Ciara Geraghty lebt, gemeinsam mit ihrem Ehemann und ihren Kindern, im nördlichen County Dublin. Mit ihrem Debütroman „Der Tag vor einem Jahr“ eroberte sie auf Anhieb die irischen Bestsellerlisten. „Das Leben ist zu kurz für irgendwann“ ist ihr aktuelles Werk.

Klappentext:

„Terry und Iris sind beste Freundinnen und würden durchs Feuer füreinander gehen. Aber Iris ist krank. So krank, dass sie sich heimlich entschließt, ihr Leben in der Schweiz zu beenden, solange sie es noch kann. Als Terry feststellt, dass Iris auf dem Weg dorthin ist, zögert sie keine Sekunde. Mit ihrem betagten Dad im Auto holt sie Iris gerade noch am Hafen von Dublin ein. Die drei begeben sich auf eine abenteuerliche Reise durch England und Frankreich, und was die schlimmsten Tage in Terrys Leben hätten werden können, werden ihre besten. Denn durch Iris entdeckt sie ungeahnte Seiten an sich – und dass es ein Geschenk ist, unser Leben zu leben, jeden Tag und bis zum letzten Tag.“

Wichtige Informationen zum Buch:

Das Leben ist zu kurz für irgendwann

Autorin: Ciara Geraghty
Erscheinungsdatum: 22.März 2021
ISBN: 978-3442315550
Verlag: Goldmann

Cover:
Mich hat die Gestaltung des Covers sofort angesprochen. Man schaut auf die Umrisse zweier Frauen, die einen Koffer hinter sich herziehen. Sie scheinen auf eine dunkle, undurchsichtige Wand zu zulaufen. Der Weg ist dennoch mit einigen bunten Blumen geschmückt.

Inhalt:
Mit dem Werk „Das Leben ist zu kurz für irgendwann“ habe ich das erste Buch von der Autorin Ciara Geraghty gelesen. Der Inhalt hat mich direkt angesprochen und sehr neugierig gemacht. Ich lese sehr gerne Romane von Autoren, die ich noch nicht kenne und eines kann ich wohl vorab sagen, den Namen Ciara Geraghty werde ich mir definitiv merken. Wir begleiten Terry durch ihr Leben und erfahren dabei, dass ihre beste Freundin Iris sehr schwer krank ist. Sie spürt, wie sie nach und nach ihre Lebensgeister verlassen und ihr Dinge, die sonst keinerlei Mühe machen zunehmend schwer fallen. Ihr Verlauf der Krankheit MS ist bereits fortgeschritten und sie hat beschlossen, dass sie in Würde sterben möchte. Die Autorin spricht hier wirklich ein interessantes, aber auch emotionales Thema an, denn es gehört einiges dazu den Beschluss zu fassen, aktive Sterbehilfe in Anspruch zu nehmen. Ich persönlich empfinde es als sehr mutig und ich stehe dazu, dass ich es im fortgeschrittenen Stadion einiger progredienter Erkrankungen wie ALS, MS etc. absolut nachvollziehen kann. Ich habe durch meine Arbeit schon Menschen bei dem Durchlaufen verschiedener Krankheitsstadien begleitet und verstehe, dass man so nicht gehen möchte-erst recht nicht, wenn man diese Entscheidung selbst treffen kann. Dennoch denke ich, dass es keine leichte Entscheidung ist und trotzdem habe ich großen Respekt davor. Für Terry ist es ein großer Schock, denn ihre Freundin hat sie absolut im Ungewissen gelassen, sich nicht verabschiedet. So fällt es ihr schwer, mit der Entscheidung umzugehen, was ich total verstehen kann. Wir alle hängen doch auch am Leben und so begleitet Terry Iris und sie erleben eine intensive Zeit, die sie viele Dinge hinterfragen lässt. Ich mochte Terry auf Anhieb. Sie ist eine liebevolle Mutter, die jedoch mit der Zeit zu eingefahren im Alltag ist. Für ihre Kinder ist sie immer da, vergisst dabei aber ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche. Auch die weiteren Charaktere wurden interessant und facettenreich gestaltet.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Geschichte in „Das Leben ist zu kurz für irgendwann“ wird uns aus Sicht von Terry geschildert. Es fiel mir anfangs nicht leicht mich in Terry hineinzuversetzen. Mit der Zeit habe ich jedoch immer besser verstanden, aus welchen Gründen sie so handelt und konnte ihre Ängste und Gedanken nachvollziehen. Schon nach wenigen Seiten konnte und wollte ich das Buch nicht mehr zur Seite legen. Ich war gefesselt von den Geschehnissen und die Charaktere sind mir sehr schnell ans Herz gewachsen, sodass ich sie unbedingt weiter begleiten wollte. Ich war emotional total in der Handlung gefangen. Durch den offenen und authentischen Schreibstil wurde ich emotional sehr berührt und die Art und Weise, mit der Ciara Geraghty die Situationen beschreibt, ist wundervoll. Ich konnte mir die Situationen so wunderbar vor Augen halten.

Fazit:
Das Lesen von „Das Leben ist zu kurz für irgendwann“ fühlte sich an, wie eine emotionale Achterbahnfahrt. Ich habe viele Gefühle durchlaufen und schwankte immerzu zwischen Zuneigung, Hoffnung und Traurigkeit. Dennoch musste ich auch immer wieder schmunzeln. Ich kann das Buch nur empfehlen, vielen Dank für diese tolle Lesezeit !!

Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.

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