Hallo ihr Lieben,

heute gibt es einen Beitrag auf unserem Blog, der ein immer noch brandaktuelles Thema anspricht. Schlimm genug, „Rassismus“ begegnet man leider überall auf der Welt, oftmals auch in der direkten Nachbarschaft. Ich gehe in dem Beitrag, aber eher auf die gesellschaftlichen Unterschiede in Amerika ein. Erst vor kurzer Zeit habe ich „On the come Up“ von Angie Thomas gelesen. Sie selbst ist Afroamerikanerin und auch deshalb empfinde ich ihre Werke unglaublich authentisch.

„Jeder hat ein Recht auf Redefreiheit – aber nicht jeder wird gehört…

„Die 16-jährige Bri wünscht sich nichts sehnlicher, als eine berühmte Rapperin zu werden. Als Tochter einer Rap-Legende ist das nicht leicht: Ihr Vater starb, kurz bevor er den großen Durchbruch schaffte, und Bri tritt in riesengroße Fußstapfen. Dann verliert ihre Mutter ihren Job. Plötzlich gehören Essensausgaben, Zahlungsaufforderungen und Kündigungen ebenso zu Bris Alltag wie Reime und Beats. Als sich die unbezahlten Rechnungen stapeln und ihre Familie kurz davor ist, ihre Bleibe zu verlieren, wird klar: Eine berühmte Rapperin zu werden, ist für Bri nicht länger nur ein Wunsch, sondern ein Muss … „

Jeder hat eine Vorstellung von diesem Land, ganz gleich, ob er schon einmal dort war oder nicht. Amerika ist nach wie vor die Projektionsfläche der Träume, Wünsche oder Ängste vieler Menschen weltweit. Das hat sich seit der Zeit der Goldgräber nicht groß geändert, die Realität aber sieht oft ganz anders aus.

Nicht nur in ihrem Werk „The hate you give“, auch in „On the come Up“ spürt man deutlich, wie sehr sich die Wohnbezirke der afroamerikanischen Bevölkerung von denen der hellhäutigen Amerikaner unterscheidet. Nicht nur an den Wohnverhältnissen, die oft sehr ärmlich sind, sondern auch die Schulbildung ist ein sehr großes Thema.

Prägend für die USA ist nicht nur der Unterschied zwischen Arm und Reich, sondern auch der zwischen Bevölkerungsgruppen unterschiedlicher Herkunft. Auch 50 Jahre nach dem Ende der Rassentrennung sind ihre Folgen noch deutlich sichtbar.

Die Statistik zeigt, welche Kluft sich zwischen den verschiedenen Gruppen auftut. Von Chancengleichheit für seine Bürger, egal welcher Herkunft, ist Amerika weit entfernt. Schwarze und Hispanics stehen gesellschaftlich und wirtschaftlich im Schnitt schlechter da, als Weiße und Asiaten. So liegt die dunkelhäutige Bevölkerung prozentual weit hinten, wenn man das Durchschnittseinkommen der Amerikaner anschaut. Die Chancen auf einen Bachelorabschluss stehen bei knapp 35%. Ganz deutlich sieht man es anhand der Statistik, was Besitztümer oder die Vergabe von Hypotheken angeht. Im Vergleich werden nur zehn Prozent der Kreditanfragen von weißen Amerikanern abgelehnt, bei der dunkelhäutigen Bevölkerung sind es ganze 28%.

Ich beziehe mich hier auch auf den Inhalt von „On the come Up“ von Angie Thomas. Das Buch ist am 04. März im cbj erschienen. Der Beitrag ist ein Teil der Kampagne „BLEIB DU“.