Wenn es den Titel „miserabelste Mama der Welt“ gibt, habe ich mir diesen ganz klar heute verdient. Wir hatten eine Kontrolluntersuchung in der SSW14+6. Das Kind ist schon einen Tag weiter, also quasi SSW15, wenn man es genau nimmt. Anfänglich war alles wie immer: Ich war leicht nervös und aufgeregt. Habe gehofft, dass alles mit der Erbse in Ordnung ist. Als es losging, war noch alles im grünen Bereich. Gebärmutter sah gut aus, Baby ist auf 8 cm herangewachsen. Die Werte sind bestens. Wirbelsäule, Gehirn, Ärmchen und Beinchen – alles da. Doch was war das? Im Ultraschall blitzte plötzlich noch etwas auf. Was sollte das denn sein? „Möchten Sie einen Tipp haben, was es wird?“. Mein Mann und ich schauten uns kurz an: „Ja!“, sagte ich leicht nervös. „Also, wenn wir uns diese Stelle betrachten“ sie hatte dieses Ding wieder im Fokus „dann würde ich zu 80 Prozent davon ausgehen, dass es ein Junge wird!“ Wie bitte was? Mein Kopf schnellte zu meinem Mann, der so enttäuscht aussah, wie ich mich fühlte. Witzelnd sagte ich zu ihm „Oh, du hast also einen Stammhalter gezeugt, Spatz?“ und lächelte dabei.
Ob der Schniedel noch abfallen wird?
Ich lächelte und wollte eigentlich nur weinen. Ja! Ich wollte verdammt nochmal weinen, denn ich bin enttäuscht und unendlich traurig. Wir hatten uns beide ein Mädchen gewünscht. Claire hatte sich eine Schwester gewünscht und diese Traumblase war eben zu 80 Prozent geplatzt. „Kaufen Sie jetzt noch keine Kleidung, das nächste Mal wissen wir sicher mehr. Vielleicht ändert sich noch was“. „Ja, wenn der Schniedel doch noch abfällt“ brachte ich enttäuscht über die Lippen. Wir schlossen die Untersuchung ab, alles war wie immer. Als wir endlich draußen waren, fing ich an zu fluchen. Ja! Ich habe geflucht, geschimpft, gemeckert und war einfach traurig. Mein Mann hat gar nichts gesagt, er meinte, ich bin schon für zwei am Schimpfen. Als der erste Schock überstanden war, sagte ich zu meinem Mann, dass ich eine echt schlechte Mutter sei und mich freuen sollte, dass alles dran ist und das Baby scheinbar gesund ist. „Was, wenn ich das Baby nicht so lieben kann, wie Claire?“. „Das darfst du das Baby nie spüren lassen“, meint er dann ganz pragmatisch. Typisch, mein Mann. Immer eine Antwort parat…
Aber, was, wenn es wirklich so ist? Wenn ich mich nicht damit abfinden kann, dass aus meiner Prinzessin nun ein Junge geworden ist? Im selben Moment fühlte ich mich unglaublich schlecht! Was bist du nur für eine Mutter, habe ich mich gefragt. Du solltest froh sein, stattdessen bist du am Lamentieren. Eigentlich hast du kein zweites Kind verdient. Wirklich nicht. Zur Trauer kam nun auch Wut dazu. Wut auf mich selbst, weil ich fühle, wie ich fühle.
Der Award für die miserabelste Mutter der Welt geht an…
Werde ich das Baby wirklich lieben können? Werde ich meine Frustration überbrücken können? Das wird definitiv ein Kaiserschnitt! Unterbrach ich mich selbst in Gedanken. Im gleichen Moment war ich schockiert. Ich haderte eigentlich damit, doch nochmal eine Geburt auf natürlichem Wege zu versuchen. Für ein Mädchen. Für einen Jungen wollte ich das nicht? Wow. Als ich zu Hause war, habe ich nicht wie übliche die Ultraschallbilder angehimmelt, sondern den Mutterpass einfach zur Seite gelegt. Keine Vorfreude, kein träumen. Rabenmutter durch und durch. Wenn, mach ich es richtig. Ich verwarf den Gedanken, aber der bittere Beigeschmack blieb. Die miserabelste Mutter der Welt. Das bin ich heute….
