Riley Sager ist das Pseudonym eines Journalisten und Redakteurs, der unter seinem realen Namen bereits weitere Werke veröffentlichte. Er wurde in Pennsylviana geboren und lebt heute in Princeton, New Jersey. Sagers erster Thriller „Final Girls“, welches sowohl als nationaler als auch internationaler Bestseller einstieg, wurde von Stephen King hoch gelobt. Höchst wahrscheinlich wird das Werk „Final Girls“ auch verfilmt werden.

Klappentext:

„Als Einzige hat die Studentin Quincy ein Massaker auf einer Party überlebt. Sie hat jede Erinnerung an damals aus ihrem Gedächtnis gelöscht und sich mühsam ein normales Leben aufgebaut. Zwei andere Frauen, Lisa und Samantha, haben ähnlich Grauenvolles durchgemacht – ein Fest für die Medien, in denen die drei als »Final Girls« bekannt werden. Doch der Horror ist noch lange nicht zu Ende: Lisa wird tot aufgefunden. Ermordet? Der Schlüssel zu allem scheint in dem Massaker in Pine Cottage zu liegen, das nur Quincy überlebte. Angestachelt von Samantha, versucht sie verzweifelt sich zu erinnern, was dort geschah …“

Wichtige Informationen zum Buch:

Final Girls

Autor: Riley Sager
Erscheinungsdatum: 31. Mai 2018
ISBN: 978-3423217309
Verlag: dtv

Cover:
Das Cover verrät nicht viel über dessen Inhalt. Man schaut direkt auf den Titel, der sich in weißer Schrift wunderbar von dem schwarzen Hintergrund absetzt. Die Buchstaben sind durch einen Schatten teils jedoch verdeckt. Die ganze Aufmachung des Werks wirkt sehr düster.

Inhalt:
Ich weiß nicht wirklich, welches Journalist sich hinter dem Pseudonym Riley Sager verbirgt, daher gebe ich davon aus, dass ich bisher keinerlei Texte von ihm kenne. „Final Girls“ ist definitiv sein Debüt im Genre Thriller. Mich hat der Klappentext hier auf Anhieb sehr gereizt, daher wollte ich es sehr gerne lesen. Der Autor thematisiert sehr viele Dinge, im Mittelpunkt steht jedoch, so würde ich es jedenfalls sagen, die Verarbeitung eines wirklich großen Traumas. Eine junge Studentin, Quincy, wollte mit ihren Freunden ein schönes Wochenende im Wald verbringen. Dann kam jedoch alles ganz anders, als sie es sich je hätte vorstellen können. Nachdem sie dieses grausige Wochenende als Einzige überlebt, wird sie befragt und kann sich mehr oder weniger an nichts erinnern. Ihr Körper schützt sie dadurch, dass der Verdrängungsmechanismus all die schrecklichen Dinge, die sie gesehen oder erlebt haben wird, nicht mehr abrufen kann. Ein Wundermittel des eigenen Geistes, wenn man so will. Jeder Mensch verarbeitet ein Trauma anders. Wobei ich schlussendlich denke, dass man den Verlust sovieler Menschen, mit denen man befreundet war, gar nicht anders als verdrängen kann. Ganz besonders, wenn man selbst dabei gewesen ist. Doch was steckt dahinter? Quincy versucht sich mehr oder weniger gut zurecht zu finden. Ich stand ihr beim Lesen doch relativ neutrale gegenüber, weder mochte ich sie besonders, noch konnte ich sie nicht leiden. Wirklich warm geworden bin ich mit ihr jedoch nicht. Die Gestaltung der Charaktere ist facettenreich und interessant.

Aufbau,Struktur & Stil:
Die Geschehnisse werden dem Leser aus Sicht von Quincy, der Protagonistin des Werks, geschildert. Der Autor hat sich hier für die Erzählung aus der Ich-Perspektive entschieden, was mir wirklich gut gefallen hat. Ich hatte so ständig das Gefühl Quincy zu begleiten und selbst mitten im Geschehen dabei zu sein. Auch fiel es mir nicht schwer, mich in sie hineinzuversetzen, wenn gleich ich oftmals anders gehandelt hätte. Die Handlung spielt auf zwei verschiedenen zeitlichen Ebenen. Dem Großteil der Ereignisse folgen wir in der Gegenwart, im zweiten Handlungsstrang folgen wir Quincy in die Vergangenheit, welche das Geschehen in der Waldhütte widerspiegeln. Das Tempo steigert sich nach und nach, es dauert eine Weile bis es wirklich Fahrt aufnimmt. Die Spannung nahm beim Lesen jedoch stetig zu. Ganz besonders hervorheben möchte ich die immerzu bedrohlichere Atmosphäre, die der Autor hier aufbaut. Ich fühlte mich zwischenzeitig wirklich selbst nicht mehr wohl und wie gefangen. Riley Sager führt auf wahnsinnig viele falsche Fährten und konnte mich immer wieder überraschen. Allerdings hat mich die Auflösung des Falls ein klein wenig enttäuscht. Irgendwie war das Einzige, was mich nicht ganz überzeugt hat.

Fazit:
„Final Girls“ ist ein vollkommen undurchsichtiger Thriller, mit ganz kleinen Schwächen, der gekonnt Spannung und eine bedrückende, gruselige Atmosphäre aufbaut.

Ich gebe vier von fünf Funkelchen.