Sina Jorritsma studierte in Hamburg Germanistik und Philosophie, danach kehrte sie wieder in ihre Heimat nach Ostfriesland zurück. Sie veröffentlicht ihre Werke unter Pseudonym, da sie oft Ereignisse oder Beobachtungen aus ihrem Leben mit in ihre Geschichten einbaut. Sina Jorritsma lebt mit ihrer Familie in einem kleinen Ort bei Emden. Ihr aktuelles Werk heißt „Friesenlist“.

Klappentext:

„Der Herztod eines reichen Unternehmers sorgt für Unruhe auf der ostfriesischen Insel Borkum. Die Ehefrau des Verstorbenen verdächtigt die attraktive Masseurin Nele. Durch die Behandlung war ihr Mann regelrecht aufgeblüht. Was geht in Neles Massagestudio wirklich vor sich? Kommen gar illegale Potenzmittel zum Einsatz, die dem chronisch schwachen Herz des Geschäftsmannes den Rest gegeben haben? Die Inselkommissare Mona Sander und Enno Moll gehen der Sache nach und entdecken keine Unregelmäßigkeiten – bis eine Leiche in den Dünen alles in ein neues Licht rückt. Nun haben sie eindeutig einen Mord. Die Unternehmerwitwe selbst macht sich durch ihr Verhalten verdächtig. Und welche Rolle spielt ihr omnipräsenter Personal Trainer? Die Ermittler gehen allen Spuren nach, doch sie ahnen nicht, welch heimtückische List wirklich dahintersteckt …“

Wichtige Informationen zum Buch:

Friesenlist

Autorin: Sina Jorritsma
Erscheinungsdatum: 27.02.2019
ISBN: 978-3955739348
Verlag: Klarant

Cover:
Was für ein schönes Cover, oder? Ich liebe ja Strandkörbe im Allgemeinen absolut, hier fiel es mir darum absolut leicht, mich sofort in die Kulisse hineinzufinden. Allerdings hat für meinen Geschmack, die Kamera im Bild „gestört“, ansonsten wird es sehr idyylisch.

Inhalt:
„Friesenlist“ ist das aktuelle Werk der Autorin Sina Jorritsma. Mit diesem Titel veröffentlicht sie bereits den elften Band in der Reihe „Mona Sander und Enno Moll ermitteln“. Viele der Vorgänger, die sie bisher geschrieben hat, haben mir sehr gut gefallen, sodass ich natürlich gespannt auf den neusten Fall des Ermittlerpaars war. Folgende Titel gibt es nun in der Reihe: 1. Friesenbraut, 2. Friesenkreuz, 3. Friesenlauf, 4. Friesenflirt, 5. Friesenwahn, 6. Friesenstalker, 7. Friesenjuwel, 8. Friesenwrack, 9. Friesenbarbier, 10. Friesenstrand und 11. NEU:Friesenlist. Alle Werke können unabhängig voneinander gelesen werden. Die Handlungen sind jeweils in sich geschlossen. Ich für meinen Teil, mag es gerne, die persönliche Entwicklung eines Charakters zu begleiten, daher lese ich auch bei Reihen nach Möglichkeit die Titel in der vorgegebenen Reihenfolge. In „Friesenlist“ spielen zwischenmenschliche Beziehungen eine sehr große Rolle. Sie sind ein wahnsinnig großer Teil der ganzen Ermittlungen. Immer wieder treten neue Informationen zutage, die es Mona Sander und Enno Moll schwer machen. Hinter vielen Ereignissen steht jedoch Eifersucht als Motiv. Eine Eigenschaft, die ich absolut abschreckend empfinde und die ich an vielen Stellen nicht nachempfinden kann. Warum gönnt man einem anderen Menschen nicht beispielsweise etwas, was er sich erarbeitet hat? Warum gibt es soviel Missgunst in der Gesellschaft? Selbst innerhalb von Beziehungen gibt es oft Eifersucht, die natürlich nicht immer unbegründet ist. Für mich gehört jedoch viel Vertrauen in eine Partnerschaft, sodass man dem Partner gegenüber nicht eifersüchtig oder misstrauisch sein, sondern das Gefühl haben sollte, gut aufgehoben zu sein. Manch einen Menschen führt Eifersucht zu den schlimmsten Dingen.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Friesenlist“ wird größtenteils aus Sicht der Ermittler geschildert, jedoch setzt die Autorin hier nicht die Ich-Perspektive ein, sondern die Perspektive in der dritten Person. Irgendwann würde ich mir einmal einen Krimi aus Monas Sicht geschrieben wünschen, da ich ihre Art sehr mag und ich glaube, dass ich mich dann noch besser in sie hineinversetzen könnte. Es tut aber der Spannung definitiv keinen Abbruch, ich würde mich nur gerne noch näher mit ihr als Charakter beschäftigen bzw. identifizieren können. Ich konnte mich dennoch gut in die Protagonisten des Buchs hineinversetzen und habe mit ihnen mitgefiebert bzw. gerätselt, wer der Täter sein könne. Sina Jorritsma baut eine spannende, düstere Atmosphäre auf, denn es werden dunkle Abgründe eines manchen Menschen sehr deutlich. Die Schilderungen wirken dabei keineswegs so, als wären sie an den Haaren herbei gezogen, sondern authentisch und dadurch wirklich bedrückend. Der Schreibstil der Autorin ist angenehm flüssig und ihre Beschreibungen sehr bildlich, sodass ich sie mir gut vor Augen halten konnte. Besonders gelungen sind die häufigen Wendungen innerhalb der Geschichte, die mich bis zum Ende im Dunkeln ließen, wer wohl für all die Morde verantwortlich ist.

Fazit:
„Friesenlist“ hat mich absolut überzeugen können. Ich war von Beginn an gefesselt und die Spannung wurde bis zum Schluss konstant gesteigert. Mir hat es viel Freude bereitet, bis zum Ende mitzurätseln.

Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.

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