Wenn man nach einer Info nur noch weinen will und weiß, dass man damit die miserabelste Mutter der Welt ist…. #Twitterbeichte
— Die Rabenmutti (@DieRabenmutti) 11. Januar 2017
You´re not alone
Ich äußerte meinen Unmut auf Twitter und erhielt wundervolles Feedback. Tatsächlich bin ich nicht die Einzige Mutter, die nach dem Outing ein Gefühl der Enttäuschung verspürte. Sind wir jetzt alle miserable Mütter, oder ist das einfach normal? Ich weiß es nicht, aber immerhin bin ich nicht allein damit. Das ist viel wert. Danke an alle, die ehrlich waren und ihre Enttäuschung mit mir geteilt haben. Ich fühle mich zwar immernoch miserabel, aber nicht mehr allein…
@DieRabenmutti oh komm, Madame, sei lieb zu Dir! Ich hatte echt Angst, dass es ein Mädchen wird. Beide male. Ungelogen.
— Julia (@mama_juja) 11. Januar 2017
@DieRabenmutti @mama_juja nein Quatsch.Ich sagte beim Outing meiner Maus:Ach du scheiße!Mein Mann hält mir das seit 2J vor ????//
— mamapizzaaabittee (@ZaliiMiz) 11. Januar 2017
@DieRabenmutti Ganz ehrlich…mir ginge es genauso…bis jetzt gab es noch kein Outing…mein Glück! #nochnerabenmutter #twitterbeichte
— FrauWenske (@FrauWenske) 11. Januar 2017
@DieRabenmutti hab ich auch!War mir so mega sicher und hab mich darauf eingestellt..jetzt freu ich mich nur noch!Endlich Babygeruch und hach
— Ina Esspunkt (@tantiinchen) 11. Januar 2017
@DieRabenmutti war meine Reaktion auch – 2 mal – aber wurde trotzdem alles gut! Gefühle wollen halt raus, lass sie ruhig
— Eva Wenger (@Eva_Wenger) 11. Januar 2017
@DieRabenmutti Gib Dir Zeit Dich daran zu gewöhnen. Es ist kein Zeichen einer schlechten Mutter, wenn sie überrumpelt wird. <3
— WIEBKE (@VerflixteAlltag) 11. Januar 2017
Liebe Yasmin,
danke für diesen wahnsinnig bewegenden Beitrag! Ich habe auch die Befürchtung, dass es vielleicht nie ein kleines Mädchen wird – ich glaube, das würde mir das Herz brechen!
Aber ich bin mir sicher, dass du und ich auch unseren ,,Sohn“ lieben, denn am Ende ist da auch kein Unterschied, das Wesen entwickelt sich ja immer nach der Umgebung – und solange wir immer liebevoll mit unseren ,,Jungs“ umgehen klappt das schon.
Außerdem glaube ich, dass die Pubertät bei Kerlen leichter zu Überstehen ist 😀
Wir werden sehen.
Nochmals herzlichen Dank für deinen Beitrag,
deine Susi. 🙂
Meine Liebe,
beim Zweiten habe ich mir so sehr ein Mädchen gewünscht. Und dann? Es war nicht zu übersehen, „Hallo, ich hab` nen Schnipie!“
Auch ich war sehr enttäuscht. Mein Mann glücklich, denn er hatte Recht.
Es brauchte bei mir auch eine Weile bis ich mich wieder darüber freuen konnte, aber es kam wieder und heute bin ich total glücklich darüber.
Und wenn in Zukunft das Dritte auch noch männlich ist, na dann ist es eben so. 😀
Kopf hoch, die Gefühle kommen wieder.
Ganz liebe Grüße Melanie
Also ich muss dir ganz ehrlich sagen ! Im ersten moment war ich entsetzt über diesen eintrag ! Das liegt aber daran das ich das letzte jahr eine eileiterschwangerschaft mit abtreibung und eine fehlgeburt hinter mir habe und das wo wir uns doch einen zwerg wünschen ! Jedes mal ist es eine qual angefangen vom ss test bis naja mehr als 8 woche sind wir ja noch nicht gekommen ….und dann lese ich sowas …das alles bestens ist mit dem kleinen ! Ja ich kann verstehen einerseits das wenn man es gerne anders hätte entäuscht ist und evt tät ich… Read more »
Mir ging’s ähnlich, aber umgekehrt. Ich war felsenfest davon überzeugt, dass es ein Junge wird, habe mir schon ausgemalt, wie ich ihn in Holzfällerhemden, Krempeljeans und Timberlands en miniature kleiden würde… relativ spät dann zeigte sich der Bauchbewohner dann auch mal etwas freizügiger, sonst immer eher verklemmt, damit keiner was sehen konnte. Ärztin spekulierte dann auf ein Mädchen und mir wurde schon schlecht mit rosa Glitzer vor Augen…
Die Ärztin sollte mit ihrer Vermutung recht behalten und ich konnte mich dann im Laufe der Zeit auch mit rosa Glitzergedöns anfreunden 😉
Das wird schon…
Es ist schon ewig her, aber es muss trotzdem raus: Du musst dich nicht mit rosa Glitzergedöns anfreunden, nur weil sie ein Mädchen ist. Im Gegenteil, die Welt wäre ein Stück besser, wenn Eltern mal von diesen Geschlechterklischees wegkämen. Besteht sie als großes Mädchen mal trotzdem drauf…sei es so. Aber bei den kleinen kann man durchaus mal anderes kaufen.
