Ganz unverhofft hatte ich den kleinen Panda Pai im Briefkasten. Schon das Cover hat mich mit dem liebevoll illustrierten Panda überzeugt. Die Geschichte dahinter ist aber noch viel besser!
Kaum hatte ich Panda Pai aus dem Briefkasten gefischt, wollte Claire wissen, was da in dem Päckchen ist. Mittlerweile weiß sie, dass es zu 80 Prozent Bücher sind 😉 Wir haben das Buch zusammen ausgepackt und schwupps, hat sie es mir aus der Hand gerissen und ist auf die Couch gerannt. „Lesen Mama!“ hieß es da nur noch im Kommandoton. Aber ich bin ja nicht so 🙂 Während sie es sich bequem gemacht hat, habe ich schnell noch ein Bild geschossen und schon ging es los…
Panda Pai stürzt sich ins Abenteuer und nimmt uns mit
Klappentext: Jetzt bin ich groß genug für ein bisschen Abenteuer, beschließt der Kleine Panda Pai eines Tages. Und so macht er sich auf, die Welt außerhalb seines Zuhauses im Wildpark zu erkunden. Weit kommt er dabei nicht, bevor er sich verläuft und auf der Suche nach dem Heimweg von Tier zu Tier geschickt wird – weil niemand so recht weiß, wer der kleine rote Klettermax ist. Und Pandas, so viel stehe fest, seien doch wohl riesengroß und schwarz und weiß.
Schon bald ist Pai dieses erste Abenteuer nicht mehr ganz geheuer. Und wenn er nicht weiß, wo er eigentlich hingehört, wie soll er da nur jemals nach Hause finden? Eine Bilderbuchgeschichte darüber, dass man nie wirklich verloren gehen kann, solange man nur weiß, zu wem man gehört.
Kleiner Panda Pai – unterwegs ins Abenteuer
Saskia Hula (Autor), Kerstin Schoene (Illustrationen)
Loewe Verlag
Cover: Nicht nur der Einband ist liebevoll illustriert, auch die Bilder im Buch sprühen nur so vor Liebe und Lebenslust. Ich mag diesen Zeichenstil sehr und auch Claire hatte Spaß an den Illustrationen. Alle Tiere sind realitätsnah abgebildet, gewinnen durch Mimik und Gestik aber dann doch wieder menschliche Züge. Besonders interessant ist, dass sie Tiere entweder freundlich oder neutral wirken – ganz im Gegenteil zu ihrer Stimmung, die manchmal gar nicht so gut ist. Ich habe das Buch gern gelesen und zusammen mit der Maus bestaunt. Es wurde sich klar auf die Tiere fokussiert, sodass das Buch nicht zu viele Details aufzeigt. In diesem Fall passt es aber gut, damit sich das Kind auf die Geschichte konzentrieren kann und sich nicht zu sehr ablenken lässt.
Inhalt: Es geht um den kleinen Panda Pai, der aus seinem Käfig ausbrechen und Abenteuer erleben möchte. Eigentlich haben ihn seine Eltern immer vor der großen bösen Zoo-Welt gewarnt und ihm Ratschläge erteilt. Dieses Mal aber schlafen beide tief und fest und Pai macht sich auf den Weg. In seinem jugendlichen Leichtsinn stürmt er los, ohne sich den Weg zu merken. Natürlich verläuft er sich blitzschnell und muss nun die anderen Tiere um Rat fragen. Wo er denn eigentlich hingehört.
Die Tiere wissen ihn allerdings nicht so recht zuzuordnen und schicken Pai erstmal wirr von einem Gehege zum anderen: Da er ein kleiner brauner Panda ist und nicht groß und schwarz kann ihn niemand als Panda identifizieren. Im Gegenteil, sie reden ihm sogar aus, ein Panda zu sein… Das zeigt irgendwie, wie festgefahren man manchmal in seinen Überzeugungen ist und keinen Spielraum für „Andersartigkeit“ zulässt. Sehr schade. Pai ist auch ein Pandabär, nur eben kein typischer. Als er endlich bei seiner Familie ankommt, erklärt ihm seine Mama aber, dass es eben verschiedene Pandas gibt und das das in Ordnung ist. Eine schöne Moral 🙂 Anders sein, muss nichts Schlechtes sein. Ignorant sein, aber schon 😉
Aufbau und Struktur: Die Sätze sind kurz. Die Dialoge auch. Für meine Maus (bald 3 Jahre alt) war es genau perfekt. Wir konnten das Buch in einem Zug durchlesen (und müssen es gerade fast jeden Abend machen^^) ohne, dass sie sich langweilt oder müde wird. Mittlerweile weiß sie bereits was passiert und erzählt die Geschichte auch ein bisschen mit. Das finde ich total süß.
Stil: Die Geschichte wird kindgerecht erzählt. Das Vorlesen macht keine Mühe. Der Leser kann die Stimmungen und Atmosphäre leicht widerspiegeln. Das ist gut gelöst.
Gesamteindruck: Wir lieben Panda Pai und ich denke, andere Kinder werden es auch tun! Pädagogin Vanja hat Panda Pai bei einem Besuch gelesen und auch sie findet die Geschichte sehr wertvoll und gut gemacht. Wir können demnach nur eine klare Empfehlung aussprechen und vergeben 5 von 5 Funkelchen.
PS: Weitere tolle Kinderbücher sind Knautsch und Schmatz oder aber auch Klettern, singen, basteln – Wir freuen uns auf den Kindergarten.