Anne Freytag hat International Management studiert und als Grafikdesignerin und Desktop-Publisherin gearbeitet, bevor sie sich ganz dem Schreiben von Erwachsenen- und All-Age-Romanen widmete. Anne Freytag schreibt unter verschiedenen Synonymen, wie Ally Taylor oder Anne Sonntag, Romane. Für ihre ersten beiden Jugendbücher wurde die Autorin zwei Mal in Folge für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert – 2017 für „Mein bester letzter Sommer“, 2018 für „Den Mund voll ungesagter Dinge“.

Klappentext:

„Tessa hat immer gewartet – auf den perfekten Moment, den perfekten Jungen, den perfekten Kuss. Weil sie dachte, dass sie noch Zeit hat. Doch dann erfährt das 17-jährige Mädchen, dass es bald sterben muss. Tessa ist fassungslos, wütend, verzweifelt – bis sie Oskar trifft. Einen Jungen, der hinter ihre Fassade zu blicken vermag, der keine Angst vor ihrem Geheimnis hat, der ihr immer zur Seite steht. Er überrascht sie mit einem großartigen Plan. Und schafft es so, Tessa einen perfekten Sommer zu schenken. Einen Sommer, in dem Zeit keine Rolle spielt und Gefühle alles sind …“

Wichtige Informationen zum Buch:

Mein bester letzter Sommer

Autorin: Anne Freytag
Erscheinungsdatum: 8.März 2016
ISBN: 978-3453270121
Verlag: Heyne fliegt

Cover:
Man schaut direkt auf eine blaue Kugel, die wohl für die Erdkugel steht. Darauf sieht man einen alten Wagen, auf dem ein junges Paar sitzt. Unterhalb der Kugel ist ein Kopfhörer abgebildet.

Inhalt:
„Mein bester letzter Sommer“ ist eines der Bücher, welches wohl, warum auch immer, recht lang in meinem Regal stand. Mich hat es inhaltlich absolut angesprochen und es ist tatsächlich ein Werk, bei dem man sagen muss, dass man in der richtigen Stimmung sein sollte, um es zu lesen. Das kann ich mal vorab sagen. Die Thematik ist sehr berührend und regt absolut zum Nachdenken an. Man muss sich vorstellen bzw. in die Lage von Tessa versetzen. Alleine damit umzugehen, dass man in dem jungen Alter bereits die Gewissheit hat, nur noch wenige Wochen zu leben, fühlt sich absolut erdrückend und niederschmetternd an. So würde ich es jedenfalls empfinden. Wenn du dann noch das Gefühl hast, alle Menschen aus deinem Umfeld fassen dich an, als wärst du zerbrechlich und zeigen dir gegenüber nur Mitleid, führt das sicher dazu, dass man sich noch mehr aus der Umwelt zurückzieht. Genauso kann man es zu Beginn auch bei Tessa beobachten, sie „lebt“ nur in den Tag hinein, lässt sich gehen und verlässt ihr Zimmer kaum noch. Sie sieht einfach keinen Sinn mehr in ihrem Leben. All das ändert sich an nur einem Abend durch einen einzigen Menschen. Oskar ist derjenige, das dies bewirkt. Er ist ein charmanter, liebenswerter junger Mann, der durch Zufall auf Tessa trifft. Die beiden sind sich von Beginn sympathisch und schnell bauen sie eine Beziehung zueinander auf. Er gibt ihr Halt, wo andere sie nur bemitleiden und sie schonen wollen. Er ist offen bemüht und versucht immer für sie da zu sein. Ich mochte ihn gleich von Beginn an unheimlich gern. Die beiden sind ein interessantes, seltenes Paar, welches aber für meinen Geschmack absolut wunderbar zueinander passt. Beide wirken in ihrer Handlung authentisch auf mich und die Gestaltung ist der Autorin hervorragend gelungen.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Mein bester letzter Sommer“ wird uns aus Sicht von Tessa, der Protagonistin, erzählt. Für meinen Geschmack ist die Ich-Perspektive, die Anne Freytag gewählt hat, absolut perfekt auf die Ereignisse abgestimmt. Denn „Mein bester letzter Sommer“ erzählt ihre eigene Geschichte, in die ich mich so absolut gut hineinfühlen konnte, ihre Ängste, Wut und anderen Emotionen wirkten wahnsinnig authentisch und sind so gut nachvollziehbar. Der Schreibstil der Autorin ist angenehm, sensibel aber auch echt und teils schonungslos. Diese Art die Dinge zu beschreiben, machen die Geschichte aber aus. Ich war von Beginn von den Ereignissen gefesselt. Die Gefühle und die Geschehnisse haben mich berührt und immer wieder zum Weinen gebracht. Das Ende hat mich ebenfalls so sehr berührt, dass ich zwischendurch eine Pause beim Lesen einlegen musste. Die Gefühle sind einfach hochgekocht.

Fazit:
„Mein bester letzter Sommer“ erzählt eine sehr emotionale, tief berührende Geschichte eines jungen Mädchens. Sie spricht dabei Verlust, Tod aber auch die erste Liebe an und zeigt auf, wie wichtig es ist den Moment zu leben !!

Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.

Bewertungssteinchen