?das habe ich auch gedacht und dann war die Maus 1,5 jahre alt, kam in den Kindergarten und wusste plötzlich ganz genau was sie will und was nicht. Da zogen Einhörner und glitzer bei uns ein. Ja und damit habe ich mich angefreundet. Weil ich es wichtig finde, dass meine Tochter lernt, dass sie entscheiden darf, dass sie selbst bestimmen kann wie ihr Zimmer aussieht, was sie anzieht und was sie schön findet. Wichtig ist, dass sie selbstbestimmt ihren Weg geht und herausfindet was SIE im Leben glücklich macht. Und sich nicht von irgendwelchen Klischees irritieren lässt…und dabei ist es… Read more »
Ach Yasmin, Ich glaube diese Gedanken sind völlig normal und werden dann auch durch das Schwangerschafts- Hormonchaos verstärkt 😉 Ich habe 3 Jungs und ich habe mir jedes mal sehnlichst ein Mädchen gewünscht. Vor ein paar Monaten musste meine Gebärmutter entfernt werden. Schlimm für mich war tatsächlich nur der Gedanke, dass ich nun wirklich nie eine Mädchen Mama werden kann, obwohl ein 4.Kind sowieso nicht in Frage kam 😉 Ich liebe meine Jungs aber abgöttisch und freu mich einfach schon mal drauf, wenn sie Mädels mir nach Hause bringen werden 🙂 Ich bin mir sicher, wenn der Zwerg erst mal… Read more »
Ich finde deinen Beitrag sehr mutig. Sich selbst diese Gefühle einzugestehen, UND zu veröffentlichen ist wirklich mutig. Es hilft Dir ganz bestimmt auch, den kleinen Jungen in deinem Bauch besser anzunehmen. Ich fragte eben in meiner Twittertimeline, warum es (für mich gefühlt) so oft die jungs trifft, die erstmal nicht so gewünscht sind, oder für einen Schrecken sorgen. Es war wirklich ein guter Austausch, ohne böse Worte oder Unverständnis für die jeweiligen anderen. Ich wünsche dir viele Kommentare in genau der selben richtung <3 Qäul dich selbst nicht zu sehr wegen deiner Gefühle, ich bin ganz sicher, das ihr am… Read more »
Hallo Du, das liest sich in etwa so, wie es bei mir in der zweiten Schwangerschaft war. Mein Mann und ich standen nach der Untersuchung beim Frauenarzt auf der Straße und konnten uns nicht mal anschauen, so enttäuscht waren wir. Und ich sag dir, heute sind wir so froh, dass wir einen Jungen und ein Mädchen haben. Es ist so schön zu sehen, wie sich diese beiden Kinder so unterschiedlich entwickeln und trotzdem die besten Freunde sind. Und ganz bestimmt wären wir genauso froh, wenn wir zwei Mädchen hätten. Oder zwei Jungs. (Und mal ganz nüchtern betrachtet ist der kleine… Read more »
Haha! Das mit dem „bockig“ kann ich bestätigen. 😀
Finde meine kleine Mistmatz bei weitem anstrengender als den großen Bruder. Das ist so ein lieber Kerl, der sehr an mir hängt.
Das wird schon noch! Man malt es sich halt schon im Vorraus aus, und ist dann enttäuscht, wenn es doch anders kommt. Schlaf‘ ein paar Nächte drüber, dann sieht es bestimmt anders aus.
