Da die Autorin anonym bleibt, kann ich hier nicht viel über ihr Leben erzählen. Sie lebt allein und ist in dem Alter, in dem andere längst Kinder haben, verheiratet sind und aufs Land ziehen. Aktuell wohnt sie in Hamburg, zieht aber demnächst der Arbeit wegen nach Süddeutschland.

Klappentext:

„Sie ist Mitte 30, seit drei Jahren Single und genießt das Leben alleine in vollen Zügen. Sie ist frei und unabhängig und steigt die Karriereleiter hoch. Es gibt absolut keine Notwendigkeit, diesen Zustand zu ändern, findet sie. Doch ständig kommt die Frage nach ihrem Status: Da ist ihre Mutter, die ihr rät, ihre Ansprüche mal herunter zuschrauben. Sie will doch endlich Oma werden. Oder ihre Freunde, die sie zu Dinnerpartys einladen und neben Männer setzen, die »total nett« sind. Nur leider so gar nicht zu ihr passen.“

Mein Bett ist halbvoll

Wichtige Informationen zum Buch:

Mein Bett ist halbvoll

Autorin: Singlefrau

Erscheinungsdatum: 02. Mai 2016

ISBN: 978-3426788288

Verlag: Knaur

Cover:

Das Cover hat mich gleich angesprochen. Es zeigt die Karikatur einer jungen Frau, die im Mittelpunkt steht. Über ihr steht in einer Sprechblase der Titel des Buchs. Den Hintergrund bildet ein weiß, grünes Muster, das mich ein wenig an eine Tapete erinnert. Mir gefällt das Cover gut und ich finde es, dass es gut auf den Inhalt des Buchs abgestimmt ist.

Inhalt:

Mich hat das Buch thematisch sofort angesprochen, schlicht und ergreifend, da ich in einer ähnlichen Situation bin, wie die Protagonistin. Ich bin ebenfalls Anfang dreißig, Single und nicht unzufrieden damit. Natürlich gibt es die ein oder andere Gelegenheit oder auch mal einen Tag, an dem man sich starke Schultern an seiner Seite wünscht. Aber das ist zumindest aktuell nicht so oft der Fall. Ich denke einfach, dass ich in meinem Leben ganz gut ausgelastet bin und auch so immer wenn habe, mit dem ich über das, was mich gerade bewegt oder ärgert, reden kann. Die Protagonistin Toni erlebt ein paar Dinge anders als ich. Sie hat viele Bekannte, aber auch ihre Familie, die sie immer wieder auf ihren Beziehungsstatus anspricht und ihr auch Ratschläge geben. Ich fände das furchtbar stressig, wenn man sich jedes Mal „rechtfertigen“ oder erklären muss, warum dies gerade der Fall ist. Toni scheint glücklich in ihrem Leben und was Kontakte zu Männern angeht, tobt sie sich, nach ihrer letzten Beziehung einfach aus. Für meinen Geschmack ist da, absolut nichts Verwerfliches dran zu finden. Ich konnte ihre Art und Weise zu denken und zu handeln oftmals sehr gut nachvollziehen. Auch in meinem Freundeskreis sind viele mittlerweile verheiratet und haben ein oder zwei Kinder. Ich fühle mich dadurch aber nicht außen vor, ich sehe sie regelmäßig. Das Einzige, was sich halt verändert hat, ist der Ort, an dem man sich trifft. Es geht halt dann oft net, dass man rausgeht. Für mich ist das aber völlig okay. Ich war nie diejenige die jeden Abend irgendwo „auf die Rolle“ geht und an einem Arbeitstag wäre mir das manchmal auch einfach zu viel.

Aufbau, Struktur & Stil:

Ich bin sehr froh, dass die Autorin an dieser Stelle die Ich-Perspektive gewählt hat, um die Geschichte von Toni zu erzählen. Mir fiel es so noch sehr viel leichter, in die Handlung hinein zufinden. Es gelang mir auf Anhieb mich in die Gedanken und auch in die Lage der Protagonistin hinein zuversetzen. Auch wenn ich an einigen Stellen anders gehandelt hätte, konnte ich doch vieles aus meiner eigenen Lebenssituation in der Geschichte wiederfinden. Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar flüssig und leicht. Durch die offenen und ehrlichen Schilderungen hat mich das Buch gefesselt und über die teils witzigen Anekdoten konnte ich sehr häufig schmunzeln. Es hat mir auch sehr gut gefallen, dass viele Dinge einfach überspitzt dargestellt werden.

Fazit:

„Mein Bett ist halbvoll“ hat mir sehr gut gefallen. Es ist ein Buch, das für kurzweilige Unterhaltung sorgt, aber auch gelegentlich mal zum Nachdenken anregt. Perfekt für einen Sommerabend 🙂

Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.

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