Hallo ihr Lieben,
wir sind im Rahmen der #bleibdu- Versteck dich nicht! Aktion an verschiedenen Tagen und mit unterschiedlichen Themen dabei. Bezugnehmend auf das neuste Buch von Kirsten Boje „Vom Fuchs, der ein Reh sein wollte“ gehe ich auf die Vermittlung von Werten unseren jüngsten Mitgliedern in der Gesellschaft ein. Wie vermitteln man denn kindgerecht Werte?
Das ist, wenn sich die Gesellschaft heute anschaut, gar kein leichtes Thema. Die Werte, die in unserer Gesellschaft gelebt werden, haben sich, beispielsweise im Vergleich zu den 60-iger Jahren deutlich verändert. Man sollte sich zunächst einmal sicherlich überlegen, welche Werte einem selbst wichtig sind und diese sollte man dem Kind auch vorleben.
In ganz jungen Jahren beginnt dies für mich beim Thema „Höflichkeit“. Auch wenn es erstmal sicher nur eine Art Floskeln sind, das Kind schaut sich diese ab. So gehören für mich „Bitte“, „Danke“, „Guten Tag/Hallo“ und „Tschüß“ irgendwie mit dazu. Aber auch diese Höflichkeitsformen scheinen leider nicht mehr selbstverständlich dazu zu gehören. Ich erlebe es im Alltag mit den Kindern sehr häufig, dass sich Kindern nicht verabschieden und einfach rausrennen, sobald die Eltern da sind. Natürlich gibt es da auch ganz andere Fälle, die sehr positiv heraussstechen, aber es bleiben halt die genauen Gegenteile auch nicht unbeachtet.
Dabei ist es doch recht einfach, Äußerungen wie „Bitte“ und „Danke“ im Alltag spielerisch einzubauen. Ein gutes Beispiel ist beispielsweise das Einkaufsspiel. Man möchte etwas kaufen und sagt dabei „Ich würde gerne ein Brot, zwei Croissants und eine Brezel kaufen.“ Der Verkäufer entgegnet: „Darf es sonst noch etwas sein?“ „Das war dann alles, danke.“ „Gerne, einen schönen Tag noch.“
Das ist natürlich nur eine Situation, in der, meiner Meinung nach, Höflichkeit angebracht ist und gelebt werden sollte. Da Kinder oftmals bei Erledigungen und Einkäufen dabei sind, dient man als Eltern auch hier als Vorbild.
Wichtig ist jedoch auch zu beachten, dass nicht nur verbale Wertschätzung anderen Menschen gegenüber gibt, sondern auch nonverbal. Besonders bei jüngeren Kindern findet die Kommunikation eher auf nonverbaler Ebene statt. Hierzu gehören das Kuscheln, Trösten oder Ihre Unterstützung bei Alltagsverrichtungen wie beim Essen, Anziehen oder Pflegesituationen (z. B. Wickeln, Hände waschen, Nase putzen). Durch achtsamen und respektvollen Umgang mit dem Kind vermitteln sie ihm wichtige Werte, was eine wichtige Vorraussetzung dafür ist, sich später selbst angemessen zu verhalten.
Grundsätzlich kann man wohl sagen, dass es wichtig ist, dass sich verbale Äußerungen und das, was sie mit ihrer Körpersprache ausdrücken nicht widersprechen sollte. Sie wirken dann nicht authentisch, nicht stimmig. Kinder sind sehr feinfühlig und nehmen solche Unstimmigkeiten sensibel wahr.
Für viele Kinder ist die Gerechtigkeit ein ganz großes Thema. Sie lernen hier wirklich teils sehr früh und empfinden Dinge als ungerecht. Dabei spielt die Ausgangssituation natürlich eine große Rolle. Ich habe es bei meiner Nichte und meinem Neffen gesehen. Dabei haben sie sich oftmals auf Dinge bezogen, die sie gern hatten. Ein Beispiel, so unbedeutend man es als Erwachsener wohl ansieht, ist die Verteilung von Süßigkeiten. Für uns mag es eine Situation sein, die wir als nicht wichtig erachten. Kinder schauen aber sehr genau, ob jemand mehr Gummibärchen bekommt oder wieviel Muffins gegessen werden, ganz besonders, wenn es um die Geschwister geht.
“Was du willst, das man dir tut, das tue du auch den anderen.”
Das ist wohl die wichtigste Regel bzw. aller Wertvorstellungen, egal in welchem Land oder unter welcher Religion man lebt. Im Falle unserer Tiere im Wald, denen wir in „Vom Fuchs, der ein Reh sein wollte“, ist diese Aussage ebenfalls prima anwendbar. Dieses Prinzip können selbst kleine Kinder begreifen und danach handeln.
Der Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit der Kampagne „BLEIB DU“.Eine Kampagne für Zusammenhalt und gegen Mobbing, mehr erfahrt ihr hier.
Vom Fuchs, der ein Reh sein wollte
„Nach dem großen Feuer findet Mama Reh am Rande des Waldes ein kleines graues Puscheliges: Blau-Auge, einen jungen Fuchs, der seine Familie verloren hat. Blau-Auge darf bei Mama Reh und ihren Kindern bleiben – und er gibt sich wirklich große Mühe, ein gutes Reh zu sein! Aber als zuerst die dumme kleine Maus verschwindet und kurz darauf das Rehkitz Vielpunkt, glauben alle Waldtiere, dass Blau-Auge dahintersteckt. Ein Fuchs bleibt eben immer ein Fuchs! Doch Blau-Auge zeigt den Tieren, dass er ein echter Freund ist, auf den man sich verlassen kann.“
Autorin: Kirsten Boie, Illustratorin: Barbara Scholz, gebundene Ausgabe, erschienen bei Oetinger, ISBN: 978-3789109539..ich würde es ab etwa sechs Jahren empfehlen
[…] 6.5. Kinder lernen spielerisch Werte Lena von www.dierabenmutti.de […]