Barbara Freethy kommt gebürtig aus Kalifornien, sie absolvierte ihren Abschluss in Kommunikationswissenschaften an der University of California in Santa Barbara. Eine Weile zog es sie in die Öffentlichkeitsarbeit, bevor sie sich dem Schreiben von Romanen widmete. In Zusammenarbeit mit unter anderem Harper Collins und Silhouette Romance veröffentlichte sie einige Titel. Ab 2011 begann sie ihrer Karriere als Selfpublisher. Mittlerweile hat sie über 40 Romane veröffentlicht. Sie erreichte den ersten Platz unter den New-York-Bestsellerautoren. Barbara Freethy ist bekannt für ihre gefühlvollen und fesselnden Geschichten. Erhältlich sind unter anderem folgende Titel: „In einer Nacht wie dieser“, „Das also ist Liebe“ und „Sag kein Wort“.
Klappentext:
„Julia DeMarco plant eine perfekte Hochzeit in San Francisco, als sie ein berühmtes Foto zu Gesicht bekommt, das bestürzende Bild eines kleinen Mädchens hinter dem Eisentor eines russischen Waisenhauses – ein Mädchen, das genauso aussieht wie sie selbst. Aber Julia ist keine Waise. Sie wurde nicht adoptiert. Und sie war noch niemals im Ausland gewesen. Sie weiß, wer sie ist….oder nicht? Geplagt von Unsicherheit macht sich Julia auf eine gefährliche Suche nach ihrer wahren Identität – ihre einzigen Hinweise sind eine Halskette mit einem Schwan und eine alte russische Puppe, ihr einziger Verbündeter der wagemutige, erotische Fotograf Alex Manning. Plötzlich ist nichts mehr wie es scheint. Die Menschen, die Julia liebte und denen sie vertraute werden zu verdächtigen Fremden. Der einzige Mensch, dem sie trauen kann ist Alex, aber er hat eigene Geheimnisse. Jeder Schritt bringt sie einer geheimnisvollen Vergangenheit näher, die Welten entfernt begann…..“
Wichtige Informationen zum Buch:
Autorin: Barbara Freethy
Erscheinungsdatum: 12.Februar 2012
Cover:
Mir gefällt das Cover sehr gut. Man sieht eine junge Frau, die an einem großen See steht und in die Ferne schaut. Neben ihr stehen zwei Liegestühle, die Landschaft wirkt eher ein wenig düster. Der Sonnenuntergang wird durch dunkle Wolken fast verdeckt. Die Farben sind sehr intensiv gewählt, sodass es fast schon etwas kitschig erscheint.
Inhalt:
„Sag kein Wort“ ist das erste Werk, welches ich von der Autorin gelesen habe. Ich bin ganz ehrlich, ich habe es doch einige Zeit auf meinem Rezistapel vor sich hin dümpeln lassen, ich weiß gar nicht wirklich, warum das der Fall war. Die Autorin spricht Themen an, die mich sehr interessieren. So geht es Geheimnisse innerhalb der Familie, eine dunkle Vergangenheit und die Liebe. Wir begleiten die junge Protagonistin Julia durch ihr Leben. Ich mochte sie sehr schnell richtig gut leiden, denn sie ist jemand, der sich nicht wirklich vorschreiben lässt, was zu tun ist, sondern gerne ihre Freiheiten hat. Sie hat das dringende Bedürfnis, mehr über ihre Kindheit, ihre eigene Vergangenheit zu erfahren. Julias Vergangenheit weist einige Ungereimtheiten auf, und nachdem sie gerade erst ein traumatisches Erlebnis überwunden hat, blüht sie in den Forschungen geradewegs auf. Ihr Eifer und ihre Hartnäckigkeit, die Julia für die Dinge, die ihr wichtig sind, aufbringt, haben mich fasziniert. Ich hatte oft das Gefühl, dass sie von ihrer jüngeren Schwester Liz mehr oder weniger bevormundet wird, was ich recht unangenehm fand. Ein weiterer spannender Charakter ist Alex, auf den Julia zufällig trifft. Er ist Fotograf und ein Mensch, der eine recht rationale Herangehensweise an viele Dinge hat. So gelingt es ihm perfekt, vieles nicht an sich herankommen zu lassen. Das trifft auch auf zwischenmenschliche Beziehungen zu. Dennoch ist er eher der Typ harte Schale, weicher Kern, denn nicht alles lässt ihn unberührt. Mir hat die Gestaltung der Charaktere sehr gut gefallen, ebenso wie deren Entwicklung innerhalb der Handlung.
Aufbau, Struktur & Stil:
Barbara Freethy erzählt die Handlung in „Sag kein Wort“ aus Sicht der dritten Person. Trotzdem konnte ich mich wirklich gut in die Protagonistin Julia hineinversetzen, was mir sehr gefallen hat. Ihre Art und Weise Dinge anzugehen und zu handeln, habe ich in den meisten Fällen super nachvollziehen können. Die Autorin baut eine konstante Spannung auf und hat es durch ein paar unerwartete Wendungen auch geschafft, mich zu überraschen. Ab einer gewissen Stelle war die Entwicklung für mich dann leider etwas zu vorhersehbar. Dennoch habe ich die Geschichte größtenteils mit Spannung verfolgt und das Buch innerhalb recht kurzer Zeit durchgelesen, nachdem ich es begonnen hatte. Besonders gut gefallen hat mir die sensible Art, mit der Barbara Freethy auf die Vergangenheit von Julia eingeht. Ebenso möchte ich die bildhaften Beschreibungen, die es mir leicht machten, mir die Szenen auszumalen, hervorheben. Sehr schade finde ich, dass in dem Ebook doch einige Rechtschreibfehler und teils auch kleinere Ausdrucksfehler zu finden sind. Das wertet zwar das Buch für mich nicht ab, aber gestört hat es mich beim Lesen ab und an, dann doch.
Fazit:
„Sag kein Wort“ ist eine emotional fesselnde, spannende und dramatische Geschichte, die es geschafft hat, mich mit ihren Charakteren zu überzeugen.
Ich gebe vier von fünf Funkelchen.