Emily Bähr wurde 1994 in einem kleinen Dorf in der Südpfalz geboren. Schon in jungen Jahren zeigte sich ihre Liebe zu Geschichten und Büchern. Durch ihren Wunsch, in England zu leben bedingt, spielen viele ihrer Geschichten genau dort. „Herz aus Bronze“ ist ihr aktuelles Werk.

Klappentext:

„Gold, Marmor, Seide – Ivy Aldrins Welt könnte schöner und perfekter nicht sein. Dagegen ist Aidans Existenz von Eintönigkeit geprägt, denn er ist ein Automat; eine menschlich aussehende Maschine ohne Emotionen. Ihre Wege kreuzen sich, als Ivy aus ihrem goldenen Käfig entführt wird. Mit Aidan an ihrer Seite und der Welt gegen sich muss sie sich zurück nach Hause durchschlagen. Dabei geraten beide immer mehr in einen gefährlichen Strudel aus Intrigen, Rätseln und Geheimgesellschaften, der die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen lässt. Und Ivy muss sich mit drei unumstößlichen Tatsachen abfinden.“

Wichtige Informationen zum Buch:

Herz aus Bronze

Autorin: Emily Bähr
Erscheinungsdatum: 17.05.2019
ISBN: 978-1096513902
Verlag: Independently published

Cover:
Das Cover hat mich direkt neugierig gemacht. Man sieht eher schemenhaft, eine Brücke sowie einen hohen Turm. Auf der Brücke stehen eine junge Frau und ein junger Mann. Die Farbwahl harmoniert absolut miteinander und man kann einen deutlichen Bezug zum Inhalt erkennen.

Inhalt:
„Herz aus Bronze“ ist das aktuelle Werk von Emily Bähr und gleichzeitig der Auftakt einer neuen Reihe „Mechanic“. Mich hat der Inhalt direkt angesprochen, sodass ich das neuste Buch von der Autorin unbedingt lesen wollte. Alleine die Idee hat mich wahnsinnig neugierig gemacht. Die Geschichte spielt in einer Welt, die sich von unserer Welt und der kommenden Zukunft(wie ich denke) gar nicht so arg unterscheidet. In „Herz in Bronze“ spielen Maschinen und Technik eine immer größere Rolle. Viele Aufgaben, aber auch berufliche Tätigkeiten werden immer häufiger von Maschinen übernommen. So erscheint es absolut realistisch, dass die Stimmung in der Bevölkerung eher kritisch bis absolut ablehnend den Automaten bzw. Maschinen gegenüber ist. Die Automaten spielen in der Industrie eine wachsende Rolle, weil sie nicht entlohnt werden. Mitten in dieser schwierigen Situation leben Ivy und Aidan. Die Umstände, unter denen sie durchs Leben gehen, könnten jedoch nicht unterschiedlicher sein. Ivy, ist eine junge, eher schüchterne Frau, in deren Leben Geld wenig Rolle spielt. Sie ist eher menschenscheu und wirkt doch recht einsam. So kam sie mir jedenfalls vor. Denn auch die Menschen, denen sie etwas bedeutet, sind nicht so offen zu ihr, wie man sich das vorstellt. Ivy mag das Leben in der Öffentlichkeit gar nicht. Aidan ist ein Automat, der sich aber von seinen Gesellen deutlich abhebt. So hat er einige gewisse menschliche Züge, die ihn absolut sympathisch wirken lassen. Auch hinterfragt er Gegebenheiten, was anderen Automaten aufgrund ihrer Programmierung gar nicht möglich ist. Mir hat die Gestaltung der Charaktere, insbesondere die der beiden Protagonisten, sehr gut gefallen. Sie sind facettenreich und liebevoll mit kleinen Makeln geformt.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Herz aus Bronze“ wird aus Sicht beider Protagonisten, Ivy und Aidan, geschildert. Emily Bähr hat sich hier für die Perspektive in der dritten Person entschieden. Ich mag generell die Ich-Perspektive sehr sehr gerne, da es mir einfach leichter fällt, mich in die Charaktere hineinzuversetzen. Damit hatte ich leider zu Beginn ein wenig Probleme. Nach und nach gelang es mir jedoch immer besser, mich in die Geschichte hinein zu fühlen. Danach war ich schnell Feuer und Flamme und mochte das Buch kaum noch zur Seite legen. Der Schreibstil der Autorin ist angenehm flüssig und sehr bildlich. Ich konnte mir die Situationen sehr gut vor Augen halten.

Fazit:
„Herz aus Bronze“ ist eine spannende Geschichte, die mit einer interessanten Idee und wunderbar liebevollen und facettenreichen Charakteren bei mir punktet.

Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.

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