Nora Roberts besuchte kein College, sondern beendete ihre schulische Ausbildung mit der High School. Bis zur Geburt ihrer beiden Söhne arbeitete sie als Sekretärin, danach widmete sie sich der Erziehung ihrer Kinder und war Hausfrau. Nachdem sie in einem sehr kalten Winter tagelang eingeschneit waren und sie jedes Buch im Haus gelesen hatte, begann sie selbst eines zu schreiben. 1981 veröffentlichte sie ihren ersten Roman „Rote Rosen für Delia“. Das Buch wurde ein Bestseller. Seitdem hat sie 200 Bücher geschrieben und ihre Bücher wurden in 30 Sprachen übersetzt. Sie hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten und wurde 1986 in die Romance Writers Hall of Fame aufgenommen.
Klappentext:
„Die junge Meeresarchäologin Tate und der Taucher Matthew haben eine gemeinsame Leidenschaft: die Suche nach verborgenen Schätzen. In den türkisfarbenen Wellen der Karibik wollen sie in einem Wrack ein geheimnisvolles Amulett finden, dem magische Kräfte zugeschrieben werden. Doch ein schrecklicher Unfall zerstört ihre aufkeimende Liebe. Jahre später begegnen sie sich wieder, und noch einmal tauchen sie gemeinsam ab – in gefährliche Gewässer und widersprüchliche Gefühle…“
Wichtige Informationen zum Buch:
Autorin: Nora Roberts
Erscheinungsdatum: 14.12.2015
ISBN: 978-3453358782
Verlag: Diana Verlag
Cover:
Mir gefällt das Cover sehr gut, es verleitet mich definitiv zum Träumen. Genauso wie es auf dem Bild zu sehen ist, stelle ich mir einen kaum berührten Strand in der Karibik vor. Man schaut von einer Hütte aus, auf das türkisfarbene Meer, einen Strand, an dem Palmen und Büsche wachsen und auf dem Meer ein kleines Boot. Über dem Meer ist der rosafarbene Himmel zu sehen. Da das Buch in der Karibik spielt, ist es gut auf den Inhalt abgestimmt.
Inhalt:
Als ich den Klappentext dieses Buchs gelesen habe, wusste ich, dass es mal wieder an der Zeit ist, ein Buch von Nora Roberts zu lesen ;-). Ich hatte mal eine Phase, in der ich sehr viel von ihr las, das ist aber schon einige Jahre her. Umso gespannter war ich nun, ob mir ihr Stil immer noch zusagt und wie sich die Geschichte hier entwickeln wird. Nora Roberts spricht hier thematisch sehr vieles an, im Mittelpunkt steht die Liebe, aber das erwartet man ja auch bei einem Roman von ihr. Dennoch sind auch Habgier, Neid und Schicksalsschläge ein Teil der Handlung.
Wir begleiten Tate, eine junge Frau, durch ihr Leben. Sie übt ihrer Beruf der Meeresarchäologin mit Leidenschaft aus, hat eine sehr starke auch emotionale Verbindung zum Meer. Sie liebt es im Meer kleine Schätze zu finden und auch die Tier-und Pflanzenwelt fasziniert sie stets. Tate ist eine toughe, aber liebenswerte Frau, die durchaus hartnäckig und stur sein kann, wenn es um Dinge geht, die ihr wichtig sind. Neben dem Beruf, in dem sie aufgeht, liebt sie ihre Eltern über alles. Sie waren immer ein beständiger Teil ihres Lebens. Ich mochte Tate sofort, ich konnte mich gut mit ihr identifizieren und mich wunderbar in sie und ihre Gedanken hineinversetzen. Neben Tate ist auch Matthew ein Charakter in der Handlung, der eine große Rolle spielt. Matthew musste in jungen Jahren schon einen schweren Verlust verkraften. Sein Onkel Buck war stets für ihn da und ein wichtiger Bestandteil seines Lebens. Matthew hat sich alles, was er in seinem jungen Leben erreicht hat, erkämpfen müssen. Er arbeitet hart, um sich im Leben ein wenig leisten zu können. Seinen wahren Charakter versteckt er gerne, um sich nicht so angreifbar zu machen, hinter einer leicht arroganten, sarkastischen Fassade. Im Grunde seines Herzens ist er aber ein sympathischer und liebevoller Mensch, der schlussendlich die richtigen Prioritäten im Leben setzt. Alle Charaktere sind liebevoll, vielseitig und interessant gestaltet worden.
Aufbau, Struktur & Stil:
Erzählt wird die Handlung in der dritten Person. Für mein persönliches Empfinden habe ich diese Perspektive auch als passend empfunden. Das Buch ist aufgeteilt in drei Teile. Der erste Teil spielt und beschäftigt sich mit der Vergangenheit. Der zweite Teil spielt in der Gegenwart der Protagonisten, der letzte Teil handelt von der Zukunft. Begonnen werden die verschiedenen Teile jeweils mit einem Zitat, was mir sehr gut gefallen hat. Direkt zu Beginn des Buchs ist man als Leser direkt mitten im Geschehen, es startet schon sehr spannend, sodass ich direkt gefesselt war und wissen wollte, was sich nun ereignen wird. Diese Spannung hat Nora Roberts doch recht konstant aufrechterhalten können, es wurde mir trotz der 527 Seiten, die das Buch hat, nie langweilig. Ihre Bücher leben von dem bildlichen, lockeren und flüssigen Schreibstil, was auch in diesem Buch der Fall ist. Ich konnte mir beim Lesen die Landschaft gut vorstellen und auch in die Protagonisten konnte ich mich gut hineinversetzen. Das Ende hat mir ebenfalls zugesagt, selbst wenn es ein paar Klischees bedient.
Fazit:
„Der Ruf der Wellen“ hat mich gut unterhalten. Es ist ein tolles Buch, indem man sich fallen lassen kann und das zum Abschalten einlädt. Von mir gibt es eine Leseempfehlung !!
Ich gebe vier von fünf Funkelchen.
