Angie Thomas ist in Jackson, Mississippi aufgewachsen, wo sie auch heute noch lebt. Als Teenagerin fing sie an recht erfolgreich zu rappen, sie ist sehr stolz auf einen Artikel im „Right-On!“ Magazine. Sie machte ihren Bachelor im Kreativen Schreiben an der Belhaven Universität. Mit „The hate you give“ veröffentlichte sie ihr Debüt, welches auf Anhieb Platz 1 der New York Bestsellerliste erreichte. Der Roman wurde 2018 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet und auch verfilmt. Ihr aktuelles Werk heißt „On the Come Up“.

Klappentext:

„Die 16-jährige Bri wünscht sich nichts sehnlicher, als eine berühmte Rapperin zu werden. Als Tochter einer Rap-Legende ist das nicht leicht: Ihr Vater starb, kurz bevor er den großen Durchbruch schaffte, und Bri tritt in riesengroße Fußstapfen. Dann verliert ihre Mutter ihren Job. Plötzlich gehören Essensausgaben, Zahlungsaufforderungen und Kündigungen ebenso zu Bris Alltag wie Reime und Beats. Als sich die unbezahlten Rechnungen stapeln und ihre Familie kurz davor ist, ihre Bleibe zu verlieren, wird klar: Eine berühmte Rapperin zu werden, ist für Bri nicht länger nur ein Wunsch, sondern ein Muss …“

Wichtige Informationen zum Buch:

On the Come Up

Autorin: Angie Thomas
Erscheinungsdatum: 04. März 2019
ISBN: 978-3570165485
Verlag: cbj

Cover:
Das Cover ist in sehr dunklen Tönen gestaltet worden. Vor einem schwarzen Hintergrund sieht man ein junges Mädchen, das in Armykleidung rappt. Die helle Schrift des Titels setzt sich ebenfalls gut vom Hintergrund ab.

Inhalt:
Mit ihrem neusten Werk „On the Come Up“ habe ich bereits das zweite Buch der Autorin Angie Thomas gelesen. Ihr Debüt “ The Hate you give“ hat mich absolut begeistert und nachdem ich vor kurzer Zeit erst die Verfilmung gesehen hatte, konnte ich gar nicht mehr anders, als „On the Come Up“ zu lesen. Besonders auffällig ist die Art und Weise, mit der sie ihre Themen anspricht. Dabei steht stets das Leben der farbigen Bevölkerung innerhalb der USA im Mittelpunkt. „On the Come Up“ geht im Besonderen auf das Leben im Ghetto ein, auf die Probleme im Alltag mit denen Bri und ihre Familie zu kämpfen haben. Ihre Mutter war lange Zeit drogenabhängig, Bris Vater lebt schon lange Zeit nicht mehr. Ihre Mutter tut was sie kann, findet jedoch nur schwer neue Arbeit, mit der sie die Familie ernähren kann. Es mangelt an allen Ecken und Enden. Umso schwerer fällt es ihr sich auf die Dinge, die sich ein Mädchen in ihrem Alter eigentlich konzentrieren sollte, zu fokussieren. Bris Mutter möchte dass ihre Kinder eine Perspektive für ihre Zukunft haben, Bildung ist ihr sehr wichtig. Das Leben in ghettoähnlichen Stadtteilen wird wirklich sehr authentisch geschildert. Bri hingegen legt nicht soviel Wert auf Schule und sagt häufiger als manchmal gut ist, offen ihre Meinung. Ich mochte sie auf Anhieb wirklich gern. Wie jedes Mädchen in dem Alter hat sie Träume und Ängste über die sie nicht gerne spricht. Für ihre Träume würde sie viel tun, dennoch verliert sie sich nicht selbst. Das habe ich als sehr bemerkenswert für einen Teenager in dem Alter empfunden. Auf der anderen Seite wird man unter den Umständen, unter denen Bri aufgewachsen ist, bestimmt auch schneller erwachsen als man es will.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „On the Come Up“ wird dem Leser aus Sicht der Protagonistin Bri, in der Ich-Perspektive, geschildert. So gelang es mir von Beginn an wunderbar mich in sie und ihre Gefühle hineinzuversetzen. Es ließ mich die Umstände sehr gut nachvollziehen. Zudem finde ich das man, gefühlt, persönlicher angesprochen wird. Schnell befindet man sich mitten im Geschehen und nach wenigen Seiten kennt man bereits die Lebensumstände der einzelnen Charaktere, was mir besonders gut gefallen hat. Die Ereignisse wirken in der Art und Weise, die Autorin geht sowohl sensibel aber auch stets offen mit Rassismus um, authentisch auf mich. Mir gefällt die Sichtweise, mit der wir die Charaktere begleiten dürfen unheimlich gut. Man bekommt, trotz der Tatsache, dass es ein Jugendbuch ist, wenig Situationen die beschönigt oder gar verharmlost werden. Die Geschehnisse werden sehr bildlich beschrieben, ich konnte alles wie einen Film vor meinen Augen ablaufen lassen. Lediglich die Textzeilen der Lieder unterbrechen den eigentlichen Erzählfluss etwas. Das Tempo ist angenehm und die Geschichte wird flüssig erzählt. Die Gestaltung des Endes hat mir ebenfalls zugesagt.

Fazit:
Mit dem Werk „On the Come Up“ hat es die Autorin Angie Thomas erneut geschafft, einige Missstände in ihrem Land aufzuzeigen,die beim Lesen nachdenklich stimmen. Dabei gelingt es ihr wunderbar zu berühren und den Leser zu unterhalten. Für mich ein absolutes MUST READ !!

Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.

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