Marina Heib studierte Orientalistik und Philosophie. Nach ihrem Studium ging sie nach Hamburg, wo sie als Journalistin für mehrere Publikumszeitschriften Artikel schrieb. Seit dem Jahre 1998 ist sie auch als Drehbuchautorin tätig. Bisher veröffentlichte sie fünf Kriminalromane, einen Thriller sowie diverse Kurzgeschichten. Ihr aktuelles Werk heißt „Drei Meter unter Null“.

Klappentext:

„Sie beobachtet ihre Opfer. Sie plant ihre Morde. Nichts will sie dem Zufall überlassen. Sie schlägt den Weg der Gewalt jedoch nicht ohne Grund ein. Ihr Leben lang bemühte sie sich um ein normales Leben. Doch die Hülle der Normalität umschloss eine tiefe Verzweiflung, die sie zu verbergen wusste. Bis zu einem nebligen Donnerstag im November. Dem Tag, an dem sie beschließt, eine Mörderin zu werden. Sie will die Dämonen vernichten. Sie will Rache. Sie empfindet kein Mitleid. Sie sollen leiden. Genau wie sie.“

Wichtige Informationen zum Buch:

Drei Meter unter Null

Autorin: Marina Heib
Erscheinungsdatum: 6. März 2017
ISBN: 978-3453271111
Verlag: Heyne Encore

Cover:
Das Cover ist sehr düster gestaltet. Man sieht nur den Teil einer Treppe, die größtenteils im Dunkeln liegt. Es verbreitet die passende Stimmung zum Inhalt des Buchs.

Inhalt:
„Drei Meter unter Null“ ist das erste Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe. Der Klappentext hat mich schnell angesprochen, ganz besonders ist mir jedoch aufgefallen, dass hier von einem weiblichen Täter ausgegangen wird. Auch in der Realität sind es prozentual wesentlich seltener Frauen, die Morde durchführen. Wenn es um einen weiblichen Täter geht, verläuft der Tathergang oftmals auch nicht so brutal, Giftmorde werden oftmals von Frauen verübt. Hier ist jedoch anders, denn die Protagonistin, die wir durch ihr Leben begleiten, lässt sich absolut von Rache und Hass leiten. Den Schmerz, den sie einst erleiden musste, gibt sie nun weiter an ihre Opfer. Opfer, die sie beobachtet, sie überlässt nichts dem Zufall. Sie scheint völlig schmerzfrei zu sein,  kommt mit nur ganz wenig Schlaf aus. Beachtenswert ist ihre Disziplin, was die körperliche Konstitution angeht. Ihre eigene Vergangenheit jedoch belastet sie enorm, im Nachhinein versteht man das um einiges besser. Mir fiel es sehr schwer die Täterin einzuschätzen, sie wirkt völlig unnahbar. Selbst Mitleid konnte ich erstaunlicherweise nur wenig aufbringen.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Drei Meter unter Null“ wird stets aus Sicht der namenlosen Protagonistin, in der Ich-Perspektive, geschildert. Und ja ich finde geschildert, ist hier genau die richtige Wortwahl, denn so skrupellos sie ihre Taten durchführt, so neutral habe ich mich während des Lesens gefühlt. Ich habe ernsthaft kein anderes Werk, indem es mir emotional ähnlich erging. Der Schreibstil innerhalb der Geschichte war für mich auch ein wenig gewöhnungsbedürftig. Marina Heib springt zwischen zwei völlig unterschiedlichen Erzählstilen, wodurch man die Vergangenheit der Protagonistin und die aktuellen Ereignisse gut auseinander halten kann. Leider hat es sehr lange gedauert, bis ich mich in die Handlung reingefunden hatte. Gut gefallen haben mir die bildlichen Beschreibungen vieler Situationen, durch die ich mir viele der Geschehnisse gut vor Augen halten.

Fazit:
„Drei Meter unter Null“ ist ein außergewöhnlicher Thriller, der auf tiefste menschliche Abgründe eingeht und schockierende Ereignisse aufdeckt !!

Ich gebe drei von fünf Funkelchen.