Arno Strobel studierte Informationstechnologie und arbeitete bis zum Jahr 2014 in einer großen deutschen Bank in Luxemburg. Im Alter von vierzig Jahren begann er mit dem Schreiben von Kurzgeschichten. Diese veröffentlichte er in Internetforen, bevor er sich an einen Roman wagte. Nach sehr gründlicher Recherche schickte er Leseproben an 20 Verlage, die ihm aber alle absagten. Daraufhin gründete er gemeinsam mit zwei Freunden selbst einen Verlag. Sie brachten das Buch „Magus – Die Bruderschaft“ nun selbst heraus. Die Auflage mit 1000 Exemplaren war schnell ausverkauft, sodass schnell eine zweite Auflage drucken lassen musste. Der Dtv entdeckte das Buch in einer der größten deutschen Buchhandlungsketten und kurze Zeit später bekam er die Lizenz. Seither veröffentlichte er unter anderem „Der Sarg“, „Fremd“ und „Offline“.
Klappentext:
„Fünf Tage ohne Internet. Raus aus dem digitalen Stress, einfach nicht erreichbar sein. Digital Detox. So das Vorhaben einer Gruppe junger Leute, die dazu in ein ehemaliges Bergsteigerhotel auf den Watzmann in 2000 Metern Höhe reist. Aber am zweiten Tag verschwindet einer von ihnen und wird kurz darauf schwer misshandelt gefunden. Jetzt beginnt für alle ein Horrortrip ohne Ausweg. Denn sie sind offline, und niemand wird kommen, um ihnen zu helfen …“
Wichtige Informationen zum Buch:
Autor: Arno Strobel
Erscheinungsdatum: 25. September 2019
ISBN: 978-3596703944
Verlag: Fischer
Cover:
Das Cover zeigt ein großes Smartphone, welches natürlich einen deutlichen Bezug zum Inhalt hat. Der Bildschirm des Smartphones ist gerissen, scheinbar ist das Gerät nicht funktionsfähig.
Inhalt:
Ich muss zuerst einmal vorwarnen, denn ich mag Arno Strobels Werke wirklich allesamt sehr gerne bzw. die Bücher, die ich gelesen habe, konnten mich wirklich alle mitreißen. Aus diesem Grund war ich absolut gespannt, auf „Offline“, denn alleine die Idee, die dahinter steht, finde ich besonders in der heutigen Zeit echt spannend. Wenn ich so an meine eigene Kindheit und Jugend denke, war das überhaupt gar kein Thema, denn es hatte tatsächlich kaum jemand überhaupt einen Internetanschluss. Und solange ist diese Zeit noch nicht her, faszinierend, wenn man darüber nachdenkt. Es hat natürlich niemand vermisst, weil niemand es nutzen konnte. Sprich es gab weder Vor- noch Nachteile, die uns das gute World Wide Web geliefert hat. Heute ist jedoch so, dass sich die Zeit gewandelt hat und kaum noch jemand mal mehrere Stunden ohne Mails zu checken oder auf sonst einer Seite im Netz unterwegs zu sein, auskommt. Eine Entwicklung, die ich selbst schon recht kritisch betrachte, ganz besonders, wenn ich sehe, dass sich Menschen kaum noch was zu erzählen haben und es stattdessen lieber per Nachricht kommunizieren. In einer solchen Zeit, ist die Idee, mal wirklich konsequent fünf Tage komplett vom Netz, ja mehr oder weniger sogar von der Zivilisation abgeschnitten zu sein, sehr spannend. Ich glaube aber auch, dass es ein wenig Angst machen kann. Die Charaktere, die wir hier begleiten, haben auch unterschiedliche Einstellungen zu der Situation. Nach und nach spürt man, wie die Lage absolut kippt und ich konnte mich direkt in die Protagonisten hineinversetzen.
Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Offline“ verfolgen wir als Leser aus verschiedenen Sichtweisen, was uns einen sehr umfassenden Einblick in die Ereignisse, aber auch in die Gedanken und Gefühle der einzelnen Charaktere ermöglicht. Das hat mir sehr gut gefallen. Arno Strobel hat es schon nach wenigen Seiten geschafft, mich mit seinem neusten Thriller „Offline“ zu fesseln. Wunderbar gelungen ist ihm auch die konstante Steigerung der Spannung in diesem Werk. Ich wollte und konnte es einfach nicht mehr beiseite legen. Das lag zum Einen an der düsteren und absolut bedrohlichen Atmosphäre, aber auch an überraschenden Wendungen, mit denen ich in diesem Maße nicht gerechnet hatte. Der Schreibstil ist angenehm flüssig und so wunderbar bildlich, dass ich mich gefühlt habe, als sei ich selbst mitten in dieser schaurigen Lage gefangen. Es ist mir leicht gefallen, mir die Szenen vor Augen auszumalen.
Fazit:
„Offline“ hat mich von Anfang an absolut gefesselt. Hervorheben möchte ich wahnsinnig bedrohliche Atmosphäre und den wunderbar bildlichen Schreibstil, der es mir leicht gemacht hat, mich in die Lage der Charaktere hineinzuversetzen.
Ich gebe fünf Funkelchen.