Amy Harmon wusste schon sehr früh, dass sie selbst einmal Autorin werden wollte. Bereits in sehr jungen Jahren verbrachte sie ihre Freizeit damit zu singen und zu lesen. Bald darauf begann sie, eigene Lieder und Geschichten zu schreiben. Später arbeitete sie als Lehrerin und war Mitglied eines erfolgreichen Chors.

Klappentext:

„Ambrose, der Star der Highschool, der Held einer ganzen Stadt. Er scheint alles zu haben – und doch kämpft er mit Problemen, die der Außenwelt verborgen bleiben. Bailey, der Junge im Rollstuhl. Er ist krank, weiß, dass er sterben wird. Und er lebt jeden Tag seines Lebens, als wäre es sein letzter. Fern, die schlau ist, aber nicht hübsch, und trotzdem in allem um sich herum das Schöne erkennt. Fern, Bailey und Ambrose. Drei Jugendliche in einer Kleinstadt in den USA, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Drei Jugendliche, die dachten, sie wüssten, was das Leben für sie bereithält. Und denen das Schicksal in die Quere kommt …“

vor uns das leben

„Vor uns das Leben“ bringt den Leser dazu über sein eigenes Leben nachzudenken. Stellenweise bringt es einen aber auch einfach nur zum Lachen !!!

Wichtige Informationen zum Buch:

Vor uns das Leben

Autorin: Amy Harmon

Erscheinungsdatum: 02.10.2014

ISBN: 978-3863960735

Verlag: Egmont INK

Cover:

Das Cover des Buchs ist in schlichten Farbtönen gestaltet worden. Im Mittelpunkt steht der Umriss einer jungen Frau. Auf dem ganzen Cover verteilt sieht man Pflanzen und Blumen, die aber nicht hervorstechen, sondern auf dem hellgrünen Farbton des Hintergrunds eher unbemerkt bleiben. Mir gefällt es sehr gut und ich finde, dass es einen inhaltlichen Bezug zum Buch hat.

Inhalt:

„Vor uns das Leben“ ist das erste Buch, welches ich von der Autorin Amy Harmon gelesen habe.
Es erzählt sehr authentisch vom Leben einiger Jugendlicher, die in einer amerikanischen Kleinstadt aufwachsen. Nach dem Abschluss beschließen sie sehr unterschiedlichen Wegen zu folgen. Die Geschichte spricht vor allem das Thema Freundschaft und das Erwachsenwerden an, aber auch die Liebe spielt eine sehr wichtige Rolle. Ebenso wird die Verarbeitung traumatischer Erlebnisse, sowie das Gefühl des Verzeihens hier thematisiert. Wir begleiten die Protagonistin Fern, ihren Cousin Bailey und Ambrose Young durch deren Leben. Fern ist ein eher schüchternes, junges aber ein wenig unscheinbares Mädchen. Sie ist äußerst liebenswert und sehr klug. Leider wird sie aufgrund ihres Aussehens von vielen Mitschülern nicht beachtet. Fern ist ein sympathisches Mädchen. Ich mochte sie sehr gerne und habe sie schnell in mein Herz geschlossen. Sie kann wunderschöne Texte schreiben und ihr Wunsch ist es, einmal Autorin zu werden. Häufig wird sie jedoch nicht ernst genommen, sondern immer nur belächelt. Dementsprechend hat sie nur sehr wenig Selbstbewusstsein. Für die Menschen, die sie liebt, tut sie einfach alles und sie haben einen festen Platz in ihrem Herzen. Ambrose Young ist einer ihrer Mitschüler. Er ist sehr beliebt, ein absolutes Ass im Ringen und ein „Held“ zum Vorzeigen, hinter dem die ganze Stadt steht. Er ist äußerst groß und muskulös, hat aber sein Herz, auch als Jugendlicher, definitiv schon am richtigen Ort und ist keinesfalls überheblich oder arrogant, wie man es vielleicht vermuten könnte. Nachdem 11. September ändert sich sein Verhalten bzw seine Lebenseinstellung jedoch stetig und er beschließt, sich der Armee anzuschließen. Bailey Sheen ist ein sehr lebensfroher Mensch. Er hat eine angeborene Muskeldystrophie, die sich im Laufe der Jahre immer mehr verschlechtert. Bailey ist dadurch immer mehr auf Hilfe angewiesen, eine Rolle, die Fern wie selbstverständlich einnimmt, wenn sie mit ihm zusammen ist. Er hat einen sehr angenehmen Humor, der teilweise schon schwarz ist, immer jedoch sarkastisch angehaucht. Das Leben nimmt er nicht so ernst, sondern versucht es nach seinen Möglichkeiten auszukosten. Baileys Traum war es immer, ein Ringer wie Ambrose werden zu können. Bei allen Kämpfen ist er mit dabei und feuert ihn an, er steht voll hinter ihm. Baileys Vater ist der Couch der Ringermannschaft. Mir hat die stetige und authentische Entwicklung der Charaktere in diesem Buch sehr gut gefallen, sie wachsen alle an ihren Fehlern und versuchen die Herausforderungen des Lebens anzunehmen und zu meistern. Auch die weiteren Charaktere der Handlung sind sehr liebevoll und interessant gestaltet worden.

Aufbau, Struktur & Stil:

Die Handlung wird aus Sicht der Protagonisten Fern, Bailey und Ambrose erzählt, was mir sehr gut gefallen hat. Als Leser hat man so die Möglichkeit die Gedanken und Gefühle der einzelnen Personen wesentlich intensiver nachzuempfinden. Generell hat mich der Schreibstil der Autorin sehr beeindruckt und mir zugesagt. Man kann ihr leicht folgen und dennoch schafft sie es den heiklen Themen, wie den traumatischen Erlebnissen oder auch dem fehlenden Selbstbewusstsein, sehr behutsam und einfühlsam zu begegnen. Nach wenigen Seiten schon hat dieses Buch mich unheimlich gefesselt und ich wollte und konnte es nicht mehr weglegen, bevor ich es innerhalb weniger Stunden beendet hatte. Ich denke, dass es den Leser doch an vielen Stellen aufgrund der authentischen Handlung und Entwicklung wirklich abholen kann. Es fällt leicht sich in die Lage der Protagonisten zu versetzen, weil es Menschen wie du und ich sind. Ebenso können die Ereignisse, die geschehen, jedem Menschen geschehen, bzw passieren sie in vielen Gebieten leider regelmäßig. Mir hat auch die bildhafte Beschreibung vieler Szenen gefallen, ich konnte mir die Handlung wie einen Film im Kopf ablaufen lassen. Sicher könnte man dieses Buch auch schön verfilmen.

Fazit:

„Vor uns das Leben“ erzählt eine wunderschöne, berührende Geschichte, die es geschafft hat alle Facetten des Lebens aufzuzeigen, ohne kitschig zu werden. Das Buch hat mich zum Weinen, zum Nachdenken aber auch zum Lachen gebracht, sodass ich eine klare Leseempfehlung aussprechen möchte.

Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.

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