Arno Strobel studierte Informationstechnologie und arbeitete bis zum Jahr 2014 in einer großen deutschen Bank in Luxemburg. Im Alter von vierzig Jahren begann er mit dem Schreiben von Kurzgeschichten. Diese veröffentlichte er in Internetforen, bevor er sich an einen Roman wagte. Nach sehr gründlicher Recherche schickte er Leseproben an 20 Verlage, die ihm aber alle absagten. Daraufhin gründete er gemeinsam mit zwei Freunden selbst einen Verlag. Sie brachten das Buch “Magus – Die Bruderschaft” nun selbst heraus. Die Auflage mit 1000 Exemplaren war schnell ausverkauft, sodass schnell eine zweite Auflage drucken lassen musste. Der Dtv entdeckte das Buch in einer der größten deutschen Buchhandlungsketten und kurze Zeit später bekam er die Lizenz. Seither veröffentlichte er unter anderem “Der Sarg”, “Fremd” und “Im Kopf des Mörders-Tiefe Narbe“.

Götz Otto besucht nach seinem Abitur die Universität für Musik und darstellende Kunst Graz und die Münchner Otto-Falckenberg-Schule. Noch während seiner Ausbildung an der Hochschule für darstellende Kunst in Graz und der Otto-Falckenberg-Schule in München (1989–1993) übernahm Otto Rollen am Schillertheater in Berlin und an den Münchner Kammerspielen. Von 1993 bis 1995 spielte er im Residenztheater München und in einigen Fernseh- und Kinofilmen. Internationale Bekanntheit erreichte er durch seine Rolle im Kinofilm „Der Morgen stirbt nie“, in dem er den Handlanger des Bösewichts Elliot Carver spielte. Zu sehen war er unter anderem in: „Der Untergang“, „Die Säulen der Erde“ und „Schindlers Liste“. Auch als Hörbuchsprecher ist er regelmäßig im Einsatz, beispielsweise in „Tage des Bösen“ und „Im Kopf des Mörders-Tiefe Narbe“.

Klappentext:

„Max Bischoff, Oberkommissar, Anfang dreißig, ist der Neue bei der Düsseldorfer Mordkommission. Er ist hoch motiviert und schwört auf moderne Ermittlungsmethoden, was nicht immer auf Gegenliebe bei den Kollegen stößt. Sein erster Fall beim KK11 hat es in sich. Auf dem Polizeipräsidium taucht eines Morgens ein Mann auf, der völlig verstört und von oben bis unten mit Blut besudelt ist. Er weiß weder, was in der Nacht zuvor geschehen ist, noch hat er eine Erklärung für das Blut auf seiner Kleidung. Wie sich bald herausstellt, stammt es nicht von ihm selbst, sondern von einer Frau. Einer Frau, die vor über zwei Jahren spurlos verschwand. Die für tot gehalten wird. War sie all die Zeit über noch am Leben und ist erst vor kurzem getötet worden? Und was hat der Mann mit der Sache zu tun? Ist er Täter oder Opfer? Als kurz darauf eine Leiche am Rheinufer gefunden wird, verstricken Max Bischoff und sein Partner Horst Böhmer sich immer tiefer im Dickicht der Ermittlungen, um einen Fall zu lösen, in dem lange nichts zusammenzupassen scheint …“

Wichtige Informationen zum Hörbuch:

Im Kopf des Mörders-Tiefe Narbe

Autor: Arno Strobel
Sprecher: Götz Otto
Erscheinungsdatum: 26. Januar 2017
ISBN: 978-3956391460
Verlag: Audio Media Verlag

Cover:
Das Cover verbreitet schon wahnsinnig düstere Stimmung, es ist gut auf den Inhalt des Buchs abgestimmt. Vom dunklen Hintergrund hebt sich lediglich ein scheinbar nackter Frauenkörper, von dem man nur das Gesicht sowie die Schultern erkennen kann, ab.

Inhalt:
Arno Strobel hat mich bisher vor allem mit seinen gemeinschaftlichen Werken zusammen mit Ursula Poznanski überzeugt. Dennoch klang der Klappentext von „Im Kopf des Mörders-Tiefe Narbe“ einfach so wahnsinnig spannend, dass ich das Hörbuch unbedingt hören wollte. Gesagt, getan ;-). „Im Kopf des Mörders-Tiefe Narbe“ ist der Auftakt einer neuen Trilogie, in deren Mittelpunkt der Oberkommissar Max Bischoff aus Düsseldorf steht. Wir begleiten den Oberkommissar bei seiner Ermittlungsarbeit, was ich immer wieder als spannend empfunden habe. Max Bischoff ist noch recht jung, geht in seiner Arbeit auf und orientiert sich viel an neuen Methoden, die bei der Polizeiarbeit angewandt werden. Ich fand ihn recht sympathisch, lediglich in einem gewissen Abschnitt der Handlung konnte ich seine Art zu denken nicht nachvollziehen. Bei seiner Arbeit haben mich besonders die Aspekte des Profilings sehr interessiert, wenn gleich die Möglichkeit sich mit der Psyche eines Täters auseinanderzusetzen sicherlich bedrohlich sein kann. Gut hat mir das Zusammenspiel mit seinem Kollegen Horst Böhmer, der schon viele Jahre im Polizeidienst tätig ist, gefallen. Die beiden Charaktere ergänzen einander wirklich wunderbar. Auch wenn Horst Böhmer die neuen Ermittlungsansätze offen infrage stellt. Er hat einen guten Instinkt, auf den er sich bei seiner Arbeit gut verlassen kann. Dennoch wirkten die beiden Charaktere ein wenig klischeehaft in ihrer Erscheinung.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung in „Im Kopf des Mörders-Tiefe Narbe“ wird größtenteils aus Sicht des Protagonisten Max Bischoff, in der dritten Person, aber auch aus Sicht des Täters, in der Ich-Perspektive, geschildert. Mir hat es sehr gefallen, dass man als Hörer auch einen Einblick in die Gedanken und Gefühle des Täters bekommt, es sorgt für zusätzlichen Spannungsaufbau. Dazu muss ich sagen, dass der Aufbau der Spannung hier zunächst auch so sehr gut gelungen ist. Von Beginn an erlebt man als Zuhörer ein recht hohes Tempo der Ereignisse, das mich nahezu ans Hörbuch gefesselt hat. Ich wollte kaum aus dem Auto steigen, sondern immer weiter hören. Besonders hervorheben möchte ich den doch recht bildlichen Erzählstil des Autors, der es mir leicht machte, mir viele Szenen direkt vor Augen zu halten. Der Sprecher Götz Otto gelingt es dem Werk „Im Kopf des Mörders-Tiefe Narbe“ durch seine stimmliche Bandbreite wahnsinnig gut die düstere Stimmung zu vermitteln, in einigen Momenten habe ich mich wirklich ein wenig gegruselt. Schade fand ich hingegen, dass mir schon nach recht kurzer Zeit klar war, wer der Täter sein würde. In einem Thriller wünsche ich mir eher durch Wendungen verwirrt, und schließlich überrascht zu werden.

Fazit:
„Im Kopf des Mörders-Tiefe Narbe“ schafft eine spannende Atmosphäre, kann mich aber nicht vollends überzeugen.

Ich gebe drei von fünf Funkelchen.