Jennifer Benkau schrieb schon in ihrer Kindheit und Jugend Geschichten. 2008 erblickte ihr Debütroman das Licht der Welt ;-), sie hat bisher unter anderem folgende Titel veröffentlicht: „Wenn wir fallen“, „Es war einmal Aleppo“ und „Soulsister“. 2013 erhielt sie den DELIA- sowie den UH!-Literaturpreis.
Lena Gorelik, die 1981 in St. Petersburg geboren wurde, kam 1992 mit ihrer Familie nach Deutschland. Mit ihrem Debütroman «Meine weißen Nächte» (2004) wurde sie als Entdeckung gefeiert, mit «Hochzeit in Jerusalem» (2007) war sie für den Deutschen Buchpreis nominiert. Ihr Roman «Die Listensammlerin» (2013) wurde mit dem Buchpreis der Stiftung Ravensburger Verlag ausgezeichnet. In diesem Jahr wird sie noch „Mehr Lila als schwarz“ veröffentlichen.
Tanja Heitmann studierte Politikwissenschaften und Germanistik und arbeitet in einer Literaturagentur. Sie hat bereits zahlreiche Romane veröffentlicht, dazu gehören: „Nebelsilber“, „In einer Sommernacht wie dieser“ und „#herzleer“. Viele ihrer Werke lassen sich im Bereich Mystery und Magie ansiedeln.
Ruth Olshan wurde 1970 in Moskau geboren. Ein Jahr später emigrierte die Familie nach Israel, 1974 kam sie nach Deutschland. Aufgewachsen in Berlin studierte Olshan über ein Stipendium in Leeds (UK) und Köln Filmregie und Drehbuch. Sie arbeitet als freie Autorin und Filmemacherin für Dokumentar- und Spielfilm.
Sabine Schoder studierte Graphikdesign in Wien. Nach dem Erfolg ihres Debütromans „Liebe ist was für Idioten. Wie mich“ widmet sie sich hauptberuflich dem Schreiben.
Maike Stein ist ausgebildete Betriebswirtin, Fremdsprachenkorrespondentin und Clownin. Dem Erfinden von Geschichten galt schon immer ihre große Leidenschaft. Umso glücklicher ist sie, dass sie heute als Übersetzerin und Autorin arbeiten kann. „Wir sind unsichtbar“ ist ein weiterer Titel von ihr.
Anke Weber studierte Sozialpädagogik, wurde Journalistin und arbeitete viele Jahre beim Radio. Heute schreibt sie Kolumnen über ihr geliebtes Landleben für die Zeitung und vor allem Geschichten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.
Katrin Zipse arbeitete mehrere Jahre als Dramaturgin und ist Redakteurin bei SWR2. Sie schreibt außerdem Hörspiele und hat schon mehrere Kinder- sowie Jugendbücher veröffentlicht.
Klappentext:
„Was bleibt, wenn die Liebe geht. Acht letzte Nachrichten geliebter Menschen und die Geschichten, wie es zu dieser jeweils letzten Nachricht gekommen ist. Acht Autorinnen verleihen jugendlicher Melancholie eine Stimme und schreiben von der Liebe in ihren unterschiedlichsten Formen. Einer Liebe, die so intensiv ist, dass sie einem den Atem raubt, einer Liebe, die schmerzt, die zerreißt, die nicht sein darf oder zu der es nie gekommen ist. Am Ende bleibt stets die Frage: Was wäre, wenn?“
Wichtige Informationen zum Buch:
Autorinnen: Jennifer Benkau, Lena Gorelik, Tanja Heitmann, Ruth Olshan, Sabine Schoder, Maike Stein, Anke Weber, Katrin Zipse
Erscheinungsdatum: 20. März 2017
ISBN: 978-3789104954
Verlag: Oetinger
Cover:
Das Cover hat einen wunderbaren Bezug zum Inhalt des Buchs, denn alle Geschichten erzählen von Herzensangelegenheiten. Das leicht unvollständige pinkfarbene Herz, lässt ein wenig Farbe regnen.
Inhalt:
Bevor ich „#herzleer“ gelesen habe, kannte ich nur die Autorinnen Tanja Heitmann, Maike Stein und Sabine Schoder. Die weiteren Autorinnen waren mir nur namentlich bekannt. Mich hat es sehr interessiert, wie sie es schaffen, die Thematik in Kurzgeschichten umzusetzen und war neugierig auf den Inhalt. Die Liebe steht im Mittelpunkt der Handlungen und die Tatsache, dass es sich stets um jugendliche Charaktere handelt, gab mir die Möglichkeit eine kleine Reise in die eigene Vergangenheit zu machen. Die ein oder andere Situation war für mich, aufgrund von eigenen Erfahrungen besser nachzuvollziehen, jedoch wirkten auf mich alle Ereignisse durchaus authentisch. Die Liebe ist einfach so vielseitig, dass jede Geschichte für sich einzeln wunderschön wirkt. Jede Autorin zeigt eine andere Facette dieses Gefühls, in jede Handlung entwickelt sich anders. Trotz der wenigen Seiten, die die Geschichten beinhalten, sind die Charaktere liebevoll und interessant gestaltet worden. Man erfährt doch einige Details über sie.
Aufbau, Struktur & Stil:
Die Autorinnen lassen in „#herzleer“ die Handlung stets aus Sicht ihrer Protagonistin erzählen, wobei einige die Ich-Perspektive, andere die Erzählung aus der dritten Person gewählt haben. Ich selbst mag die Ich-Perspektive einfach sehr gerne, weil es mir dadurch oftmals leichter fällt, mich in die Charaktere hineinzuversetzen, ich fühle mich ihnen beim Lesen schlichtweg näher. Alle Geschichten haben mich berührt, ganz besonders hervorheben möchte ich jedoch Anke Webers „Herz Pogo“, das mich sehr an meine eigene Jugend erinnerte und mich in Erinnerungen schwelgen ließ. Ebenso berührt hat mich Maike Steins Werk „Ein halber Sommer lang“, die Handlung hat mich arg an meine Grenzen gebracht. Beim Lesen standen mir die Tränen in den Augen. Die Geschichten in „#herzleer“ umfassen alle etwa um die 30 Seiten, leider fehlt bedingt durch die wenigen Seiten, ein paar Charakteren ein wenig Tiefe. Das ist aber auch die einzige Kritik, die ich hier auszusetzen habe. Es sind acht Kurzgeschichten im Buch „#herzleer“ zu finden.
Fazit:
„#herzleer“ ist eine schöne Sammlung abwechslungsreicher und berührender Geschichten, die mich alle auf ihre Art fesseln konnten !!
Ich gebe vier von fünf Funkelchen.