Paul Finch arbeitete als Polizist und Journalist, bevor er sich hauptberuflich dem Schreiben widmete. Er hat zahlreiche Drehbücher, Kurzgeschichte und Horrorromane veröffentlicht. Einige seiner Bücher haben Plazierungen auf den Bestsellerlisten erhalten. Paul Finch Werke haben teils auch Auszeichnungen bekommen.
Klappentext:
„Ein eisiger Winter bricht über den Norden Englands herein, als in der Nähe des Lake District zwei junge Mädchen verschwinden. Alles spricht dafür, dass »Der Fremde« zurückgekehrt ist, ein Killer, an den sich Detective Mark Heckenburg und seine Kollegen nur zu gut erinnern. Zehn Jahre ist es her, dass er das letzte Mal zugeschlagen hat. Aus dem Dunkel, brutal, tödlich. Nun sucht er sich erneut seine Opfer, eines nach dem anderen. Heck macht sich auf die Jagd nach dem Unbekannten, doch schon bald steht er selbst mit dem Rücken zur Wand.“
Wichtige Informationen zum Buch:
Schattenschläfer
Autorin: Paul Finch
Erscheinungsdatum: 05. Januar 2016
ISBN: 978-3492306874
Verlag: Piper
Cover:
Das Cover ist sehr düster gehalten. Lediglich der Name des Autors setzt sich durch die grelle, grüne Schrift vom dunklen Untergrund ab. Von der Decke hängt ein silberner Haken hinab. Auch in der Handlung spielt der Haken stellenweise eine Rolle, daher besteht ein inhaltlicher Bezug zum Buch.
Inhalt:
Ich habe „Schattenschläfer“ als überraschendes Rezensionsexemplar bekommen. Leider habe ich bisher keines der vorherigen Bücher dieser Reihe gelesen und kannte bislang kein anderes Werk des Autors. Von anderen, die die vorherigen Bücher der Reihe um Mark Heckenberg kennen, weiß ich, dass es schon Sinn macht, diese zuvor zu lesen. Man bekommt einfach wenig Hintergrundinformationen in diesem Buch. Detective Sergeant Heck wurde versetzt und arbeitet nun seitdem in einer ländlichen Gegend Englands. Er hat einen sehr eigenen Stil, ist stur und handelt oft nach seinen Instinkten, verlässt sich auf sein Bauchgefühl. Die Bürotätigkeiten sind ihm immer eine Last. Vorschriften umgeht er lieber, als das er sie einhält. All diese Eigenschaften und seine Art habe ich als sympathisch empfunden. Ich habe ihn schon eher als Einzelgänger gesehen, der sich aber auf seine Instinkte gut verlassen kann, was in der Polizeiarbeit auch wichtig ist. Auch Gemma Piper, die sowohl sein ehemaliger Boss ist als auch seine Exfreundin spielt eine wichtige Rolle in der Handlung. Sie hält sich oft an Vorschriften und hat in der Vergangenheit oftmals für ihn einstehen müssen, da Heck sonst Schwierigkeiten bekommen hätte. Trotz der Trennung verbindet die beiden etwas, sie stehen sich doch recht nah. Auch Gemma mochte ich sehr gerne. Alle Charaktere sind sehr vielseitig und interessant gestaltet worden.
Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung wird aus den verschiedensten Perspektiven erzählt, jeweils in der dritten Person, abwechselnd berichtet Heck, Gemma oder auch Detective Mary Allen. Dies schafft sehr viele verschiedene Blickwinkel, aus denen der Leser das Geschehen beurteilen und beobachten kann. Auf der einen Seite wird so die Handlung viel intensiver, auf der anderen Seite wird es so auch wesentlich komplexer, sodass ich zwischendurch kurzzeitig den Überblick ein wenig verloren hatte. Man ist direkt mitten im Geschehen, der Prolog baut schon sehr viel Spannung auf und es werden direkt zu Beginn viele Fragen aufgeworfen. Neben den wirklich sehr spannenden actiongeladenen Verfolgungsjagden, die ich mir sehr gut auch verfilmt vorstellen könnte, schafft es der Autor konstant durch unerwartete Wendungen Spannung aufzubauen. Das hat mir sehr gut gefallen. Er erzählt sehr bildlich, sodass man sich auch in die nebelige Landschaft Englands wunderbar hineinversetzen konnte. Mich hat er beim Lesen, regelrecht auf eine falsche Spur geleitet, mit dem Ende hätte ich so nicht gerechnet und ich mag es sehr, wenn die Handlung nicht vorhersehbar ist. Man spürt regelrecht, dass der Autor seine eigenen Erfahrungen in der Arbeit als Polizist hier wunderbar einsetzen kann. An manch einer Stelle fand ich das Szenario echt gruselig und recht brutal.
Fazit:
„Schattenschläfer“ hat mich neugierig, auf die vorherigen Bände gemacht, sodass ich mir wohl den ersten Teil der Reihe bald kaufen werde. Der Schreibstil des Autors sagt mir zu, die Handlung war super spannend und nicht vorhersehbar. So muss ein guter Thriller sein !! Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung !!
Ich gebe vier von fünf Funkelchen.