Ele Wolff war, bevor sie anfing als Autorin zu arbeiten, jahrelang als Krankenschwester tätig. Sie hat die Menschen durch ihr Leben begleitet, vor allem, wenn sie sie zuhause pflegte, erlebte sie oftmals die Höhen und Tiefen in den jeweiligen Familien mit. Auch als Vermieterin von Ferienwohnungen auf Borkum hat sie gearbeitet. Hier nahm sie völlig andere Stimmungen der Leute auf, denn sie freuten sich auf die Erholung, die freie Zeit und waren meistens gut gelaunt und fröhlich. Fast zwanzig Jahre ist nun her, dass Ele Wolff ihren ersten Roman begann, welcher auch eher aus einem Zufall heraus entstand. Seit 2015 veröffentlicht sie ihre Ostfriesenkrimis nun im Klarant Verlag, der auch ihr neustes Werk „Die Toten von Spiekeroog“ herausgebracht hat.

Klappentext:

„Ein Doppelmord versetzt die idyllische ostfriesische Insel Spiekeroog in Aufruhr. Das Ehepaar Livia und Henning Mansen wird tot aufgefunden – durch einen manipulierten Elektroschocker kaltblütig des Lebens beraubt. Kurz darauf ist die junge Schriftstellerin Janneke Hoogestraat vor Ort, und als sie von dem Mord hört, ist ihre Neugier geweckt. Auf ihre eigene unkonventionelle Art ermittelt Janneke und geht gemeinsam mit Inselpolizist Fokke Visser der Sache auf die Spur. Wer hat ein Motiv für eine solch grausame Tat? Janneke stößt auf ein dunkles Kapitel in der Vergangenheit der beiden Mordopfer. Offenbar sind vor vielen Jahren unerhörte Dinge auf Spiekeroog geschehen – die bis heute nicht vergessen sind…“

Wichtige Informationen zum Buch:

Die Toten von Spiekeroog

Autorin: Ele Wolff
Erscheinungsdatum: 12. Juli 2018
ISBN: 978-3955738365
Verlag: Klarant

Cover:
Das Cover lädt nahezu den Leser ein, seine Zeit doch mal auf Spiekeroog zu verbringen. Mich spricht es total an. Man schaut auf eine idyllische Landschaft, in die sich die Häuser im ostfriesischen Stil wunderbar einfügen.

Inhalt:
Mit ihrem Werk „Die Toten von Spiekeroog“ veröffentlicht die Autorin Ele Wolff bereits ihren vierten Ostfrieslandkrimi, in dem Janneke Hoogestraat ermittelt. Mir haben die Vorgänger sehr zugesagt, daher war ich gespannt auf Ele Wolffs neusten Krimi. Die Autorin thematisiert neben der Ermittlungsarbeit, welche sowohl offiziell als auch inoffiziell abläuft, auch viele zwischenmenschlichen Ebenen und Beziehungen. Allem voran stehen Neid und Missgunst im Mittelpunkt. Zwei Eigenschaften, die ich absolut nicht nachvollziehen kann. Ich mag keinen Neid und auch Missgunst ist ein Charakterzug, den ich überhaupt nicht verstehen kann. Hier kommen viele schlechte Charakterzüge von Menschen ans Licht. Einer schlimmer als der andere und doch sind genau diese so authentisch dargestellt, dass sie absolut glaubwürdig auf mich wirken. Janneke Hoogestraat, die eigentliche Protagonistin und Ermittlerin, mochte ich gleich sehr gerne. Sie ist eine intelligente junge Frau, deren Leben vom Schreiben, aber auch der Verbindung zu ihrem Onkel, stark beeinflusst wird. Janneke ist hilfsbereit, lässt sich aber nicht ausnutzen. Durch ihre Arbeit bedingt ist sie viel beschäftigt, aber auch unternehmungslustig. Besonders witzig ist ihr ausgesprochener Schuhtick, der sie aber irgendwie auch sicher für viele Frauen zu einer klaren Figur, mit der man sich identifizieren kann, klassifiziert. Dazu hat sie einen sehr ausgeprägte Neugier, die man als Ermittler aber sicherlich auch braucht ;-).

Aufbau, Struktur & Stil:
Ele Wolff lässt in „Die Toten von Spiekeroog“ ihre Protagonistin Janneke Hoogestraat die Handlung aus ihrer Sicht, in der dritten Person, schildern. Die Handlung springt immer wieder zwischen zwei Zeiten, der Vergangenheit und der Gegenwart hin und her, sie sind jedoch gut gekennzeichnet. Ich konnte mich dennoch gut in sie und ihre Gedanken hineinversetzen und durchaus auch identifizieren. Schon nach wenigen Seiten befindet man sich mitten im Geschehen, was mir sehr gut gefallen hat. Die Ereignisse scheinen verworren und ich wurde oftmals auf eine falsche Fährte geführt. Die Autorin hat viele Wendungen eingebaut, mit denen ich so nicht gerechnet hatte. Ele Wolff baut wunderbar schnell und konstant Spannung auf. Sehr gut gefallen haben mir die teils, sehr humorvollen Unterhaltungen zwischen den Charakteren, die mich immer wieder auch zum Schmunzeln brachten. Die bildlichen Beschreibungen machten es mir leicht, mich in die Situationen hineinzuversetzen.

Fazit:
„Die Toten von Spiekeroog“ hat mich gut unterhalten, immer wieder fesseln und überraschen können.

Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.

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