Hallo ihr Lieben,
nachdem ich vor kurzer Zeit erst das brandaktuelle Werk „Friesenjuwel“ von Sina Jorritsma begeistert gelesen habe, habe ich mir ein paar Gedanken darüber gemacht, wie man sich als Leser so die Handlungsorte vorstellen kann. Dabei bin ich auf einige interessante Informationen gestoßen, die ich Euch nicht vorenthalten möchte.
Leider war ich persönlich bisher noch nicht auf der ostfriesischen Insel Borkum, auf der wir die Ermittler Enno Moll und Mona Sander hier begleiten. Die Bilder, die man so kennt, sind aber sehr ansprechend und das Klima mag ich besonders gerne.
Kennt ihr selbst die Insel? Gibt es Orte, die ihr jemanden, der bislang nur Bilder oder Berichte von Borkum gesehen hat, Empfehlungen aussprechen?
Ein Name, der im Ostfrieslandkrimi „Friesenjuwel“ wiederholt auftaucht ist „Greune Stee“. Ich war wirklich neugierig, was sich wohl dahinter verbergen könnte, sodass ich mich mal ein wenig auf die Suche gemacht habe.
Die „Greune Stee“ ist ein großes und bedeutsames Brutgebiet für die verschiedensten Arten von Sumpfvögeln. Dort nisten unter anderem die Rohrweihe und die Löffelente. Man findet hier vielfältige Übergänge von den Salzwiesen zur Süßwasservegetation. Das Brutgebiet enstand aufgrund einer tollen Initiative der Dorfbewohner. Ab dem 19. Jahrhundert pflanzten Borkumer Lehrer mit ihren Schülern dort Bäume, um Tieren Schutz zu bieten und ein großes Brutgebiet zu schaffen. Mit der Entstehung der „Greune Stee“ ließen sich nun auch waldvogelarten wie der Buntspecht, Buchfink, Amsel und Meisen dort nieder.
Ebenfalls neu war für mich das Wort Kugelbake, welches mich im „Friesenjuwel“ gleich zu Beginn neugierig machte. In meiner Kindheit habe ich zwar recht viel Zeit an der See verbracht, jedoch war für uns selbst eher die niederländische Nordseeküste reizvoller. Das lag schlichtweg daran, dass wir nur knapp 20 Kilometer von der niederländischen Grenze entfernt wohnten.
Die Kugelbake war ein 18,4 Meter hohes Tageslichtzeichen für die Seeschifffahrt. Die Höhe über mittlerem Hochwasser betrug ca. 23m. Diese Peilbake bestand aus einem hölzernem Bockgerüst mit vier Füßen. Sie wurde im Jahr 1932 errichtet und leider, weil die Gelder für eine Sanierung fehlten, 2000 abgerissen. An ihrer Stelle befindet sich nun ein Modell, welches an die alte Kugelbake erinnern soll. Baken wurden zur räumlichen Orientierung von Verkehrsteilnehmern eingesetzt, anstelle eines Leuchtturms.