Die Autorin:
Angela Maria Peltner wurde in Magdeburg geboren und wohnt seit 2002 in Berlin, wo sie Literatur und Geschichte studierte. Seit 2011 ist sie fester Bestandteil von GZSZ und seit 2015 von SOKO Wismar. Auch für ZDF und ARD übernahm sie viele Gastrollen und auch in der Werbung ist sie zu sehen.
Über das Buch:
Verlag: Droemer Knaur
Erscheinungsdatum: 01.12.2016
Seitenzahl: 263
ISBN: 978-3-426-78865-3
Klappentext:
„Angela ist jung und braucht das Geld. Die einschlägigen Studentenjobs hat sie schon durch. Und so beschließt sie, als Komparsin bei Film und Fernsehen anzuheuern. In über tausend Einsätzen läuft sie unzählige Male durchs Bild oder tanzt ohne Musik, dafür aber mit einem unechten Drink in der Hand. Auch so manchem Star ist sie schon nahe gekommen: Für einige Szenen rennt sie Liam Neeson dutzendfach um, mit Wolfgang Stumph spielt sie eine tschechische Gastarbeiterin, und für Hape Kerkelings Weihnachtsshow wird sie mit schwarzem Schleim übergossen.
Mit dem Charme einer Großstadtgöre erzählt Angela Peltner, wie es wirklich zugeht hinter den Kulissen.“
Cover:
Das Cover von „Durchs Bild gelaufen“ ist recht neutral in weiß gehalten. Zentral sieht man den Titel, welcher ziemlich passend auf einer Regieklappe prangt. Darüber sieht man ein Foto der Autorin, die ein T-Shirt in der gleichen Farbe trägt, die auch der Buchtitel hat, was sehr harmonisch wirkt. Um den Titel und Angela Seltner herum sieht man gezeichnete Gegenstände, die zur Filmbranche bzw. zu einem Filmset dazu gehören, zum Beispiel eine Kamera, Beleuchtung oder Verpflegung.
Ich finde das Cover ganz schön, da es direkt zeigt, um was es im Buch grob geht. Wobei ich sagen muss, gerade bei der Farbwahl gäbe es Luft nach oben.
Inhalt:
Angela ist Studentin und wie fast alle Studenten hat sie ein Problem: sie muss Geld verdienen, um ihr Studium zu finanzieren. Sie probiert einiges aus, wird aber nicht so recht glücklich damit. Bis sie sich durch Zufall dazu entschiedet, sich bei einigen Agenturen für Komparsen zu bewerben. Prompt bekommt sie ihren ersten Job und ab da geht eigentlich alles ganz schnell. Es flattern immer mehr Jobs ins Haus und sie bemerkt, dass sie eigentlich mehr Zeit am Set als an der Universität verbringt.
Aufgrund ihres großen Erfahrungsschatzes kann sie mit vielen lustigen, aber auch mit krassen Geschichten aufwarten, die sie in diesem Buch mit uns teilt.
Fazit:
Das erste, was mir bei „Durchs Bild gelaufen“ auffiel, war der Schreibstil. Angela Peltner schreibt so lustig, dass ich mich stellenweise gefragt habe, warum sie keine Drehbücher schreibt. Ich bin mir sicher, auch das wären Kassenschlager. Sie berichtet mit einem Witz und einer Selbstironie von ihrem Alltag als Komparsin, dass ich manchmal wirklich laut lachen musste, was mir selten bei Büchern passiert.
Sie klärt einen über landläufig bekannte Mythen und Legenden auf, die sich um den Job des Komparsen ranken und holt einen stellenweise auch auf den Boden der Realität zurück. Vermutlich haben viele irgendwann in ihrer Teenager-Zeit mal gedacht „Och, bei GZSZ (oder wahlweise auch Cobra 11) würde ich auch gerne mal mitspielen“. Mir zumindest ging es so. Nachdem ich dieses Buch gelesen habe, bin ich mir da nicht mehr so sicher. Sie beschreibt ihre schier endlosen Drehtage, die miese Bezahlung und die kuriosesten Einsätze, für die sie gebucht wurde. Damit nimmt sie der Filmwelt (und Serienwelt…und Werbewelt), wenn auch auf sehr charmante und amüsante Art und Weise, ein wenig den Glanz.
Am Ende kann ich sagen: Bei GZSZ möchte ich jetzt definitiv nicht mehr als Komparsin durchs Bild flitzen, aber beim Lesen des Buches hatte ich großen Spaß und hoffe, dass es vielleicht noch mehr Geschichten von Angela Peltner gibt, denn sie hat wirklich einen großartigen Humor.
5 von 5 Funkelchen gibts dafür von mir
