Stephanie Butland arbeitet, wenn sie nicht gerade an einem Roman sitzt, den sie fertigstellen möchte, als Motivationstrainerin und Coach. Mit ihrer Familie lebt sie im Nordosten Englands.
Klappentext:
„Mit Piercings und tiefschwarz gefärbten Haaren versucht Loveday, die Welt von sich fern zu halten. Sie ist ein wahrer Büchernarr, umgibt sich lieber mit Literatur als mit Menschen und trägt die Anfangssätze ihrer Lieblingsromane als Tattoos auf dem Körper. Wirklich wohl fühlt sie sich nur in Archies Antiquariat. Der alte Mann hat ihr nicht nur einen Job gegeben, er akzeptiert sie vor allem, ohne Fragen zu stellen. Als Loveday Nathan kennenlernt, scheint ihre Welt heller zu werden: Er nimmt sie mit zu einem Poetry-Slam, und die Gedichte öffnen beiden einen Weg, sich die Dinge mitzuteilen, für die ihnen sonst die Worte fehlen. Zwischen den beiden entwickelt sich eine zarte Liebe. Doch dann werden im Antiquariat Bücher für Loveday abgegeben, die sie zurück in ihre Kindheit führen und schmerzhafte Erinnerungen an eine Familientragödie wecken, die sie nur zu gerne weiter verdrängt hätte. Kann sie mit Archies und Nathans Hilfe endlich mit der Vergangenheit Frieden schließen und über die Ereignisse hinwegkommen, die ihr Leben so sehr erschüttert haben?“
Wichtige Informationen zum Buch:
Ich treffe dich zwischen den Zeilen
Autorin: Stephanie Butland
Erscheinungsdatum: 02. Oktober 2017
ISBN: 978-3426520758
Verlag: Knaur
Cover:
Die eher schlichte Gestaltung des Covers ist absolut genial auf den Inhalt des Werks abgestimmt. Vor einem sonnengelben Hintergrund sieht man eine junge Frau und einen Mann, die Rücken an Rücken stehen. Der Mann hält ein Buch in den Händen, aus dem Seiten, in die Luft fliegen.
Inhalt:
„Ich treffe dich zwischen den Zeilen“ ist das erste Werk, welches ich von der Autorin Stephanie Butland gelesen habe. Mich hat der Klappentext sofort interessiert, daher wollte ich es gerne lesen. Dazu kam, dass ich gerne wieder einmal ein Buch, eines mir unbekannten Autors lesen mochte. Thematisch spricht die Autorin traumatische Erlebnisse, Vorurteile und den Umgang der Menschen mit diesen, die Liebe, aber auch Toleranz an. Wir begleiten die Protagonistin Loveday. Sie ist ein Mensch, der mit den anderen ihrer Gattung nicht viel anfangen kann und Menschen generell eher aus dem Weg geht. Den Büchern gehört ihre absolute Liebe und sie machen einen sehr großen Teil ihres Lebens aus, sowohl beruflich als auch privat. Auf mich wirkte sie zunächst ein wenig einsam, denn ich bin zwar definitiv der Meinung, dass man Bücher nie unterschätzen sollte, aber einen Menschen bzw. ein Gespräch mit jemanden, der einem nahesteht, können sie einfach nicht ersetzen. Loveday hat eine schwierige Vergangenheit, die sie immer noch sehr beeinflusst, was aber mehr als verständlich ist. Ich glaube, solche Erlebnisse kann man nie ganz hinter sich lassen. Viele Menschen „schreckt“ sie sicherlich durch ihr Aussehen schon ab, da gerade Personen mit Piercings und Tattoos oftmals in gewissen Schubladen gesteckt werden. Für Loveday ist das aber auch ein gewisser Selbstschutz, so sehe ich das jedenfalls. Ich mochte sie gleich von Beginn an sehr gerne. Eine absolut coole Idee ist es, sich die Anfangsbuchstaben ihrer Lieblingsbücher auf den Körper zu tätowieren. Die Gestaltung der Charaktere gefällt mir hier außerordentlich gut.
Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Ich treffe dich zwischen den Zeilen“ wird uns aus Sicht von Loveday, in der Ich-Perspektive, geschildert. Ich bin ganz ehrlich, alles andere hätte hier für mich auch nicht gut gepasst. Alleine dadurch, dass ich so eine intensive Verbindung zu ihr aufbauen konnte, habe ich den Roman ganz anders erlebt. Ich konnte mich im Laufe der Geschichte immer besser in sie hineinversetzen und ihr Handeln verstehen. Die Ereignisse springen zeitlich regelmäßig zwischen Gegenwart und Vergangenheit, ich hatte jedoch zu keiner Zeit Probleme ihnen zu folgen. Der Schreibstil der Autorin ist recht direkt und ehrlich, sie beschönigt nur wenig, was mir aber sehr gefallen hat. Zwischenzeitig fühlte es sich für mich fast so an, als würde sie mich alleine ansprechen, als wäre man mit ihr allein. Das einzige kleine Manko für mich ist, dass „Ich treffe dich zwischen den Zeilen“, gefühlt, ein wenig zu lange gebraucht hat, um mich wirklich zu fesseln.
Fazit:
„Ich treffe dich zwischen den Zeilen“ ist eine berührende Geschichte, die mich aufgewühlt zurückgelassen hat.
Ich gebe vier von fünf Funkelchen.