Anna McPartlin ist eine irische Schriftstellerin. Sie studierte zunächst Marketing, stellte aber schnell fest, dass sie viel mehr ihre künstlerische Seite ausleben wollte, und begann im Theater in Dublin als Comedian zu arbeiten. 2006 erschien ihr Debütroman, der in Deutschland unter dem Titel „Weil du bei mir bist“ bekannt ist. Nach dem Erfolg ihres Romans, erhielt sie einen Vertrag mit einem amerikanischen Verleger. Veröffentlich hat sie bisher, unter anderem, diese Bücher: „Sowas wie Liebe“, „Was aus Liebe geschieht“, „Die letzten Tage von Rabbit Hayes“ und „Für immer Rabbit Hayes“.
Klappentext:
„Die 41jährige Mia Hayes, genannt «Rabbit», stirbt an Krebs. Sie hinterlässt eine große Lücke im Leben ihrer Eltern, ihrer Geschwister, ihrer besten Freundin – und vor allem der 12jährigen Tochter Juliet. Rabbits Mutter verliert ihren unerschütterlichen Glauben und fast auch die Liebe zu ihrem Mann. David, Rabbits Bruder, muss mit der auferlegten Vaterrolle zurechtkommen, denn Juliet lebt jetzt bei ihm. Grace, Rabbits Schwester, findet heraus, dass auch in ihr die Gefahr schlummert, zu erkranken – das lässt sie zu drastischen Maßnahmen greifen. Und Juliet könnte ihre Mutter mehr gebrauchen denn je: Sie hat sich zum ersten Mal in ihrem Leben verliebt.“
Wichtige Informationen zum Buch:
Autorin: Anna McPartlin
Erscheinungsdatum: 18. Juni 2019
ISBN: 978-3499272240
Verlag: Rowohlt Taschenbuch
Cover:
Unter einem Baum, der seine Blüten fallen lässt, steht die Karikatur eines jungen Mädchens bzw. einer jungen Frau. Es sieht aus, wie ein warmer Regen der lilafarbenen Blüten. Der Titel und auch der Name der Autorin setzen sich wunderbar vom weißen Hintergrund ab, die Farbe weiß symbolisiert eine gewisse Leere für mich.
Inhalt:
Ich gebe zu, ich habe, als ich „Die letzten Tage von Rabbit Hayes“ gelesen habe, wirklich Rotz und Wasser geheult. Deshalb war ich absolut gespannt und neugierig auf „Für immer Rabbit Hayes“. welches nun erschienen ist. „Für immer Rabbit Hayes“ befasst sich mit dem Verlust der Familie und ganz besonders mit der Tatsache, wie groß das Loch durch Rabbits Tod ist. Es zeigt uns allen auf, wie intensiv die Beziehungen der Familie Hayes untereinander sind, aber auch wie verschieden die Menschen, die vom Verlust betroffen sind, mit ihm umgehen. Rabbit war ein lebensfroher, frecher und mitteilsamer Mensch. Sie war immer für ihre Freunde, ihre Familie da und stets ein guter Ratgeber. Das ist sie nun in gewisser Hinsicht noch immer. Ich konnte wahnsinnig gut miterleben, wie sehr die Familie leidet. Manch einer von ihnen schwelgt in alten Erinnerungen, in den alten Zeiten, es gibt aber auch Menschen, die den Verlust gar nicht an sich herankommen lassen wollen und davon laufen wollen. So oder so, kann ich es wirklich gut verstehen. Ich für meinen Teil, will mir überhaupt nicht einmal ansatzweise vorstellen, wie es wäre, meine Mutter zu verlieren. Sie ist ein unglaublich wichtiger Mensch in meinem Leben, auch heute noch. Wir sind uns beide sehr nahe. Wenn man sich nun vorstellt, dass ein Mädchen, wie Juliet, ihre einzige feste Bezugsperson an den Krebs verliert und selbst gerade in das Alter der Pubertät kommt. In den letzten Monaten war Rabbit Juliets kompletter Lebensinhalt. Das Trauma, welches sie durchlebt, muss einfach stark sein. Ich mochte die Charaktere schon vorab alle richtig gern, jeden auf seine eigene Art und Weise. Fasziniert bin ich davon, wie authentisch sie alle in sich und ihrer Art zu handeln wirken.
Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Für immer Rabbit Hayes“ wird dem Leser aus Sicht aller Beteiligten geschildert. So erhält man ein sehr umfassendes Bild der Ängste und Gefühle der gesamten Familie Hayes. Der Autorin ist es wunderbar gelungen, sensibel, aber auch direkt auf die Lebenssituationen der Familienmitglieder einzugehen und hat mich emotional vollkommen mitgerissen. Ganz ehrlich, ich kann nicht sagen, wann ein Werk das zuletzt in dieser Intensität geschafft hat. Schon nach den ersten Seiten wollte ich das Werk nicht mehr aus der Hand legen und habe es innerhalb kürzester Zeit durchgelesen. Der Schreibstil ist sensibel und so bildlich, dass ich mir die Situationen direkt vor Augen halten konnte. Ich habe mich gefühlt, als wäre ich selbst betroffen und in die Geschehnisse involviert. Die Emotionen werden unglaublich authentisch dargestellt.
Fazit:
„Für immer Rabbit Hayes“ ist ein Werk, welches längerfristig in Erinnerung bleibt. Es hat mich so berührt, wie es lange keine Geschichte mehr geschafft hat und ich muss sagen, dass es immer noch nachhalt.
Iche gebe fünf von fünf Funkelchen.