Katrin Koppold wollte ursprünglich, nachdem sie ihr Abitur gemacht hatte, Journalistin werden. Der Journalismus faszinierte sie und dadurch, dass sie schon bei der Nahe-Zeitung als freie Mitarbeiterin angestellt war, nutzte sie die Möglichkeit dort ein Praktikum zu machen. Während des Praktikums recherchierte sie viel, führte Interviews durch und besuchte Veranstaltungen, was ihr sehr viel Spaß bereitete. Katrin Koppold entschied sich jedoch zunächst dafür, ein Lehramtsstudium an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz zu beginnen. Sie studierte die Fächer Deutsch und Sport. Hauptberuflich arbeitet Katrin Koppold als Lehrerin. Nach der Geburt ihres zweiten Kindes suchte sie jedoch eine neue Herausforderung und das Schreiben rückte wieder vermehrt in den Vordergrund. Sie schrieb bereits einige Romane, unter anderem die der Sternschnuppen-Reihe, welche aus „Aussicht auf Sternschnuppen“, „Zeit für Eisblumen“, „Sehnsucht nach Zimtsternen“ und „Hoffnung auf Kirschblüten“ besteht. Ihre Werke „Immer wieder im Sommer“, „Zwischen dir und mir das Meer“ und „Der Wind nimmt uns mit“ hat sie unter dem Pseudonym Katharina Herzog veröffentlicht.

Klappentext:

„Maya bindet sich weder an Orte noch an Menschen. Obwohl die Reisebloggerin erst 32 ist, hat sie schon fast die ganze Welt gesehen. Nur an einen Ort möchte sie niemals: Nach La Gomera. Dort wohnt ihre Adoptivmutter Karoline. Dass Karoline nicht ihre leibliche Mutter ist, hat Maya vor Jahren durch einen Zufall erfahren, und bis heute hat sie ihr nicht verziehen. Doch dann wird Maya schwanger, und Tobi, der Mann, mit dem sie eine flüchtige Affäre hatte, hält sich ausgerechnet auf der Kanareninsel auf. Nur widerwillig fliegt Maya dorthin, zu den Aussteigern und Künstlern, zu ihrer Mutter. Sie ahnt nicht, dass es die wichtigste Reise ihres Lebens sein wird.“

Wichtige Informationen zum Buch:

Der Wind nimmt uns mit

Autorin: Katharina Herzog
Erscheinungsdatum: 16. April 2019
ISBN: 978-3499275272
Verlag: Rowohlt Taschenbuch

Cover:
Man schaut zunächst auf den roten Farbklecks, der auf dem Cover verlaufen zu scheint. Auf ihm wurde der Titel des Werks gedruckt. Um den Klecks herum, verzieren Pflanzen und Schneckenhäuser, die typisch für die Insel La Gomera sind, den Hintergrund.

Inhalt:
Ich habe mittlerweile bereits einige Werke von der Autorin Kathrin Koppold gelesen und freue mich immer wieder, wenn neue Titel von ihr erscheinen. „Der Wind nimmt uns mit“ hat mich inhaltlich sehr angesprochen, sodass ich es gerne lesen wollte. Wir begleiten dabei zwei sehr verschiedene Charaktere. Das gibt es zum Einen Maya, die ein sehr ruheloses, aber sicher spannendes Leben führt. Sie ist 32 Jahre alt und leitet einen erfolgreichen Reiseblog. Dadurch kommt sie wahnsinnig viel rum und sieht die schönsten Plätze der Welt. Dennoch ist sie irgendwie einsam, da enge Kontakte auf Dauer selten erhalten bleiben. Nach außen gibt sie sich tough, mag ihr Leben aber es gibt eine gewisse Sehnsucht nach Verbundenheit. Das liegt sicherlich auch an ihrer eigenen Vergangenheit, Maya wurde adoptiert. Durch Mayas Art fiel es mir ehrlich gesagt schwer, sie zu mögen. Dann gibt es Katharine, die ein ruhiges Leben führt. Sie hatte Maya damals mehr oder weniger adoptiert und sie aufgezogen. Katharine habe ich, vor allem in jungen Jahren, als sehr liebenswert, ein bisschen schüchtern und naiv, empfunden. Die Gestaltung der Charaktere ist sehr interessant und facettenreich.

Aufbau, Struktur und Stil:
Die Handlung in „Der Wind nimmt uns mit“ ist in zwei verschiedene Handlungsstränge aufgeteilt, sodass wir sowohl unterschiedliche Sichtweisen als auch Charaktere begleiten können. Der Erzählstrang, der in der Gegenwart spielt, wird aus Mayas Perspektive geschildert. Im zweiten Handlungsstrang, der über die Vergangenheit erzählt, begleiten wir Katharine in jungen Jahren. Gut gefallen hat mir der regelmäßige Wechsel der Sichtweise, so erhält man einen wunderbaren umfassenden Einblick in die Ereignisse. Dank des angenehmen flüssigen und bildlichen Schreibstils konnte ich mir die Situationen sehr gut vor Augen führen. Leider bin ich jedoch mit Maya, ihren Einstellungen, überhaupt nicht klar gekommen. Das führte dazu, dass ich immer mal wieder Unterbrechungen machte. Das Ende hat mir dann wieder ganz gut gefallen.

Fazit:
„Der Wind nimmt uns mit“ konnte mich leider nicht so mitreißen, wie seiner Vorgänger. Das Setting ist wunderschön, jedoch hatte ich Probleme mit den Charakteren, sodass ich das Buch immer mal zur Seite gelegt habe.

Ich gebe drei von fünf Funkelchen.