Ach Du Liebe… wie gut ich Dich verstehe! ((( ))) Als ich in der ersten Schwangerschaft erfahren habe, dass es ein Mädchen wird, habe ich geweint und lange gebraucht, bis ich das akzeptieren konnte. Nein, eigentlich habe ich bis zum Schluss gehofft, dass sich da jemand vertan hat und die Proben der Fruchtwasseruntersuchung vertauscht hatte. Gleichzeitig habe ich mich richtig mies gefühlt – sollte nicht das wichtigste sein, dass das Baby gesund ist? Dass alles dran ist? Und dann sowas…. tolle Mutter! Nun ja. Die Große ist jetzt 12, auch die Kleine ist ein Mädchen und ich liebe sie –… Read more »
Danke dass du hier so verdammt ehrlich bist!
Ich bin erst 20 und weiß noch nicht mal ob ich Kinder will, aber eins stand irgendwie schon immer fest, wenn dann soll es ein Mädchen sein. Aber leider ist das ja kein Wunschkonzert… mir würde es in deiner Situation wohl genauso gehen. Aber es beruhigt mich, dass es noch anderen Leuten so geht. Bisher hatte ich immer das gefühl alle brüllen „yey es ist ein …“ egal was es ist.
Das kommt mir leicht bekannt vor.
Mein Vater wollte immer ein Mädchen, naja vor mir kamen ganze 6 Jungs zur Welt.
Bei mir hieß es die ganze Zeit „Es wird ein Junge“ , im Kreißsaal kam dann noch ein Mädchen zur Welt.
Die Worte meiner Mutter daraufhin zum Arzt waren „Was ? Ein Mädchen? -Ich hab nur Jungs, dass ist bestimmt verkehrt schieben sie es zurück!“.
-Ja sehr liebevoll ????.
In der 20. Woche war es bei uns auch zu 80% ein Junge. In den 3 Ultraschalls, die seitdem durchgeführt wurden (bin jetzt in der27. W.), wurde alles revidiert. 100% ein Mädchen… also einfach abwarten.
Ein Geschlechterwunsch ist sicher für viele normal… eine kleine Enttäuschung vielleicht auch. Aber es ist nunmal Schicksal, was es wird und man muss sich irgendwie damit anfreunden. <3
Ganz ehrlich Süße? Ich glaube NICHT dass du den Jungen weniger lieben wirst. Das wärst nicht du.
Ich finde die Reaktion vollkommen normal wenn man sich so auf ein Geschlecht versteift hat.
Du wirst sehen. Auch mit ihm wirst du glücklich werden. 😉
Liebe Yasmin,
ich kann Dich beruhigen: Du bist mit Sicherheit nicht „die miserabelste Mutter der Welt“ – weder (nur) heute noch generell.
Diesen Titel hat nämlich schon die Mutter MEINER Kinder! Und mit der willst Du bestimmt nicht konkurrieren, glaube mir…
Rainer
Ich würde mich an deiner Stelle in Grund und Boden schämen! Hast du dir mal darüber Gedanken gemacht, dass sowas dein Kind lesen könnte? Hast du dir mal darüber Gedanken gemacht, wie sich Eltern fühlen, die eine Fehlgeburt hatten, oder die schlicht keine Kinder bekommen können? Ein schlecht geschriebener Text, der in zwei Minuten runter geschrieben wurde, mehr ist es nicht. Du hast dir rein gar nichts überlegt. Das ist traurig! Ich frage mich auch, wo hier die ganzen Kritik Kommentare sind?! Lässt du keine zu? Willst du die Wahrheit nicht hören? Es ist einfacher pos. Screenshots von Twitter zu… Read more »
