Marie Matisek lebt mit ihrer Familie und einigen tierischen Gefährten im Münchener Umland. Dort fühlt sich die gebürtige Berlinerin genauso wohl wie an der Nordsee, in Südfrankreich oder Italien. Neben ihre großen Leidenschaft dem Schreiben von Romanen, kocht oder gärtnert sie für ihr Leben gerne. „Der Schmetterlingsgarten“ ist ihr aktueller Roman.
Klappentext:
„Sie ist ein Ausbund an Leidenschaft, ein wahrer Vulkan der Gefühle, aber auch eine Frau mit dunkler Vergangenheit. Lucia bewacht die Contessa Farnese, deren Palazzo und sagenhaften Garten wie ein Wachhund und lässt niemanden hinein – auch nicht in ihr verwundetes Herz. Er ist zurückhaltend, ein bisschen weltfremd und in Herzensangelegenheiten eher pragmatisch. Das Einzige, was das Blut des Biologen Martin in Wallung bringen kann, sind – Schmetterlinge. Als ihn ein Forschungsauftrag nach Capri führt, stößt er auf den geheimnisvollen Garten der Contessa, der von der bezaubernden, aber sehr abweisenden Italienerin gehütet wird. Doch auch Lucia hat ein Herz, und bald darauf macht Martin Bekanntschaft mit den Schmetterlingen in seinem Bauch …“
Wichtige Informationen zum Buch:
Autorin: Marie Matisek
Erscheinungsdatum: 1. April 2020
ISBN: 978-3426525128
Verlag: Knaur
Cover:
Die Gestaltung des Covers ist wunderschön und die farbliche Auswahl absolut gelungen. Alleine die Schmetterlinge, in den leuchtenden Farben und der gelbliche Hintergrund machen einem soviel Lust auf den Sommer.
Inhalt:
Tatsächlich habe ich mit „Der Schmetterlingsgarten“ meinen ersten Roman von Marie Matisek gelesen. Warum das nun erst zu diesem Zeitpunkt geschehen ist, kann ich gar nicht mehr sagen. Es wundert mich selbst ein wenig, ich werde das in jedem Fall ändern ;-). Der Roman spielt auf der italienischen Insel Capri, die ich leider selbst noch nicht bereist habe. Dennoch fühlte ich mich hier direkt, wie zuhause. Denn der Leser wird mitgenommen und verzaubert, von einem wunderschönen Garten, ich möchte fast lieber sagen Park, der über Jahrzehnte hinweg gepflegt und vergrößert bzw. mit orientalischen Pflanzen bestückt wurde. Hier lebt die Contessa Farnese in ihrer eigenen Welt, ebenso in ihren Erinnerungen an ihre Eltern. Alleine ihre Geschichte hat mich wahnsinnig fasziniert und mich sehr angerührt. Sie hatte es nie leicht, aber hat trotzdem soviel Liebe in ihrem Leben erfahren dürfen. Im Mittelpunkt stehen jedoch die Charaktere Lucia und Martin. Es sind zwei Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Lucia ist, nach außen, eine toughe junge Frau, die so leicht nicht klein bei gibt. In der Vergangenheit hat sie leider schlechte Erfahrungen sammeln müssen, sodass sie eine ordentliche Portion Skepsis und Vorsicht mit sich herum trägt. Wenn man aber einmal ihr Herz erreicht hat, ist sie die beste Freundin, die man sich wünschen kann und absolut zuverlässig, ja liebenswert. Martin ist ein sehr in sich gekehrter, verschlossener Wissenschaftler, der voll und ganz in seiner Arbeit aufgeht, aber Probleme hat auf Menschen zu zugehen. Er pflegt nur sehr wenig Kontakte, man spürt auch, wie sehr ihn die ein oder andere menschliche Begegnung einfach nur überfordert. Umso spannender ist es zu sehen, welche Wirkungen, die offene und lebensfrohe Art der Italiener auf ihn hat.
Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Der Schmetterlingsgarten“ wird dem Leser abwechselnd aus Sicht beider Protagonisten Martin und Lucia geschildert. Das hat mir wirklich gut gefallen, da man so einen umfassenden Einblick ins Geschehen erhält. Abgesehen davon fiel es mir so recht leicht, mich in beide Perspektiven hineinzuversetzen. Hervorheben möchte ich hier unbedingt den bildlichen Schreibstil, der einem den Ort des Geschehens auf so liebevolle und detaillierte Weise nahe bringt, ich habe mich wirklich beim Lesen so gefühlt, als sei ich selbst auf Capri. Der Roman ist wunderbar flüssig geschrieben, nach ein paar Seiten wollte und konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ich konnte wirklich mitfiebern und mit jeder Seite, die ich gelesen habe, fühlte ich mich den Charakteren näher als zuvor. Das hat mir unheimlich zugesagt.
Fazit:
„Der Schmetterlingsgarten“ erzählt eine wunderschöne, leichte aber nie oberflächliche Geschichte, die den Leser mitfiebern lässt und manchmal auch Herzklopfen bescheren kann !! Ich kann das Buch nur empfehlen !!
Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.