Sina Beerwald wurde 1977 in Stuttgart geboren. Sie studierte Wissenschaftliches Bibliothekswesen. Sina Beerwald hat bereits mehr als zehn Romane erfolgreich veröffentlicht. 2011 wurde sie Preisträgerin des NordMordAward, des ersten Krimipreises für Schleswig-Holstein. Ihr aktuelles Werk heißt „Die Strandvilla“.

Klappentext:

„Sylt 1913: Für die junge Seefahrer-Witwe Moiken Jacobsen scheint ein Traum in Erfüllung zu gehen, als der Hotelier Theodor von Lengenfeldt um ihre Hand anhält. Vom beschaulichen Keitum bringt er sie ins mondäne Westerland und ermöglicht es ihr, sich in der »Strandvilla«, dem besten Hotel auf der Insel, eine eigene Konditorei einzurichten. Heimlich träumt Moiken davon, eines Tages das verlassene Strand-Café im Dünenpavillon wiederzueröffnen und steckt all ihre Kraft und Leidenschaft in süße Köstlichkeiten, die sie bis spät in die Nacht kreiert. Bald muss sie allerdings feststellen, dass Theodor sie vor allem geheiratet hat, damit sie ihm einen Stammhalter schenkt. Von ihren beruflichen Plänen ist er wenig begeistert. Als Moiken dann auch noch dem erfolgreichen Strand-Fotografen Boy Lassen begegnet, geraten ihre Lebenspläne ins Wanken. Denn kein anderer als Boy hat ihr einst mit sandigen Lippen den ersten unschuldigen Kuss geraubt …“

Wichtige Informationen zum Buch:

Die Strandvilla

Autorin: Sina Beerwald
Erscheinungsdatum: 2. März 2020
ISBN: 978-3426524121
Verlag: Knaur

Cover:
Mich hat die Gestaltung des Covers mit seinen satten Farben sofort angesprochen. Im Vordergrund sieht man eine Frau, die von einer Düne auf eine Villa, die am Strand gelegen ist, schaut.

Inhalt:
Für mich war „Die Strandvilla“ das erste Werk, welches ich von der Autorin Sina Beerwald gelesen habe. Da ich immer wieder gerne neue Autoren für mich entdecke, wollte ich das Buch wirklich gerne lesen. Der Klappentext machte mich sehr neugierig. Neben den vielen zwischenmenschlichen Beziehungen, spielt auch die Stellung der Frau zu dieser Zeit eine zentrale Rolle. Moiken Jacobsen stellt dafür wirklich eine wunderbare Protagonistin dar. Moiken ist eine starke Frau, die sich so schnell nicht unterkriegen lässt, eine wahre Kämpferin. Man könnte auch sagen, sie ist alles andere als bequem, denn sie lässt sich nicht so einfach in Schranken weisen. Damit eckt sie bei vielen Menschen an. Ich konnte sie aber so wirklich gut verstehen, denn sie möchte eigentlich nur ihren Traum leben und versucht sich dies zu erkämpfen. Frauen hatten um 1900 nicht viel in der Gesellschaft und schon gar nicht in der Politik mitzureden. Ihre Rolle ist jedoch ziemlich festgelegt, denn ohne sie hätte die Familienstruktur damals niemals funktioniert. Das ist aber nicht das, was sich Moiken erhofft. Ganz im Gegensatz zu ihrem neuen Ehemann, dem ein Stammhalter wichtig als eine liebevolle Beziehung zu seiner Frau ist. Moiken ist doch recht selbstbewusst, trotz ihrer Stärke, ist sie auch sehr gefühlvoll. Insbesondere die facettenreiche Gestaltung der Charaktere hat mir sehr gut gefallen.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Die Strandvilla“ wird größtenteils aus Sicht der Protagonistin Moiken geschildert. Ich konnte mich gut in Moiken hineinversetzen und ihre Gedanken und Gefühle auf Anhieb nachvollziehen. Nach wenigen Seiten fühlte ich mich schon so, als sei ich selbst mitten im Geschehen dabei. Durch den wunderbar bildlichen Schreibstil kam es mir nicht nur so vor, als wäre ich auf Sylt und würde Moiken tatsächlich begleiten, sondern konnte mir die Situationen und die Insel sehr gut vor Augen halten. Begeistern konnten mich auch die vielen Wendungen innerhalb der Geschichte. Die Spannung wurde konstant aufgebaut und die überraschenden Wendungen machen es noch spannender. Das Ende wurde sehr offen gestaltet, sodass der Folgeband auf jeden Fall interessant ist, wenn man die offenen Fragen geklärt haben möchte. Mich hat das Ende neugierig zurückgelassen.

Fazit:
„Die Strandvilla“ ist eine packende und abwechslungsreiche Geschichte über eine Familie, die mich absolut überzeugen konnte !!

Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.

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