Rita Roth arbeitete, bevor sie ihren ersten Roman im Jahre 2015 veröffentlichte, lange Zeit als Verwaltungsfachangestellte. Rita Roth liebt Ostfriesland und besonders die Insel Norderney, die sie immer wieder zum Schauplatz ihrer Romane und Krimis macht. Zu ihren Veröffentlichungen gehören unter anderem „Sanddornküsse & Meer“, „Sternschnuppenküsse“ und nun auch „Inselzorn“.
Klappentext:
„Mysteriöse Ereignisse überschatten die Misswahl auf Norderney. Kurz vor dem Finale ist die Top-Favoritin Eva plötzlich wie vom Erdboden verschluckt. Ein Brief taucht auf, in dem Eva ihren Rückzieher erklärt, doch Gretje Blom traut der Sache nicht. Es gibt einfach zu viele Unstimmigkeiten. Die Wahl zur Miss Friesenqueen wird unterbrochen, und Gretje macht sich zusammen mit ihren Freunden aus der Norderney-WG auf die Suche nach der Vermissten. Ist die Inselschönheit einem Verbrechen zum Opfer gefallen? Unter Verdacht gerät ausgerechnet Jacob, der Neffe von Gretjes bestem Kumpel Piet. Angeblich hat er sich unglücklich in Eva verliebt und die junge Ostfriesin schon seit längerer Zeit gestalkt. Auch Jacob selbst ist spurlos verschwunden, und am Strand machen die Ermittler einen grausigen Fund …“
Wichtige Informationen zum Buch:
Autorin: Rita Roth
Erscheinungsdatum: 02. Juli 2019
ISBN: 978-3965860032
Verlag: Klarant
Cover:
Im Vordergrund stehen eine Teekanne, sowie eine Tasse und ein kleines Kännchen für die berühmte Sahne, die die Ostfriesen im Tee trinken. Hinter dem Teeservice schaut man direkt auf einen wunderschönen Strandabschnitt.
Inhalt:
Erst vor sehr kurzer Zeit habe ich den ersten Krimi „Inselsünde“ von Rita Roth gelesen. Er hat mir unglaublich gut gefallen, sodass ich Feuer und Flamme war, als ich gehört habe, dass so schnell bereits ein zweiter Fall für die Ermittlerin Gretje Blom erscheint. Der Klappentext sprach mich ebenfalls auf Anhieb an und so zögerte ich nicht lang. Nicht nur Gretje Blom ist außergewöhnlich, auch das Szenario, welches sich dem Leser hier bietet. Es finden nämlich Misswahlen auf Norderney statt und wie könnte es auch anders sein, Gretje will daran teilnehmen. Gretje ist jedoch kein junger Hüpfer mehr, sondern eine Frau, die, wie man so schön sagt, mitten im Leben steht. Sie ist selbstbewusst, hat Humor und verbringt ihre Zeit am liebsten damit, für sie unerklärliche bzw. eigenartige Geschehnisse aufzuklären. Ich würde sie als Spürnase älteren Semesters bezeichnen. Da ihr ein Kompliment sehr geschmeichelt hat, nimmt sie nun an der Misswahl teil. Solche Wahlen gibt es ja mittlerweile fast überall. Wenn man sich das anschaut, es gibt eine Miss Germany, Miss Europa usw. Der wirkliche Sinn hinter solchen Wahlen erschließt sich für mich aber nicht. Jeder Mensch ist auf seine Art besonders, dass hat nicht immer was mit dem Aussehen zu tun. Das ist jedenfalls meine Meinung. Ich bin aber selbst auch nicht besonders eitel. Nun ja, die Ereignisse, die sich hier abspielen, sind alles andere als koscher. Dementsprechend ist Gretje in ihrem Element und zeigt allerhand menschliche Abgründe auf.
Aufbau, Struktur und Stil:
Die Handlung wird dem Leser aus Sicht der Protagonistin Gretje Blom geschildert. Rita Roth hat sich dabei für die Perspektive in der dritten Person entschieden. Mich würde es aber hier sehr freuen, vllt auch einmal die Perspektive in der Ich Form zu kennen. Bei so einem spannenden Charakter würde das sicherlich noch mehr Freude machen. Nichtsdestotrotz könnte ich mich wieder wunderbar in die Geschichte hinein versetzen. Es dauerte nicht lange, da war ich von den Ereignissen gefesselt. Das liegt sicherlich daran, dass die Autorin es nicht nur sehr gut versteht, den Leser mit unerwarteten Wendungen zu überraschen, sondern auch an ihrem gleichzeitig humorvollen Schreibstil. Viele der Situationen konnte ich mir direkt vorstellen und vor Augen halten.
Fazit:
„Inselzorn“ ist ein spannender zweiter Fall für die Ermittlerin Gretje Blom, der durch facettenreiche Handlung, aber auch durch einen bildlichen humorvollen Schreibstil überzeugt.
Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.