Andy Jones arbeitet tagsüber in einer Werbeagentur, abends und am Wochenende verbringt er viel Zeit mit dem Schreiben von Romanen. „Zwei für immer“ ist sein Debütroman.
Klappentext:
„Ich hoffe, dass alles gut ausgeht, aber die Wahrheit ist: Ich weiß es nicht.“
Als er Ivy begegnet, ist Fisher wie vom Blitz getroffen, und bald ist er sich sicher, dass aus der Sache etwas werden könnte. Noch weiß keiner der beiden, dass die Entscheidung über ihre Zukunft längst gefallen ist: Ivy ist schwanger. Doch während das neue Leben in Ivy heranwächst, muss sich Fisher um seinen schwer erkrankten Freund El kümmern. Und Ivy und Fisher sind immer noch damit beschäftigt, sich kennenzulernen. Denn es ist eine Sache, sich zu verlieben – miteinander zu leben ist eine ganz andere Geschichte …“
Wichtige Informationen zum Buch:
Autor: Andy Jones
Erscheinungsdatum: 25. Januar 2016
ISBN: 978-3352006647
Verlag: Rütten & Loening
Cover:
Das Cover ist ein echter Hingucker. Der Hintergrund ist einem schlichten Rot gehalten. Es sind viele bunte Blumen und ein kleines Häuschen, inmitten der Blumen zu sehen. Auch der Titel des Buchs ist bunt gestaltet. Mir gefällt es sehr gut. Es ist gut auf den Inhalt abgestimmt.
Inhalt:
Da „Zwei für immer“ der Debütroman des Autors ist, war dies selbstverständlich das erste Buch, welches ich von ihm gelesen habe. Im Buch steht, dass er selbst überrascht war, das eine Liebesgeschichte daraus wurde, eigentlich hatte er zuvor, ein Buch für Männer schreiben wollte. Die Geschichte, die er erzählt, ist jedoch keine Liebesgeschichte im eigentlichen Sinne. Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, hatte ich etwas ganz anderes erwartet. Er beginnt mit seiner Geschichte an der Stelle, wo einige der herkömmlichen Handlungen aufhören. Er beschreibt Details, die sonst häufig gar nicht erwähnt werden, die Höhen und Tiefen, die Verunsicherung und die Probleme, die die beiden Protagonisten bewältigen müssen. Fisher ist ein junger, sympathischer Mann. Er arbeitet als freiberuflicher Regisseur und hat bisher ein typisches Junggesellenleben geführt. Bisher hatte er kaum eine ernsthafte Beziehung. Fisher hat einen schwer kranken Freund El, mit dem er jede Woche ein paar Stunden verbringt. El hat Chorea Huntington und daher, nachdem die Krankheit ausgebrochen ist, nur noch eine relativ geringe Lebenserwartung. Nachdem Fisher nun auf Ivy trifft, scheint er wie verzaubert. Er macht sich wirklich viele Gedanken über sie und ihre Gefühle zu ihr. Auch versucht er ihr möglichst die Wünsche von den Augen abzulesen, was leider bei Ivy regelmäßig nicht so gut ankommt. Fisher hat eine wunderbare Art die Dinge zu sehen, oft ist er voller Ironie. Das mochte ich wirklich gerne an ihm. Beeindruckend habe ich seine Entwicklung innerhalb des Buchs empfunden. Mit Ivy bin ich leider nicht wirklich warm geworden. Sie war mir von Anfang zu eigen in ihrer Art, oftmals habe ich ihre Reaktionen Fisher gegenüber nicht verstehen können. Manchmal wirkte sie total emotionslos, als sei ihr vieles egal und dann wieder total verhärmt.
Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung wird aus Fisher Sicht, in der Ich-Perspektive, erzählt. Ich fand es besonders interessant und abwechslungsreich, dass man als Leser die Ansichten und Gefühle des Mannes geschildert bekommt. Tatsächlich konnte ich zu ihm wirklich, während des Lesens, eine Beziehung aufbauen und ihn auch recht gut verstehen. Ich war selbst überrascht, dass ich ihn wesentlich emotionaler empfunden habe, als die Protagonistin Ivy. Der Schreibstil des Autors ist flüssig und ich konnte ihm leicht folgen. Den Sprachstil, der recht männlich und die Sichtweise stellenweise recht rational gehalten ist, fand ich total angenehm. Ich mag einfach auch ironische, derbere und sarkastische Kommentare wahrscheinlich selbst zu gerne ;-). Es wirkte auf jeden Fall sehr authentisch. Anfangs hatte ich jedoch, vor allem mit der Erwartung eine Liebesgeschichte zu lesen, ein wenig Einstiegsschwierigkeiten. Obwohl ich die Handlung wirklich ansprechend fand, haben mir Gefühle manchmal einfach ein bisschen gefehlt. Zum Ende des Buchs ändert sich dies recht schlagartig. Andy Jones hat mich mit dieser Wendung definitiv überraschen können.
Fazit:
„Zwei für immer“ hat mich gut unterhalten, jedoch fehlte mir an mancher Stelle ein wenig die emotionale Tiefe. Trotzdem gebe ich, aufgrund eines sehr abwechslungsreichen Erzählung, gerne eine Leseempfehlung.
Das Buch erhält vier von fünf Funkelchen.
[…] Zwei für immer von Andy Jones hat mich Anfang des Jahres sehr bewegt. „Hier ist die Liebe so glaubwürdig und realistisch in das Leben der Figuren eingewoben, dass der Roman weder eindrucksvoll am Leser vorüberziehen kann, noch unglaubwürdig romantisiert ist. “ Dieses Buch hat auch die Rabenmutti gelesen. […]