Mona Kasten wurde 1992 in Norddeutschland geboren, wo sie auch immer noch zuhause ist. Wenn sie nicht in der Uni ist, denkt sie sich Geschichten aus, in denen Menschen, große und kleine Probleme des Lebens aus dem Weg schaffen müssen. Als Ausgleich zum Schreiben liebt sie es, lange Waldspaziergänge zu machen. Sie hat bisher unter anderem folgende Bücher veröffentlicht: „Schattentraum-Hinter der Finsternis“, „Schattentraum-Mitten im Zwielicht“ und „Begin Again“.
Klappentext:
„Vor drei Jahren täuschte Raven ihren Tod vor, um der skrupellosen Forschungsorganisation AID zu entkommen. Seitdem ist sie auf der Flucht, denn Raven ist eine Mutantin, die über außergewöhnliche Fähigkeiten verfügt, und AID würde alles tun, um sie wieder in ihre Gewalt zu bringen. Seit ihrer Flucht lebt Raven unerkannt in Coldworth City – bis der verschlossene Wade auftaucht und ihr anbietet, sie im Umgang mit ihren Fähigkeiten zu unterrichten. Damit ist die Zeit des Versteckens vorüber, denn schon bald sehen sich Raven und Wade einer Verschwörung gegenüber, die nicht nur das Ende der Mutanten bedeuten, sondern auch die ganze Welt ins Chaos stürzen kann.“
Wichtige Informationen zum Buch:
Autorin: Mona Kasten
Erscheinungsdatum: 01. September 2017
ISBN: 978-3426520413
Verlag: Knaur
Cover:
Im Mittelpunkt des Covers steht das Gesicht eines jungen Mädchens, oberhalb in scheinbar verlaufender Farbe, sieht man die Umrisse von Hochhäusern der Stadt. Um das Gesicht herum fliegen viele schwarze Raben.
Inhalt:
Ich habe mittlerweile einige von Mona Kastens Werken gelesen und muss sagen, dass ich ein großer Fan ihrer Werke bin. Gerade weil sie mit „Coldworth City“ ein anderes Genre bedient, als es bisher der Fall war, war meine Neugier definitiv geweckt. Sie erfindet hier keine völlig neue Geschichte, dass ist schon klar, aber die Umsetzung hat mich sofort angesprochen. Im Grunde genommen geht es doch darum, dass Menschen, die in irgendeiner Art und Weise anders sind, in unserer Gesellschaft schnell als Aussätzige behandelt werden. Das fängt schon bei den kleinsten Andersartigkeiten an, beispielsweise, wenn ein Mensch beim Laufen hinkt. Er zieht zu einer hohen Prozentzahl die Aufmerksamkeit beispielsweise innerhalb einer Fußgängerzone auf sich. Ich muss ehrlich sagen, dass ich diese Neugier, Eigenart vieler Menschen schrecklich finde. Mutanten sind ebenfalls anders, ich denke die Fähigkeiten, die sie besitzen, machen dem Großteil der Bevölkerung wohl Angst, weil sie sie schlichtweg nicht einschätzen können. Eine ganz besondere Mutantin ist die junge Raven, die eine unglaubliche Last, aber auch eine hohe Verantwortung mit sich herumträgt. Im Grunde genommen fürchtet sie sich vor sich selbst und ihrer Kraft. Sie ist ihren Mitmenschen gegenüber sehr skeptisch, weil sie zu oft schlechte Erfahrungen sammeln musste, wenn sie jemanden vertraut hat. Nach außen gibt sie sich kühl und abgeklärt, dennoch nimmt es sie mit, wenn andere Mutanten Angst vor ihr haben oder sie meiden. Ihre ganze Liebe gilt ihrem Bruder Knox, für den sie alles tun würde. Wade, auf den sie unerwartet trifft, ist ebenfalls ein interessanter Charakter. Auch er hat einige schlimme Erfahrungen in der Vergangenheit sammeln müssen. Er ist recht verschlossen, wenn man sich jedoch einmal seinen Respekt erarbeitet hat, ist er sympathischer und mutiger Zeitgenosse. Alle weiteren Charaktere wurden hier ebenfalls liebevoll und interessant gestaltet.
Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Coldworth City“ wird dem Leser aus Sicht von Raven, der Protagonistin, in der dritten Person, geschildert. Es fiel mir dennoch nicht schwer, mich in sie hineinzuversetzen. Mir hätte es auch gefallen, die Ereignisse aus der Ich-Perspektive, zu verfolgen. Schon nach wenigen Seiten war ich von der Geschichte gefesselt. Der Schreibstil von Mona Kasten ist wunderbar flüssig und sie kann die Gefühle von Raven wunderbar transportieren. Die detaillierten Beschreibungen vieler Situationen führten dazu, dass ich mir die Ereignisse wie einen Film vor Augen halten konnte. Ganz besonders gelungen empfinde ich die vielen Actionszenen, in denen die Kämpfe vorkommen. Hier fühlte ich mich so, als wäre ich direkt mitten in das Geschehen involviert und habe richtig mit den Charakteren mitgefiebert. Die Autorin baut von Beginn an konstant Spannung auf, die bis zum Ende auch noch gesteigert wird. Lediglich zum Ende hin kam es mir ein wenig so vor, als müsste die Geschichte unbedingt auf den letzten Seiten unbedingt schnell noch beendet werden. Das fand ich wirklich schade, denn dadurch ging genau die vorherige Liebe zum Detail für mich hier verloren.
Fazit:
Auch mit ihrem neusten Werk „Coldworth City“ hat mich Mona Kasten begeistern können. Sie ist einfach genial, was die Gestaltung der Charaktere angeht und auch das Spannungslevel ist wunderbar gelungen. Ich kann Euch das Buch nur empfehlen.
Ich gebe vier von fünf Funkelchen.