Mindi Scott und Michelle Andreani lernten sich durch ein Online-Seminar kennen. Über sechs Jahre begutachteten sie gegenseitig ihre geschriebenen Texte, wechselten Mails, schrieben SMS und bauten dabei ein großes Vertrauen zueinander auf. So beschlossen sie schließlich gemeinsam ein Buch zu schreiben, aus dieser Idee heraus entstand „Für immer ein Teil von mir“.

Klappentext:

„182 Tage ohne sie! Seit dem Tod ihrer besten Freundin Ashlyn ist Cloudys Welt leer und einsam. Auch Kyle verliert sich in seiner unendlichen Trauer. Er wäre der Einzige, mit dem Cloudy über ihren Verlust sprechen könnte, doch zwischen ihnen ist etwas geschehen, über das sie für immer schweigen wollten. Dennoch begleitet Kyle sie, als Cloudy beschließt, die drei Menschen aufsuchen, die durch Ashlyns Organspende gerettet wurden. Ein Abschied, aber vielleicht auch ein Neuanfang?“

Wichtige Informationen zum Buch:

Für immer ein Teil von mir

Autoren: Michelle Andreani, Mindi Scott
Erscheinungsdatum: 09. Januar 2017
ISBN: 978-3959670692
Verlag: Harper Collins

Cover:
Das Cover ist wunderschön gestaltet. Im Mittelpunkt steht eine Art Schleifenband, welches zu einem roten Herz geformt ist. Unter dem Herzen sieht man eine Landstraße, der Horizont ist mit rosa Wolken bedeckt. Es ist gut auf die Stimmung des Werks abgestimmt.

Inhalt:
Wenn ich richtig informiert bin, ist „Für immer ein Teil von mir“ der Debütroman der beiden Autorinnen Mindi Scott und Michelle Andreani. Sowohl das Cover des Werks als auch die Thematik, die im Mittelpunkt steht, haben mich direkt angesprochen. Organspende ist ein sehr heikles Thema, welches leider auch durch viele Skandale in den letzten Jahren recht negativ behaftet ist. Ich persönlich finde es wirklich bewundernswert und toll, wenn man sich dazu bereit erklärt, einem oder vielleicht sogar mehreren Menschen mit den Organen, die man ja selbst nach dem Tod so gar nicht mehr braucht, das Leben zu retten. Oder in einem anderen Fall einer anderen Person noch einige Jahre ein gutes Leben ermöglichen kann. Sicher ist das ein Schritt, den man sich gut überlegen sollte und es ist auch jedem absolut selbst überlassen. Ich für meinen Teil finde die Vorstellung, dass man so noch helfen kann, sogar schön. Trotzdem ist es, wenn man bedenkt, wie jung und plötzlich Ashlyn die Welt verlassen musste, wahnsinnig hart überhaupt mit dem Tod und ihrer Entscheidung umzugehen. Ich habe in meinem Beruf auch relativ regelmäßig mit dem Verlust eines Menschen, den man über Jahre kennt und zudem man eine Beziehung aufbaut, zu tun, es sind jedoch alte Leute. Das ist für mich, zumindest gefühlt, eine ganz andere Situation. Cloudy, Ashlyns beste Freundin, ist die Protagonistin in „Für immer ein Teil von mir“. Sie leidet sehr unter dem Verlust und in ihrem Alltag gibt es zahlreiche Momente, die ihr verdeutlichen das Ashlyn nie wieder da sein wird. Dennoch behält sich Cloudy viele dieser Momente in Erinnerung. Sie fühlt sich oft einsam und auch leer. Ich mochte sie gleich zu Beginn sehr gerne. Auch Kyle, Ashlyns früherer Freund, fällt es nach ihrem Tod schwer, wieder in den normalen Alltag zu finden. Er scheint apathisch und völlig desinteressiert am Leben und seinem Umfeld. Nachdem sich die beiden gemeinsam auf den Weg zu den Empfängern der Organe machen, durchleben sie viele Erinnerungen, entwickeln sich aber auch authentisch weiter, was mich sehr angesprochen hat.

Aufbau, Struktur & Stil:
„Für immer ein Teil von mir“ wird aus Sicht der beiden Protagonisten Cloudy und Kyle, in der Ich-Perspektive, geschildert. Da ich die Schilderungen aus in dieser Sichtweise sehr mag, war ich davon schon mal angenehm überrascht. Es fiel mir auch nicht schwer, mich in Cloudy und Kyle hineinzuversetzen, zumindest soweit es einem in einer solchen Situation möglich ist. Dennoch hat mir an mancher Stelle hier angesichts des Themas doch ein wenig die Tiefe gefehlt. Ich weiß, dass „Für immer ein Teil von mir“ in das Genre Jugendroman fällt, trotzdem hatte ich dies bezüglich wohl eine zu hohe Erwartung. Leider hat es auch eine ganze Weile gedauert, bis ich wirklich in der Handlung angekommen war, der erste Teil des Buchs zog sich doch ein wenig hin. Danach gefiel mir der Schreibstil doch recht gut, vor allem die bildlichen Beschreibungen möchte ich besonders hervorheben.

Fazit:
„Für immer ein Teil von mir“ hat mich leider nicht so überzeugen können, wie ich es mir gewünscht hätte. Mir fehlte angesichts der Thematik doch ein wenig die Tiefe, auch hat es einige Zeit gedauert, bis das Buch mich gefesselt hat.

Ich gebe drei von fünf Funkelchen.