Jetzt lang es aber! Irgendjemandem den Tod wünschen ist das aller letzte und macht dich zur schlechtesten Mutter der Welt! Wie kann man nur einem noch nicht mal geborenem Kind den Tod wünschen?! Ich glaub bei dir sind alle Sicherungen durchgebrannt! Jeder wird ja wohl Präferenzen haben und offen drüber reden dürfen! Ja, es stimmt, wir beiden haben uns ein Mädchen gewünscht. Und ja, wir waren beide enttäuscht, als wir hörten, es könnte ein Sohn werden. Jeder ist doch erst mal enttäuscht wenn man sich etwas wünscht und dann doch nicht bekommt. Es ändert aber nichts dran, dass es unser… Read more »
Ich gebe Mad-Madic völlig recht. Was bist Du für ein Vorbild für Dein Kind/Deine Kinder, wenn Du die Rabenmutter hier so nieder machst? Ja sie hat geschrieben das sie enttäuscht war, ist das jetzt der Weltuntergang? Sie wird ihren Jungen genauso lieben wie ihr Mädchen, davon bin ich überzeugt. Ehrlichkeit ist in der Welt scheinbar nicht mehr gerne gesehen! Aber soll ich Dir was verraten? Ich mag ehrliche Menschen viel lieber, als solche die nur Ärger suchen und andere Menschen runterputzen. Die Gründe sind mir dann egal, denn jemanden zu beleidigen, oder einem ungeborenen Kind sogar den Tod zu wünschen… Read more »
Jetzt mach mal einen Punkt! Nur weil sie offen über ihre Gedanken spricht, ist sie kein Monster! Wie du in den Kommentaren lesen konntest, haben viele ähnliche Gedanken, ergo ist es mutig, dass sie den Mund auf macht! Es sollte doch in diesem ach so tolernten Land möglich sein offen zu sagen was man denkt. Klar ist dann auch eure Meinung legitim, aber wehe ihr geht dazu über anderen den Tod zu wünschen. Dass ist keine Meinung, dass ist einfach nur widerlich! Wenn du der Ansicht bist, dass ihre Gefühle falsch sind, dann sag das auch und lass es damit… Read more »
Unglaublich widerlicher Kommentar.
Selten sowas menschenverachtendes gelesen wie dein Statement hier. Du bist charakterlich widerlich.
Schäm du dich lieber. Einem zu dem Zeitpunkt ungeborenen und jetzt noch kleinen Kind den Tod zu wünschen. Was bist du für ein Mensch?
Ich kann dich verstehen. Ich wollte auch immer unbedingt ein Mädchen. Mein erstes Kind outete sich dann relativ schnell als Junge. Ich war auch erst enttäuscht, und es bedeutete, dass es ein weiteres Kind geben sollte. Da überließ ich nichts dem Zufall und bekam meinen Wunsch erfüllt. Nun habe ich ein Pärchen zu Hause mit einem Abstand von 25 Monaten. Und ein Pärchen wirst du auch haben. Du hast schon ein Mädchen, macht es das nicht vielleicht leichter? Ja, meine Tochter steht mir näher, sie ist auch pflegeleichter. Aber das muss nicht so sein. Lass dich drauf ein. Alles wird… Read more »
[…] schrieb die Rabenmutter auf ihrem Blog das sie das Geschlecht ihres Kindes erfahren hat und sich nicht freuen konnte, da […]
80 Prozent? Das heißt noch gar nix. Aber zu 100 Prozent wirst du dein Kind lieben!
LG
Sabienes
Kurz enttäuscht sein ist eine Sache. An der Liebe zum Kind zweifeln und fehlende Energie für die Geburt aufgrund des Geschlechts eine andere.
Was, wenn ein Mädchen keine rosa Prinzessin wird und lieber mit einem Kurzhaarschnitt und Auto-Pullover mit ihren Kumpels im Dreck spielt, Kleider und Röcke und den ganzen Glitzerkram kacke findet?
Einem Menschen aufgrund seines Geschlechts Charaktereigenschaften und Verhaltensweisen aufzuerlegen finde ich nicht nur total überholt, sondern auch schlichtweg falsch.
Erfreue dich an dem kleinen Menschen, der in dir wächst und mach dir klar, wie IRRELEVANT das Geschlecht ist.
Alles Gute.
