Lisa Keil arbeitet als Tierärztin in einer ländlichen Praxis für Groß- und Kleintiere. Sie lebt mit ihrem Mann, zwei Kindern und zwei Pferden in einem Ort zwischen Sauerland und Soester Börde in NRW. Ihren ersten Roman „Bleib doch, wo ich bin“ hatte sie eigentlich nur als Geschenk für ihre Freundinnen geschrieben. Ihr neuster Streich wurde unter dem Titel „Hin und nicht weg“ im Fischer Verlag veröffentlicht.
Klappentext:
„Rob Schürmann ist als Tierarzt Tag und Nacht im Einsatz, und die Herzen der Tierbesitzerinnen fliegen ihm zu. Er will nur eine, aber die heiratet einen anderen. Anabel aus Berlin tritt den Aushilfsjob in der Praxis Schürmann mit gemischten Gefühlen an. Schließlich passt sie mit ihren Tattoos und ihrem selbstbewussten Auftreten nicht ins beschauliche Neuberg und schon gar nicht an die Seite des charmanten Tierarztes. Zwischen Hufverbänden und Pfotenoperationen geraten die beiden immer wieder aneinander. Und kommen sich näher. Doch plötzlich steht ein dramatischer Notfall zwischen ihnen und ändert alles.“
Wichtige Informationen zum Buch:
Autorin: Lisa Keil
Erscheinungsdatum: 25. März 2020
ISBN: 978-3596703982
Verlag: Fischer
Cover:
Das Cover von „Hin und nicht weg“ kommt sehr farbenfroh daher und wirkt idyllisch. Vor einem rosafarbenen Hintergrund sieht man einen Mann und eine Frau mit einem Hund spazieren gehen, ein Pferd steht grasend auf der Wiese. Eingerahmt werden sie durch verschiedene bunte Blumenblüten.
Inhalt:
„Hin und nicht weg“ ist der erste Roman, den ich von Lisa Keil gelesen habe. Tatsächlich hat er mich sowohl direkt durch seine farbenfrohe Gestaltung, aber auch durch den Klappentext angesprochen. Ich freue mich auch immer neue Autoren für mich zu entdecken, sodass ich neugierig auf diesen Roman war. Ich habe erst im Nachhinein erfahren, dass es quasi eine Fortsetzung des Romans „Bleib doch, wo ich bin“ ist. Allerdings kann ich sagen, dass ich, auch wenn ab und zu Bezug zum ersten Werk genommen wird, keinerlei Verständnisprobleme hatte. Nur als Info für alle Leser denen es so geht wie mir, ein dritter Band ist bereits in Planung ;-). Besonders interessant sind in diesem Roman die Protagonisten, die grundsätzlich verschiedener nicht sein könnten. Das beginnt schon damit, dass Anabel nicht aus dem Ort stammt und mit ihrem flippigen Style in einem Dorf definitiv auffällt. Rob hingegen ist in Neuberg bekannt für sein Engagement, seine Zuverlässigkeit und Hilfsbereitschaft. Er ist ein sympathischer liebenswerter Mann, der aber leider ab und an mal mehr an sich selbst denken sollte. Alles Engagement in Ehren, aber es gibt halt auch Menschen, die solche Charakterzüge gerne mal ausnutzen. Anabel ist selbstbewusst und sagt gerne ihre Meinung, auch wenn das nicht jedem passt. Ich mochte sie und ihre lebensfrohe Art auf Anhieb.
Die Gestaltung der Charaktere gefällt mir hier sehr gut, sie wirken authentisch und interessant.
Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Hin und nicht weg“ wird dem Leser aus Sicht beider Protagonisten, also aus der Perspektive von Rob und Anabel, geschildert. Mir hat es sehr gut gefallen, dass sich Lisa Keil dabei für die Sichtweise in der ersten Person entschieden hat, denn so fühlte ich mich den Charakteren auf Anhieb verbunden. Schön finde ich es auch, dass Rob und Anabel etwa die gleichen Anteile an Kapiteln haben, so erhält man einen umfassenden Einblick in die Ereignisse und der regelmäßige Wechsel sorgt für Abwechslung. Schon nach den ersten Seiten war ich gefesselt und wurde durchgehend gut unterhalten. Spannend fand ich es auch, dass man spürt, wie die Autorin ihre eigenen Erfahrungen mit einfließen lassen hat. Der Schreibstil ist angenehm flüssig und sorgt mit den teils humorvollen Beschreibungen zwischendurch gerne für ein Schmunzeln. Immer wieder hat Lisa Keil unvorhersehbare Wendungen eingebaut, die einen bis zum Ende mitfiebern lassen.
Fazit:
„Hin und nicht weg“ hat mir einfach eine richtig schöne Lesezeit bereitet. Für mich hat das Werk alles was es braucht, um gut zu unterhalten: interessante Charaktere, humorvolle Momente und spannende Entwicklungen genauso wie ein gelungenes Ende !!
Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.