Ele Wolff war, bevor sie anfing als Autorin zu arbeiten, jahrelang als Krankenschwester tätig. Sie hat die Menschen durch ihr Leben begleitet, vor allem, wenn sie sie zuhause pflegte, erlebte sie oftmals die Höhen und Tiefen in den jeweiligen Familien mit. Auch als Vermieterin von Ferienwohnungen auf Borkum hat sie gearbeitet. Hier nahm sie völlig andere Stimmungen der Leute auf, denn sie freuten sich auf die Erholung, die freie Zeit und waren meistens gut gelaunt und fröhlich. Fast zwanzig Jahre ist nun her, dass Ele Wolff ihren ersten Roman begann, welcher auch eher aus einem Zufall heraus entstand. Seit 2015 veröffentlicht sie ihre Ostfriesenkrimis nun im Klarant Verlag, der auch ihr neustes Werk „Mord mit Deichblick“ herausgebracht hat.
Klappentext:
„Auf dem Campingplatz bei Neßmersiel wird Daniela ermordet aufgefunden. Als es leise an die Tür ihres Wohnmobils klopfte, ließ sie ihren Mörder, den sie gut kannte, herein …
In dieser skrupellosen Tat wittert die junge ostfriesische Schriftstellerin Janneke Hoogestraat einen interessanten Fall und begibt sich auf Spurensuche. Genau ein Jahr später fährt sie mit ihrem Onkel Hinrich die gleiche Route in Ostfriesland und trifft auf dieselben Menschen, mit denen auch Daniela den Campingurlaub verbrachte – und fast jeder scheint etwas zu verbergen. Als Janneke erfährt, dass es bereits vor einigen Jahren einen ungeklärten Mord in der buntgemischten Truppe gab, schrillen bei ihr alle Alarmglocken. Doch sie findet keine Zusammenhänge, geschweige denn ein Motiv. Fast will sie schon aufgeben, da wendet sich das Blatt und die gefährliche Ermittlung nimmt Fahrt auf…“
Wichtige Informationen zum Buch:
Autorin: Ele Wolff
Erscheinungsdatum: 19.06.2019
ISBN: 978-3955739904
Verlag: Klarant
Cover:
Das Cover zeigt einen wunderbar grünen Deich, auf dem ein paar Schafe weiden. Ebenfalls gibt es eine Treppe, die den Deich hinaufführt. Der Himmel trübt nicht eine Wolke, sodass man nichts von den Ereignissen, die hier geschehen, erahnen kann.
Inhalt:
Mit dem Werk „Mord mit Deichblick“ hat die Autorin Ele Wolff nun den sechsten Band der Reihe, in der Janneke Hoogestraat ermittelt, veröffentlicht. In der Reihe sind bisher erschienen: „Friesenhuus“, „Eisige Gier“, „Mörderischer Nebel“ und „Die Toten von Spiekeroog“ und „Mord mit Deichblick“. Alle Geschichten haben eine in sich abgeschlossene Handlung, sodass ihr sie auch einzeln lesen könnt. Jedoch würde ich euch echt raten, die Reihenfolge einzuhalten, zumindest wenn ihr auch gerne die Entwicklung eines Charakters mitverfolgt. Neben den Ermittlungen und der Aufklärung der Morde spielen zwischenmenschliche Beziehungen eine wichtige Rolle. Denn die Taten werden ziemlich stark von den Gefühlen des Täters geleitet. Man muss aber dazu sagen, dass sehr viele Straftaten von Menschen ausgeübt werden, die das Opfer persönlich kennen. Täter und Opfer stehen sehr oft in einer persönlichen Beziehung zueinander. Seltener gibt es Taten, bei denen ein Opfer zufällig ausgewählt wird. Im Mittelpunkt steht zum Einen die Ermittlerin, Janneke, aber die Autorin hat in „Mord in Deichblick“ viele verschiedene Charaktere eingeführt. Diese unterscheiden sich in vielen Eigenschaften, sodass sicherlich jeder eine Person findet, mit der sich identifizieren kann. Janneke ist eine sehr offene, aber auch weibliche Ermittlerin. Sie würde am liebsten ihr gesamtes Geld für Schuhe ausgeben. Das hat mich von Beginn an, amüsiert, besonders weil ich da eine ganz andere Einstellung habe. Ich mag ihre Art aber unheimlich gerne.
Aufbau, Struktur & Stil:
Ele Wolff lässt in „Mord mit Deichblick“ ihre Protagonistin Janneke Hoogestraat größtenteils die Handlung aus ihrer Sicht, in der dritten Person, schildern. Mich würde hier auch die Ich-Perspektive aus Jannekes Sicht sehr reizen, weil ich die toughe Ermittlerin sehr mag. Ich glaube, dass ich so noch eine intensivere Verbindung zu ihr aufbauen könnte. Nichtsdestotrotz fiel es mir leicht, mich in die Ereignisse hineinzuversetzen. Man befindet sich schnell mitten im Geschehen. Von Beginn an baut die Autorin wunderbar konstant Spannung auf, sie konnte mich immer wieder überraschen.
Fazit:
„Mord mit Deichblick“ ist ein fesselnder Ostfrieslandkrimi, der mich oft überraschen konnte. Ich habe bis zum Ende mitgerätselt, was wohl passiert sein könnte.
Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.