Liebe Yasmin, du bist deswegen keine miserable Mutter! Nach zwei Söhnen habe ich mir so sehr ein Mädchen gewünscht. Als dann sicher war, dass es wieder ein Junge wird, war ich auch sehr enttäuscht. Es dauerte mindestens zwei Wochen, bis ich die Schwangerschaft wieder genießen konnte und mich auch wieder voll gefreut habe. Es ist ja nicht so, dass man nicht froh darüber ist, dass das Baby gesund ist. Aber man ist nun einmal enttäuscht und es dauert einfach. Bei jedem verschieden lang. Außerdem habe ich einmal gelesen, dass man vor der 20. SSW gar nicht genau sagen kann, was… Read more »
Willkommen im Club! Ich hab auch fest mit einem Mädchen gerechnet und als die FA sagte:“ Nee, das ist ein Junge.“ War ich richtig traurig. Ich war geschockt. Und hab geweint. Die FA hat es verstanden. Nachdem ich meine kleine Tochter verabschiedet habe, mit meinem Mann zwei Abende lang einen Jungennamen gesucht habe und ausgiebig geheult habe, könnte ich den kleinen Chaoten annehmen. Er ist mittlerweile 2 Jahre alt und ein einziger Sonnenschein, außer er bekommt seinen Willen nicht oder ist krank. Ein Kuschler vor Herrn, ganz anders als seine große Schwester. Bei K3 war es genau andersherum: ich hab… Read more »
D-Von ist ein Junge. Das wussten wir seit der 21. Schwangerschaftswoche. Bis dahin hatten wir ihn sehr liebevoll „Luisa“ genannt. Sein großer Bruder hatte gelernt „Lulu“ zu sagen, wenn wir den Bauch streichelten, um mit „ihr“ zu reden, nannten wir ihn so. Als meine Gyn mich beim Ultraschall fragte, was wir schon Zuhause hätten und wir „Junge“ sagten, grinste sie. So einer würde es nochmal werden, ganz sicher. Mein Mann grinste. Ich war leer. Ich zog mich an und nahm den namenlosen Bauch mit nach Hause, wo ich als erstes mal an meiner Bindung zum Kind zweifelte (wie hatte ich… Read more »
Hallo Yasmin, Ich verstehe Sie ganz gut. Bei unserem ersten Kind haben wir es uns nicht sagen lassen und ich hätte es auch nicht erkannt. Ich höre schon förmlich den Aufschrei. Nein ich hätte es nicht erkannt. Wegen angeblich zu vielen Fruchtwasser durfte ich damals in der Klinik zu einer Kontrolle. Er frug, ob ich es wissen wollte? Ich gab an, dass es eher mein Mann gerne wüsste, aber ich es mir sagen lasse. Was dann geschah war die Hölle auf Erden. Mir ging es mit der Aussage „es ist ein Mädchen“ so schlecht. Ich ärgerte mich es mir habe… Read more »
„Eigentlich hast du kein zweites Kind verdient. Wirklich nicht. “
Ich wünsche deinem Kind, dass es deinen Blogpost niemals lesen muss.
Ich muss sagen ich kann es gar nicht fassen so etwas zu lesen. Und fast noch mehr schockiert mich dieser viele Zuspruch. Ist das euer Ernst? Ein kurzer Moment der Unsicherheit – das ist eins. Aber Enttäuschung?? Es ist ein MENSCH, kein Pullover in der falschen Farbe, den man gern umtauschen möchte – einer der sich nicht selbst entschieden hat zu euch zu kommen. Ein Mensch, ein wunderbares kleines Kind, das euch seinerseits bedingunglos lieben wird und andersherum als noch ungeborenes Leben nicht geliebt wird? Entschuldigung, aber mir laufen fast die Tränen vor unvorstellbarer Wut. Und das mit dem Award… Read more »
Hey Jasmin,ehrlich ich War damals enttäuscht als ich erfuhr das ich ein Mädchen bekam wollte lieber noch nen jungen und ich sage dir ich liebe meine Maike! Das wird schon! Du wirst dich schon drauf einlassen können da bin ich mir ganz sicher!
Liebe Yasmin, Darüber enttäuscht zu sein, ist dein Gutes Rect. Man kann nichts tun gegen seine Wünsche und Träume und dass du eine Weile lang damit zu kämpfen hast, wenn du einen dieser Träume aufgeben musst, das macht dich nicht zu einer schlechten Mütter und schon gar nicht zur miserabelsten. Und es bedeutet nicht, dass du deinen kleinen Jungen nicht lieben wirst. Denn allein, dass es dir so furchtbar schlecht geht mit deiner instinktiven Reaktion, zeigt wie sehr du dir Gedanken machst um dein Baby – schon jetztund sicher auch für immer. Was du hier erzählst geht viel Müttern so… Read more »
[…] Diskussionen, die von Blog zu Blog wandern und an so einer möchte ich mich heute beteiligen. Die Rabenmutti hatte ihre Enttäuschung über das Geschlecht ihres Kindes laut geäußert und war nicht nur auf […]
Puh. Also mir ist beim Lesen so einiges aus dem Gesicht gefallen. Wie kannst du denn die Liebe an dein Kind an sein Geschlecht binden? Ich wüsste gar nicht, wie das gehen soll. In der Schwangerschaft weiß man doch NULL was da für ein Mensch (jawoll, ein Mensch, das ist ein bisschen mehr als ein Schniedel oder nicht) auf die Welt kommt. Das rebellischste Mädchen, der weicheste Junge, wer weiß das schon? Ich finde nicht, dass du deshalb eine miserable Mutter bist. Das steht mir nicht zu, es zu beurteilen. Aber die Liebe zu anderen Menschen, genauer gesagt zu meinen… Read more »
Ich kann dir versichern- du wirst ihn ohne Ende lieben. Mein kleiner Sohn, der für mich auch erst eine „Enttäuschung“ war, ist das süßeste, liebste und kuscheligste Baby auf der ganzen Welt und ich würde ihn niemals gegen eine Tochter eintauschen, weil er so rundum perfekt ist!
