen, die sich wirklich ändern. In den Medien hört man ja immer nur von den Fällen, die rückfällig werden. Was wären die Nachrichten bloß, wenn es nur positive Dinge zu berichten gäbe. Im aktuellen Fall werden Antje und Roland durch eine Kollegin unterstützt, auch deshalb steht das Thema Eifersucht ebenfalls im Fokus. Denn es fällt ihr nicht leicht, ihren Roland zu teilen ;-). Wie sich die Angelegenheit entwickelt, verrate ich hier natürlich nicht. Ich will ja nicht zuviel verraten.
Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Juister Chor“ wird dem Leser aus Sicht von Antje Fedder, die hier die eigentliche Protagonistin stellt, nahe gebracht. Um mich ein bisschen besser mit ihr identifizieren zu können, würde mich die Perspektive in der Ich-Form hier sehr reizen. So erscheint sie mir immer noch ein wenig vage, was ihre Art und Weise zu handeln angeht. Man befindet sich beim Lesen bereits nach wenigen Seiten mitten im Geschehen, was mir sehr gefallen hat. Die Spannung wird dadurch unglaublich schnell aufgebaut und es gelingt der Autorin, fantastisch sie über die gesamte Handlung konstant zu halten bzw. noch zu steigern. Ich konnte dem Ereignissen dank des wunderbar flüssigen Schreibstils gut folgen. Hervorheben möchte ich aber auch die bildliche Schreibweise, die es mir leicht gemacht hat, mich in die Situationen hineinzuversetzen. Während des Lesens konnte ich mir die Bilder der Geschehnisse sehr gut vor Augen halten.
Fazit:
„Juister Chor“ hat mich so sehr gefesselt, dass ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen habe. Ich wurde wunderbar unterhalten und freue mich schon jetzt auf den nächsten Fall mit Antje und Roland !!
Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.