Hallo ihr Lieben,

gerade eben habe ich erst „Tod in Emden“, das neuste Werk von Thorsten Siemens beendet. Es ist ein sehr spannender vierter Fall, der für Hedda Böttcher und ihren Lebenspartner Enno ansteht. Ich konnte das Buch in einem Rutsch durchlesen, besonders gelungen finde ich auch, dass er sich mit einem leider sehr aktuellen, aber umso wichtigeren Themen auseinander setzt. Auch deshalb möchte ich es euch empfehlen..

Damit ihr aber erstmal wisst, worum es geht, gibt es hier den Klappentext für Euch:

„In der ostfriesischen Stadt Emden sorgt ein brutaler Mord für Aufsehen. Ein Teenager wurde erschlagen aufgefunden. Ist ein Streit unter Jugendlichen eskaliert? Die polizeilichen Ermittlungen haben schnell einen möglichen Täter im Visier, doch ein Freund des Verdächtigen ist von seiner Unschuld überzeugt. Er bittet Enno Frerichs und Hedda Böttcher um Hilfe, und die beiden ostfriesischen Ermittler rollen den bizarren Fall noch einmal auf. Schon bald stoßen sie auf einige Ungereimtheiten und schreckliche Details. Der Fall nimmt eine völlig neue Wendung, die Zeit drängt, denn der perfide Mörder verfolgt einen abscheulichen Plan …“

Im Zuge der Ermittlungen sind Hedda und Enno auch in der Gegend, in der Hedda aufgewachsen ist, unterwegs. Sie bringt Enno die Geschichte von Suurhusen, welches nur knapp 5 Kilometer von Emden entfernt ist, nahe. Ein Thema, welches mich dabei absolut überraschen konnte, war der schiefe Turm von Suurhusen. Wusstet ihr, dass tatsächlich in Ostfriesland, genauer gesagt in Suurhusen der schiefste Turm der Welt steht?

Seit 2007 ist das, was man in Ostfriesland schon lange wusste, auch amtlich, denn in jenem Jahr verlieh das Guinessbuch der Rekorde dem Schiefen Turm von Suurhusen den Titel als „most leaning tower“.

Schiefer Turm von Suurhusen( Quelle: Pixabay)

Das kuriose Wahrzeichen, das jährlich Tausende von Touristen anlockt, kam jedoch eher ungewollt zustande. Der Kirchturm wurde 1450 erbaut und damals auf einem Fundament aus Eichenstämmen über Moorboden errichtet. 1885, also mehr als 4 Jahrhunderte später, wurde bemerkt, dass sich der Turm zur Seite neigt. Der Grund lag in einem Absinken des Grundwasserspiegels, was dazu führte, dass die Eichenstämme zu modern begannen.

Ab 1982 wurde der Turm in Privatinitiative saniert, wobei das Fundament freigelegt und mit Beton und Stahl verstärkt wurde. Am 14. Oktober 1985 wurde die Kirche mit einem Festgottesdienst erneut eingeweiht. Die Neigung hatte jedoch nicht vollständig stabilisiert werden können, so dass 1989 weitere Sicherungsmaßnahmen erforderlich wurden. Seit Mitte der 1990er Jahre wird das Absinken des Turmes aufgehalten.