[…] Woche habe ich auf Facebook einen Blogtext geteilt, der extrem zu diesem Thema polarisierte. Darin ließ die Bloggerin ihren Frust darüber […]
Liebe Yasmin, du weißt, dass ich deine Einstellung nicht gut verstehen kann und dass mir dein Text auch zu unsensibel oder „kalt“ vorkam. Ich habe das ganze jetzt mal genommen und mit meiner individuellen Erfahrung meine eigene Sicht auf das Thema verbloggt – passte auch gerade gut in meine wöchentlichen Schwangerschaftsberichte rein. 😉 Hier ist der Link: http://kinderhaben.de/junge-oder-maedchen-warum-wir-es-nicht-wissen-wollen-ssw-16/ In meiner ersten und auch in der aktuellen Schwangerschaft haben andere Sorgen das Thema „Junge oder Mädchen“ sehr stark relativiert. Und ich denke, das ist auch der Grund, warum viele so emotional und auch verurteilend auf deine Empfindung reagieren: Das, was wir… Read more »
Liebe Yasmin,
Deine Gefühle sind, wie sie sind und ich finde es mutig, sie öffentlich zu äussern. Sowohl die Enttäuschung als auch die vielen Zweifel kenne ich aus eigener Erfahrung. Deshalb kann ich auch mit gutem Gewissen sagen: Du hast noch viel Zeit, um Dich auf die veränderte Situation einzustellen! Und spätestens wenn Du das Kleine im Arm hast, ist dann sowieso alles egal, dann wirst Du es so oder so abgöttisch lieben. DARAUF kannst Du vertrauen!
Ich kann das hier null nachvollziehen, aber wer bin ich denn, um anderen Leuten vorzuschreiben, wie sie fühlen müssen?
Ich kenne nur Menschen in meinem Umfeld, die sehr sehr viel durchmachen, um ein eigenes Kind zu bekommen und schon 5 Fehlgeburten hinter sich haben. Dass solche Menschen bei diesem Thema Hass verspüren, kann ich allerdings verstehen.
Aber btw: Wenn du glaubst, ein Kaiserschnitt ist im Vergleich zu einer normalen Geburt voll easy, solltest du dich nochmal ernsthaft mit dem Thema auseinander setzen.
Hallo Quasselette, ich HATTE einen Kaiserschnitt. Einen Not-Kaiserschnitt nach 3 Tage vergeblicher Einleitung. Hatte den Geburtsbericht auch verbloggt. Daher weiß ich (leider) wovon ich rede. Ich finde das Argument „denk doch an die Menschen, denen es schlechter geht“ übrigens unpassend. Hier geht es nicht um diese Menschen, es geht um mich und meine Gedanken, Sorgen und Ängste. Wenn ich anfange mich mit anderen Menschen, denen es schlechter geht zu vergleichen, lebe ich in einer Lehmhütte, ohne Wasser und Strom. Aber ich habe Wünsche, Träume und die möchte ich erreichen bzw. ausleben. Wenn ich dafür verurteilt werde, dass ich mir eine… Read more »
Du wirst nicht dafür verurteilt, dir eine Tochter zu wünschen. Es ist nur schwer nachzuvollziehen , dass ein Junge (momentan hoffentlich nur) so wenig gewünscht ist.
Eine Enttäuschung kann ich grundsätzlich nachvollziehen, aber wenn man sich so sehr auf ein Geschlecht versteift, dass man in Frage stellt, ob man das Kind lieben kann, finde ich das wirklich sehr suspekt. Das ist ja kein Wunschkonzert. Aber wie gesagt: Niemand kann jmd vorschreiben, wie er fühlt.
