Karen Thompson Walker wurde in San Diego geboren und arbeitete vor ihrer Schriftstellerkarriere als Lektorin. Ihr Debütroman „Ein Jahr voller Wunder“ wurde allein in Amerika 250.000 Exemplare verkauft und wurde in 27 Sprachen übersetzt. Ihr aktueller Roman „Die Träumenden“ ist ihr zweites Werk.
Klappentext:
„Santa Lora, Kalifornien: Es beginnt an einem College. Ein junges Mädchen auf einer Party fühlt sich plötzlich müde, so müde wie noch nie in ihrem Leben. Sie wacht nicht wieder auf. Zuerst denken sie, es kommt aus der Luft, ein Gift, eine Art Virus. Aber niemand kann es nachweisen. Was auch immer es ist, es breitet sich rasend schnell in Santa Lora aus: Menschen werden müde, legen sich hin – und schlafen für immer. Sie sind nicht tot, sie wachen aber auch nicht mehr auf. Panik bricht aus, die Stadt wird von der Außenwelt abgeriegelt. Mittendrin: Eine junge Studentin, die im College unter Quarantäne steht. Zwei kleine Mädchen, deren Vater ihr Haus in eine Festung verwandelt. Und ein Paar, das verzweifelt versucht, sich und ihr Neugeborenes zu schützen, während um sie herum alles im Chaos versinkt.“
Wichtige Informationen zum Buch:
Autorin: Karen Thompson Walker
Erscheinungsdatum: 01. Februar 2019
ISBN: 978-3959672603
Verlag: Harper Collins
Cover:
Das Cover spiegelt für mich absolut authentisch die Stimmung in einer solchen Ausnahmesituation wieder. Der Himmel ist dunkel, als würde sich ein beachtliches Unwetter zusammen ziehen. Ganz besonders das Licht ist der Lage angepasst. Die Straßen in der Siedlung sind menschenleer, ein einsames Fahrrad liegt achtlos mitten auf der Straße.
Inhalt:
„Die Träumenden“ ist das erste Werk, welches ich von der Autorin Karen Thompson Walker gelesen habe. Ich bin immer neugierig darauf neue Autoren für mich zu entdecken, was mir im Laufe der Zeit durch das Bloggen oftmals gelungen ist. Inhaltlich hat mich „Die Träumenden“ sehr angesprochen. Alleine das Szenario, das die Autorin an den Leser heranträgt, ist schon wahnsinnig beängstigend, oder? Ich empfinde es auf jeden Fall so. Wenn die Mediziner, die Forscher nicht erkennen können, woran ein Mensch innerhalb kürzester Zeit stirbt bzw. auch in eine Art Wachkoma fällt, macht mir das Angst. Da bin ich ganz ehrlich. Wenn aber gleich massenweise Menschen nach und nach davon betroffen sind und niemand weiß, worum es sich handelt, ist es wirklich nicht verwunderlich das eine Art Massenpanik in der Bevölkerung ausbricht. Niemand kann sagen, warum der Zustand eintrifft, niemand kann sagen, wie die Erkrankung verläuft oder gar woher sie kommt. Jeder Mensch geht anders mit der Situation um und so brechen auch Konflikte aus, die unter normalen Umständen wohl nie aufkommen würden. Wir treffen in „Die Träumenden“ auf sehr viele verschiedene Charaktere. Dennoch ist es mir nicht gelungen, mit nur einem der Charaktere wirklich eine Beziehung aufzubauen. Ich weiß nicht, ob das es so gewollt ist, aber mir erschienen sie allesamt unnahbar.
Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Die Träumenden“ wird dem Leser aus vielen verschiedenen Perspektiven geschildert. Die Autorin hat sich dabei für einen allwissenden Erzähler entschieden, sodass es mir schwer fiel, mich mit den Charakteren zu identifizieren. Ich denke, aber dass es von Karen Thompson Walker so gewollt ist, auch aufgrund des schwierigen Themas. Dennoch ist es irgendwie auch ungewohnt. Man befindet sich schnell mitten im Geschehen. Von Beginn an, war ich neugierig, worauf die unzähligen Handlungsstränge hinaus laufen würden. Karen Thompson Walker hat einen sehr direkten, offenen und flüssigen Schreibstil. Ich konnte den Ereignissen gut folgen, dennoch fehlte mir zwischenzeitig ein wenig der konstante Spannungsbogen. Es war nicht so, dass ich nicht wissen wollte, wie sich die Geschichte entwickeln würde oder gar endet. Trotzdem waren es mir ab und an zuviele Handlungsstränge. Auch wirkte das Ende für mich ein wenig zu konstruiert.
Fazit:
Die Idee von „Die Träumenden“ hat mich unglaublich angesprochen. Leider fühlte sich die Geschichte in der Umsetzung aber zu emotionslos an und konnte mich nicht durchgängig fesseln.
Ich gebe drei von fünf Funkelchen.