Mary Rickert studierte am Vermont College of Fine Arts. Sie veröffentlichte viele Novellen und Erzählungen. Für „Sommergeister“, welches ihr Debütroman ist, bekam sie 2015 den renommierten Locus Award.

Klappentext:

„Die 15-jährige Bay Singer weiß, was sie im Dorf sagen: ihre Mutter sei eine Hexe. Sie habe eine dunkle Vergangenheit. Furchtbares sei Jahrzehnte zuvor geschehen, das niemand erfahren dürfe. Bay leidet unter den Gerüchten und will sie nicht glauben. Doch etwas in ihr weiß es besser. Tatsächlich ahnte sie schon immer, dass ihre Mutter ihr etwas verschweigt. Und je weiter sie nachforscht, desto größer werden die Geheimnisse, auf die sie stößt – warum kann Bay auf einmal Geister sehen? Welchen jahrzehntealten Bund schloss ihre Mutter mit zwei weiteren, mysteriösen Frauen? Und welche Rolle spielt Bay selbst in den Ereignissen, die bis heute nachwirken? In einem magischen Sommer treffen alte Feinde und neue Freunde aufeinander. Und Bay entdeckt die unvorstellbare Wahrheit, die das Leben aller für immer bestimmen wird..“

Sommergeister

Wichtige Informationen zum Buch:

Sommergeister

Autorin: Mary Rickert

Erscheinungsdatum: 02. Mai 2016

ISBN: 978-3492704144

Verlag: Piper

Cover:

Ich finde, dass das Cover schon gut auf den Inhalt des Buchs anspielt. Im Mittelpunkt stehen verschiedene Zweige von Kräutern und Federn, die schon ein wenig mystisch wirken. Der Hintergrund ist weiß und wirkt wie ein Rahmen. Umrandet wird er von schwarzen und dunkelblauen Mustern, die ein wenig zerfließen.

Inhalt:

Ich kannte vorher kein Werk, welches die Autorin Mary Rickert geschrieben hat. „Sommergeister“ ist ihr Debütroman. Ich finde es beachtenswert, dass sie gleich für ihren ersten Roman eine Auszeichnung bekam. In dem Buch stehen Freundschaft, Mut und zwischenmenschliche Beziehungen im Mittelpunkt der Handlung, aber auch die Verarbeitung eines traumatischen Erlebnisses. Meiner Meinung nach stechen in „Sommergeister“ die Charaktere sehr hervor. Wir begleiten Bay und Nan durch das Buch. Anders als man es nach dem Klappentext erwarten würde, ist eher Nan die Protagonistin. Bay spielt eher eine Nebenrolle, trotzdem ist sie recht wichtig. Zwischen Bay und ihrer Nan besteht eine sehr enge und liebevolle Verbindung. Nan ist wesentlich mobiler und fitter, als man es von einer Frau in ihrem Alter erwarten würde. Sie ist sehr klug und hat ein großes Wissen über Heilkunde. Sie ist eine sehr sympathische Person und trägt definitiv ihr Herz am rechten Fleck. Ich mochte sie sehr gerne leiden. Besonders hervorheben möchte ich die Nebencharaktere in „Sommergeister“, denn sie bringen noch eine ordentliche Portion Witz und Charme ins Buch. Sie sind allesamt sehr liebevoll und interessant gestaltet worden.

Aufbau, Struktur & Stil:

Die Handlung wird in der dritten Person geschildert. Es gibt einen regelmäßigen Perspektivenwechsel, denn man erfährt sowohl aus Nans als auch aus Bays Sicht, wie sie die Ereignisse erleben. In diesem Buch finde ich die Wahl der Perspektive durchaus passend, da man durch die wechselnden Perspektiven trotzdem einen sehr intensiven und detaillierten Einblick in die Gedanken und Gefühle beider Charaktere erhält. Der Schreibstil der Autorin war für mich zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig, ich musste erst einmal in die Handlung rein finden. Mary Rickert beschreibt viele Szenen fast schon poetisch und so hat man häufig das Gefühl, man befinde sich in einer Art Märchen. Auch nimmt es der Handlung stellenweise ein wenig die Spannung, weil es einfach länger dauert, bis sie aufgebaut wird. Man erfährt nach und nach, welche Ereignisse in der Vergangenheit geschehen sind, die Autorin setzt die Puzzleteile jedoch sehr gekonnt zusammen. Besonders gut gefallen hat mir die sensible Art und Weise, mit der Mary Rickert auf die traumatischen Erlebnisse eingeht. Hier hat mich die Schreibweise sehr berührt.

Fazit:

„Sommergeister“ ist vor allem eine Geschichte über Freundschaft, Mut und die Bewältigung der Vergangenheit. Mir hat sie gut gefallen, sie könnte mich tief berühren !!

Ich gebe vier von fünf Funkelchen.

4-funkelchen