Womöglich liegt es auch daran, dass viele die Vorgeschichte, die im letzten Jahr gelaufen ist, nicht kennen. Ich stecke nicht erst seit gestern in einem wilden Gefühlskarrussel, welches immer mal wieder nach oben schnellt. Die gesamten letzten Wochen war ich jeden Tag angespannt – aufgrund einer vorangegangenen Fehlgeburt. Vorgestern ist ein Wunschtraum geplatzt (nach einigen Wunschträumen), an dem ich mich festgehalten hatte. Das ist jetzt allerdings schiweirg zu erklären, und verdient einen eigenen Blogpost, der sogar kommen wird, um die Anschuldigungen unter die Lupe zu nehmen.
Ich verrate dir ein ganz furchtbares Geheimnis: Ich wollte eigentlich noch ein Mädchen. Dann wurde ich mit Zwillingen schwanger und der Junge outete sich naturgemäß früher. Viele Wochen später dann auch das Mädchen. Das sehnte mich aus, aber die Werde-ich-ihn-genauso-lieben-Fragen blieben. Dann war ich vor der Entbindung sechs lange Wochen im Krankenhaus und immer wenn wieder etwas war, habe ich gedacht: „Bitte, nicht das Mädchen. Das Mädchen muss leben.“ Dafür schäme mich mich im Nachhinein so sehr. Unser Sohn hatte dann mit 7 Wochen eine Hirnhautentzündung und lag auf der Intensivstation, es war die Hölle und ich dachte, ich wäre… Read more »
Wow, hab vielen Dank für so viel Offenheit *.* Gefühle und Emotionen kann man nicht lenken. Wenn es so ist, dann ist es so. Das Kind wurde sicher nicht deswegen krank… Wenn wir mit der Kraft der Gedanken diese Macht hätten, dann würden sehr viele todkranke Menschen wieder gesund werden, denn stärker als negative Gedanken sind Wünsche unserer geliebten Menschen wieder gesund zu werden. Da bin ich mir sicher 🙂 Du hast keine Schuld daran. Das Schamgefühl kenne ich auch…
Bitte lass diesen Text nicht so stehen. Als Kind wäre ich so enttäuscht, verletzt und hilflos, müsste ich so etwas später über mich lesen. Denn auch wenn du dich schlecht fühlst, ändert es nichts daran, dass ein Kind sich deswegen viel schlechter fühlen wird. Mich hat dein Text unfassbar traurig gemacht.
Dieser riesige Zuspruch haut mich ehrlich um. Ich glaube, ihr habt alle den Umfang von Yasmins Verdrehtheit nicht begriffen.
Klar sind erste Reaktionen und Impulse oft fragwürdig aber bei dir scheint diese Schieflage über den ersten Impuls hinaus zu gehen.
Ich lege dir hiermit eine Psychotherapie ans Herz. Ich meine es ernst, denn man erkennt bei dir Ansätze einer narzistischen Persönlichkeitsstörung. Du betrachtest deine Kinder nicht als Menschen sondern als Accessoires. Und das ist absolut ekelhaft.
Da du scheinbar Psychologe bist, möchtest du mir sicher einer deiner Kollegen empfehlen? Bist du es nicht, ist das schon eine Art Rufmord mir diese Erkrankung zu unterstellen, daher würde ich dich bitten, derartige Äußerungen zu unterlassen.
Und nein, meine Kinder sind kein Accessoire. Ekelhaft ist hier allerdings die Ausdrucksweise und die vorschnellen Schlüsse.
Liebe Yasmin,
Mir ging es ganz genauso! Danke für deine Offenheit! Die ganze Zeit sagte mir mein „Mutterinstinkt“ dass es ein Mädchen wird. Erst zur Geburt richtig erfahren, dass es ein Junge ist. Zwischendurch nur vage Vermutungen… ich war beim ersten „es könnte ein Junge sein“ so enttäuscht und habe mich total geschämt! Die Gefühle kommen einem so falsch vor auch wenn man sich eigentlich darüber freut dass mit dem kleinen alles in Ordnung ist. Aber jetzt finde ich meinen Süßen ganz klasse und auch der eigentliche Mädchen-papi ist sehr verzaubert.
Es wird alles gut! Liebst, betty.
[…] bin der Rabenmutti im Nachhinein dankbar, diese Diskussion entflammt zu haben. Sie war für mich eine Art Spiegel. In […]