Kathryn Taylor begann schon sehr früh zu schreiben – ihre erste Geschichte veröffentlichte sie bereits im Alter von elf Jahren. Ab diesem Zeitpunkt stand für sie fest, dass sie irgendwann als Schriftstellerin ihr Geld verdienen wollte. Nach einigen beruflichen Umwegen und einem privaten Happy End ging ihr Traum in Erfüllung. Bereits mit ihrem zweiten Roman hatte sie nicht nur viel Leser gewonnen, sie eroberte auch prompt Platz 2 der Spiegel-Bestsellerliste. Mit „Daringham Hall – Das Erbe“ startete sie eine neue Trilogie über große Gefühle und lang verborgene Geheimnisse auf einem englischen Landgut. Ihr neustes Werk heißt „Wildblumensommer“.

Klappentext:

„Zoe steht vor einer schweren Entscheidung: Eine hochriskante OP soll ihr Leben retten. Spontan beschließt sie noch einmal nach Cornwall zurückzukehren, denn dort erlebte sie vor vierzehn Jahren ihr größtes Glück – und ihren schlimmsten Albtraum. Nun endlich will sie die Geheimnisse jenes Sommers klären. Erneut trifft sie auf ihre große Liebe Jack, erneut schöpft sie Hoffnung auf ein Leben an seiner Seite. Aber die Schatten der Vergangenheit drohen auch ihre Zukunft zu zerstören …“

Wichtige Informationen zum Buch:

Wildblumensommer

Autorin: Kathryn Taylor
Erscheinungsdatum: 28. Juni 2017
ISBN: 978-3404175369
Verlag: Bastei Lübbe

Cover:
Das Cover, welches viele bunte Wildblumen zeigt, lädt zum Träumen ein. Der Hintergrund ist weiß gehalten, sodass sich die Blümchen wunderbar davon absetzen. Der Titel steht innerhalb eines pinken Farbklecks, der ein zusätzlicher Blickfang ist.

Inhalt:
„Wildblumensommer“ ist das aktuelle Werk der Autorin Kathryn Taylor, von der ich seit einiger Zeit wirklich ein Fan bin. Der Klappentext hat mich hier auch gleich angesprochen, sodass ich schnell wusste, dass ich dieses Buch lesen möchte. Sie thematisiert neben Freundschaft, Liebe und einem traumatisierenden Ereignis, auch Krankheit und Tod. Mir gefällt es, dass sich Kathryn Taylor auch vor anspruchsvollen und sensiblen Themen nicht scheut. Im Mittelpunkt steht das Leben von Zoe, die an einem Scheidepunkt ihres Lebens zu stehen scheint. Ihre Handlungen sind teils widersprüchlich, was aber in ihrer Situation mehr als authentisch wirkt. Auf der einen Seite hat sie Angst vor der Operation und versucht auch ihre Lage zu verdrängen, andererseits will sie sich dem Eingriff stellen. Zoe erlebte in jungen Jahren schon ein sehr traumatisierendes Ereignis, welches immer noch ihr Handeln beeinflusst. Sie ist eine ehrgeizige junge Frau, die ihr Leben jedoch hauptsächlich ihrer Arbeit gewidmet zu haben scheint. Zwischenmenschliche Beziehungen sind eher Mangelware, genauso wie Freunde oder Vertraute. Das Verhältnis innerhalb der Familie erlebt man auch angespannt. Ihr männlicher Gegenpart ist Jack, der durch die Entwicklungen in seinem Leben ebenfalls ein großes Päckchen mit sich herumträgt. Trotz der angespannten Lage zwischen Zoe und ihm ist er, als es hart auf hart kommt, für sie da. Die Charaktere wurden alle sehr liebevoll und interessant gestaltet.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Wildblumensommer“ verfolgt der Leser in zwei Handlungssträngen, die jeweils aus Sicht der Protagonistin in der dritten Person geschildert werden. Ich hätte mich hier auch gefreut, Zoes Emotionen und Gedanken auch aus der Ich-Perspektive zu erleben, es ist jedoch definitiv Jammern auf hohem Niveau. Mir gefällt bei Kathryn Taylor immer wieder die sensible Art und Weise, mit der sie behutsam auch auf schwierige Themen eingeht. Dadurch fiel es mir leicht, mich in die Handlung einzufinden und gleichzeitig berührte mich die Geschichte sehr. Schon nach wenigen Seiten war ich von den Ereignissen gefesselt, auch konnte ich mir die Szenen, durch den wunderbar bildlichen Schreibstil, wirklich gut vorstellen und sie vor meinen Augen ablaufen lassen. Besonders hervorheben möchte ich auch noch die tollen Landschaftsbeschreibungen. Die beiden Handlungssträngen, auf denen der Leser je eine Protagonistin begleitet, hat die Autorin zum Ende gelungen miteinander verbunden. Spannend und auch ungewöhnlich fand ich jedoch, dass immer wieder kurzfristig auch Berührungspunkte zwischen den Erzählsträngen entstanden. Das hat mir sehr gefallen.

Fazit:
„Wildblumensommer“ ist ein Roman, der mich berührt und mitgerissen hat. Die wunderbare Gestaltung der Charaktere und die gelungenen Beschreibungen der Landschaften sorgten für eine absolute Sogwirkung !

Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.

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