Theresia Graw, geboren 1964, studierte Germanistik und Kommunikationswissenschaften. Als Journalistin war sie für verschiedene Radiosender tätig und arbeitet heute als Nachrichtenredakteurin beim Bayerischen Rundfunk in München. Ihr vierter Roman, den sie vor kurzer Zeit veröffentlicht hat, heißt „Mit Hanna nach Havanna“.
Klappentext:
„Katrin, Mitte dreißig und Journalistin mit Ambitionen, ist stolz darauf, immer alles fest im Griff zu haben – bis ihr Chef ihr mitteilt, dass sie in Zukunft das wenig prestigeträchtige Seniorenmagazin des Senders moderieren wird. Sie ahnt nicht, dass eine der Zuschauerinnen ihr wohlorganisiertes Leben bald schon restlos auf den Kopf stellen wird. Johanna ist auf der Suche nach ihrer ersten großen Liebe – die sie auf Kuba vermutet. Und sie will Katrin als Reisebegleitung engagieren. Hitze, Salsa und Cuba libre? Nein danke, denkt sich Katrin. Und ist doch kurz darauf auf dem Weg in das turbulenteste Abenteuer ihres Lebens …“
Wichtige Informationen zum Buch:
Autorin: Theresia Graw
Erscheinungsdatum: 19. Februar 2018
ISBN: 978-3734104404
Verlag: Blanvalet
Cover:
Das Cover ist mir sofort ins Auge gefallen. Es stellt genau das dar, was ich mit Kuba verbinde, nämlich Farbenfreude. Bunte Farben bedeuten für mich ein Stück weit auch ein tolles Lebensgefühl, Lockerheit. Man sieht einigen Palmenwedel und pinke Flamingos.
Inhalt:
„Mit Hanna nach Havanna“ ist das erste Werk, welches ich von der Autorin Theresia Graw gelesen habe. Der Klappentext versprach mir eine sommerliche, leichte und interessante Geschichte, weshalb ich sehr neugierig auf das Buch war. Wir werden beim Lesen in das Land Kuba, deren Brauchtüme versetzt. Mich hat die Stimmung, die Atmosphäre, wie sie beschrieben wird, total begeistert. Leider war ich selbst noch nicht vor in Kuba, nur der Grenze von Mexico. Natürlich gibt es dort recht krasse Gegensätze, die Stimmung, die zum einen die Lebensfreude der südamerikanischen Bevölkerung, den Rhythmus des Lebens, aber auch die Armut und Korruption. Umso erstaunlicher finde ich es, dass bei den Menschen doch oftmals die Lebensfreude alles andere überdeckt. Auf ihrem Weg durch den Alltag begleiten wir Katrin, eine Frau, der ist wichtig ist, ihr Leben zu planen und die doch recht wenig von ihren Plänen abgehen möchte. Doch wie leider häufiger, ist das Leben kaum planbar und es kommt alles anders als sie denkt. Ich hatte wirklich manchmal Mitleid, weil sie dadurch so wahnsinnig unflexibel ist. Wie viele schöne Erlebnisse entgehen ihr dadurch im Leben? Immer wieder habe ich mir die Frage gestellt, wieviel Platz der Job im eigenen Leben einnehmen sollte. Ich würde mich selbst jetzt auch als durchaus engagierte Frau bezeichnen, aber Arbeit ist nicht alles, auch nicht, wenn sie mit Menschen verbunden ist. Man braucht Zeit für sich, seine Freunde und einfach auch Atempausen. Mit Hanna hat Theresia Graw einen wahnsinnig liebenswerten Gegensatz zu Katrin geschaffen. Sie ist mir von Beginn an sehr sympathisch gewesen. Was für eine Energie, die Frau in ihrem Alter noch hat, wirklich faszinierend !! Die Entwicklung der Charaktere hat mich unglaublich begeistern können und mir viel Freude bereitet.
Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Mit Hanna nach Havanna“ wird dem Leser aus Sicht von Katrin, der Protagonistin des Werks, geschildert. Die Autorin hat sich für die Ich-Perspektive entschieden, was mir sehr zugesagt hat. Absolut gelungen finde ich es, wie Theresia Graw die Stimmung, das Lebensgefühl in Kuba zu vermitteln. Es kam wahnsinnig authentisch bei mir an, genauso, wie ich es mir selbst vorstellen würde. Ich fühlte mich stellenweise wirklich so, als wäre ich mitten im Geschehen vor Ort. Im Nachhinein habe ich erfahren, dass sich die Autorin einige Zeit zuvor in Kuba aufgehalten hat, was man beim Lesen absolut spürt. Der Schreibstil hat mir ebenfalls sehr zugesagt, er ist bildlich, angenehm flüssig und die detaillierten Beschreibungen manch einer Situation brachten mich zum Schmunzeln. Auch Fans von Romantik kommen in „Mit Hanna nach Havanna“ voll und ganz auf ihre Kosten.
Fazit:
„Mit Hanna nach Havanna“ ist ein Werk verschiedenster Lebenseindrücke, welches mich zum Lachen, Nachdenken aber auch zum Träumen gebracht hat !! Absolute empfehlenswerte Lektüre für den Strand, aber sicher auch an einem kalten Wintertag 🙂 !!
Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.