Jessica Koch wurde in Ludwigsburg, wo sie auch einen Großteil ihrer Kindheit verbrachte, geboren. Schon während der Schulzeit verfasste sie immer wieder kleinere Manuskripte, welche sie jedoch nie einreichte. Im Jahr 2016 erschien ihr Debütroman „Dem Horizont so nah“, welcher auf Anhieb sehr erfolgreich war und lange Zeit in den Bestsellerlisten stand. Ihr neustes Werk heißt „Die Endlichkeit des Augenblicks“.

Klappentext:

“ «Wenn du zwei Menschen zur gleichen Zeit liebst, dann entscheide dich immer für den zweiten, denn er hätte niemals dein Herz erobert, wenn der erste der Richtige gewesen wäre.» (Johnny Depp)

Was aber, wenn du beide zur gleichen Zeit kennenlernst? Was, wenn es zwei Menschen sind, die eine große Last mit sich tragen? Eine Last, die sie wie ein unsichtbares Band miteinander verbindet? Wenn dein Herz dich zu beiden zieht, wen würdest du wählen? Denjenigen mit den körperlichen oder denjenigen mit den seelischen Wunden? Würdest du dich überhaupt entscheiden, wenn du wüsstest, welche endgültigen Konsequenzen deine Wahl mit sich bringt?“


Wichtige Informationen zum Buch:

Die Endlichkeit des Augenblicks

Autorin: Jessica Koch
Erscheinungsdatum: 18. August 2017
ISBN: 978-3499274237
Verlag: Rowohlt Taschenbuch

Cover:
Ich muss sagen, dass mich in diesem Falle hier schon alleine die Farbauswahl sehr angesprochen hat. Es sind alles verschiedene Abstufungen der Farbe rot. Man schaut auf einen jungen Mann und eine junge Frau, die auf einer Bank sitzen. Neben der Bank wächst ein großer Baum. Etwas abseits sieht man einen weiteren jungen Mann stehen, der zu den beiden hinschaut. Es ist ein deutlicher Bezug zum Inhalt vorhanden.

Inhalt:
„Die Endlichkeit des Augenblicks“ ist Jessica Kochs neustes Werk. Mir haben ihre vorherigen Werke sehr gut gefallen. Auch der Inhalt des Buchs hat mich gleich angesprochen. Es handelt sich um eine eigenständige Geschichte, die in diesem Falle fiktiv ist. Wer schon eines ihrer Bücher kennt, weiß, dass es keineswegs Werke sind, die man mal eben zwischendurch lesen kann, sondern Erzählungen, die in die Tiefe gehen und auch sensible Themen nicht nur oberflächlich behandeln. „Die Endlichkeit des Augenblicks“ handelt sowohl von Freundschaft, Vertrauen, Vergebung und zwischenmenschlichen Beziehungen als auch Autismus und Verlust. Wir begleiten dabei die Charaktere Basti, Josh und Sam durch ihr Leben. Sie alle haben, trotz der Tatsache, dass sie noch recht jung sind, ihr eigenes Päckchen zu tragen und doch gehen sie auf sehr unterschiedliche Art und Weise damit um. Sebastian, kurz Basti genannt, ist seit einem tragischen Unfall querschnittsgelähmt. Dennoch lässt er sich keinesfalls hängen, im Gegenteil er ist derjenige, der hier durch seinen Lebensmut und seinen Willen positiv auffällt. Natürlich ist dies nicht immer so und er hat auch schlechte Tage, was er nach außen aber kaum zugibt. Sein bester Freund Josh steht ihm bei, wobei man hier sagen kann, dass sie versuchen immer füreinander da zu sein. Josh kämpft seit dem Tod seiner Mutter gegen Depressionen. Die Familie fällt immer mehr auseinander, was ihn stark belastet. Er ist ein Mensch, der wenigen Worte und wirkt nach außen erstmal mürrisch. Die beiden treffen auf die junge Kunststudentin Sam. Die Kunst ist ihr Leben, sie geht in ihren Zeichnungen voll auf. Durch die Familienverhältnisse hat auch sie früh gelernt sich zurückzunehmen und kämpft noch mit einem, für sie schweren Verlust. Sam wünscht sich nichts mehr, als eine heile Familie, die zusammenhält, egal was kommen mag. Mir sind die Charaktere schnell ans Herz gewachsen und sie wirken unglaublich authentisch auf mich.

Aufbau, Struktur & Stil:

Die Handlung in „Die Endlichkeit des Augenblicks“ wird dem Leser aus den drei unterschiedlichen Perspektiven der Charaktere geschildert. Diese wechseln von Kapitel zu Kapitel und sind deutlich gekennzeichnet, ich hatte keinerlei Probleme den Gedanken von Sam, Basti und Josh zu folgen. Sam erzählt ihre Sicht der Dinge aus der Ich-Perspektive, die Ereignisse der beiden Männer sind in der dritten Person beschrieben. Ich konnte mich wirklich gut in die Gefühle der Charaktere hineinversetzen. Mir hat es unglaublich gut gefallen, dass hier alle drei Protagonisten regelmäßig zu Wort kommen, da man so einen umfassenden Einblick in die Geschichte bekommt. Man lernt die Menschen dadurch sehr gut kennen. Ich muss auf jeden Fall hervorheben, wie emotional und berührend der Schreibstil der Autorin ist, jedoch ohne kitschig zu sein. Ich hatte mich nach wenigen Seiten schon in der Geschichte verloren und war wie gefesselt.

Fazit:
„Die Endlichkeit des Augenblicks“ ist eine sehr berührende Geschichte, die mich sofort gefesselt, aber auch zum Nachdenken anregt hat !!

Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.

Bewertungssteinchen