Alfred Bekker, der am 27. September 1964 in Borghorst geboren wurde, ist ein deutscher Schriftsteller. Er veröffentlichte schon an die 300 Roman. Seine Werke umfassen recht viele verschiedene Genres, aktuell liegt sein Schwerpunkt auf Fantasy, Krimi und Jugendromanen. Bis 2008 war Alfred Bekker einer der Hauptautoren der Heftromanserie „Sternenfaust“. Mit dem Titel „Die Tote im Tief“ veröffentlichte er seinen ersten Ostfrieslandkrimi im Klarant Verlag. Nun erscheint „Der Tote am Delft“.

Klappentext:

„Am Ratsdelft, mitten im idyllischen Stadtkern von Emden, wird ein Mann kaltblütig erschossen aufgefunden. Die Tat geschah in der Nacht, vom Täter fehlt jede Spur. Kommissar Steen und seine Kollegen von der Kripo Emden nehmen die Ermittlungen auf. Bei dem Toten handelt es sich um den berüchtigten ostfriesischen Immobilienhai Wilt Aden Folkerts – durch windige Spekulationsgeschäfte reich geworden, hat er so manchen Anleger um sein Erspartes gebracht. Doch einige ungewöhnliche Tatumstände deuten darauf hin, dass es hier um etwas viel Persönlicheres geht als Geld. Die Spuren führen bis auf den Hamburger Kiez … Und welche Rolle spielt die Frau, mit der Folkerts den Abend vor seiner Ermordung verbrachte? Gerade als die Ermittler glauben, dass sich das Puzzle langsam zusammensetzt, rückt ein zweiter Mord alles in ein neues Licht …“

Wichtige Informationen zum Buch:

Der Tote am Delft
Autor: Alfred Bekker
Erscheinungsdatum: 22. Juni 2018
ISBN: 978-3955738242
Verlag: Klarant

Cover:
Das Cover zeigt einen Teil des Hafens, alleine dieses Bild half mir ungemein, mich in die Geschichte hineinzuversetzen. Ich finde, dass es toll ausgewählt wurde. Im Vordergrund schippert ein kleines Boot vor dem Ratsdelft daher. Wäre der dunkle Himmel nicht, würde es auf mich sehr idyllisch wirken.

Inhalt:
Der erste Krimi, den der Autor im Klarant Verlag veröffentlicht hat, nämlich „Die Tote im Tief“ war zeitgleich mein erstes Werk, welches ich vom Autor Alfred Bekker gelesen habe. Der Auftaktband der Reihe rund um Kommissar Steen hat mir sehr gefallen, sodass für mich schnell klar war, dass ich diese Reihe weiterverfolgen möchte. Mit „Der Tote am Delft“ hat der Autor nun seinen zweiten Ostfrieslandkrimi veröffentlicht. Auch in „Der Tote am Delft“ werden viele verschiedene Themen angesprochen, vor allem aber zeigen sich hier tiefe menschliche Abgründe auf. Für mich ist es immer wieder spannend zu erleben, wie weit manch ein Mensch geht, um seine eigenen Empfindlichkeiten zu rechtfertigen. Ganz besonders geht es mir so, da ich wirklich ein sehr friedliebenden Charaktere habe. Selbst wenn ich mich mal über etwas oder jemanden aufrege, würde ich nur im äußersten Notfall überhaupt eine Hand gegen jemanden erheben. Ich gehe mal soweit zu sagen, dass es nur dazu kommen würde, wenn ich oder eine andere Person, bedroht würde. Der Tod bzw. Mord, aber auch die Ermittlungen von Kommissar Steen sind natürlich ebenfalls ein großes Thema. Ich habe mich gefreut den Kommissar wieder begleiten zu dürfen. Er ist ein eher ruhiger Mensch, der selten überstürzt handelt und eher bedacht seinen Weg geht. Das trifft sowohl auf sein Privatleben als auch auf die Arbeit zu. Bei der Arbeit kann er sich gut auf seinen Instinkt, sein Bauchgefühl verlassen. Seine Zusammenarbeit mit den Kollegen verläuft größtenteils harmonisch, was sicherlich auch an seiner Ausgeglichenheit liegt. Ulfert, sein Kollege, ist da genau das Gegenteil. Er ist unheimlich fix unterwegs und technisch sehr versiert. Die beiden ergänzen sich wunderbar.

Aufbau, Struktur & Stil:
In „Der Tote am Delft“ begleiten wir den Kriminalhauptkomissar Ebbo Steen durch die Handlung. Alfred Bekker hat sich hier für die Perspektive in der dritten Person entschieden, was ich aufgrund der teils doch erschreckenden Ereignisse, als passend empfunden habe. Trotzdem wäre ich auch neugierig auf die Ich-Perspektive, einfach um noch ein bisschen näher an den Ermittlungen, aber auch den Gefühlen des Kommissar dran zu sein. Man befindet sich gleich mitten im Geschehen, es gibt hier wenig Zeit um überhaupt Luft zu holen, denn die Ereignisse überschlagen sich. Das Erzähltempo ist wirklich hoch, was mich aber sehr angesprochen hat. Nicht nur das Tempo wird konstant angezogen, sondern auch der Aufbau der Spannung ist Alfred Bekker wunderbar gelungen. Ich habe lange Zeit mitgerätselt, wie sich die Geschichte weiterenwickeln wird, der Autor konnte mich jedoch immer wieder überraschen. Erst kurz vor der Auflösung, war ich mir selbst auch sicher den Täter gefunden zu haben.

Fazit:
„Der Tote am Delft“ ist ein spannender und fesselnder Krimi, der mich oft überraschen konnte. Er hat mich durch sein hohes Erzähltempo und eine interessante Thematik von Beginn an überzeugt !!

Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.

Bewertungssteinchen