In ihrer Kindheit und Jugend lebte Dani Atkins in Cockfosters, London. Dort findet man die letzte Station der Piccadilly Tube Line. Um zur Arbeit in die Stadt zu gelangen, fuhr sie täglich knapp zwei Stunden mit der U-Bahn. Währenddessen las sie viel und verbrachte Zeit damit zu träumen, sich zu wünschen selbst Bücher schreiben zu können. Dani Atkins arbeitete in verschiedenen Positionen, die die Bürotätigkeit mit sich brachte, sowohl für den BBC als auch für die ansässige BMW Niederlassung. Im August 2014 konnte sie ihren Traum umsetzen und veröffentlichte ihren ersten Roman „Die Achse meiner Welt“ sehr erfolgreich. Mit ihrem aktuellen Buch „Die Nacht schreibt uns neu“ erwartet den Leser ebenfalls eine Liebesgeschichte.

Klappentext:

„Emma macht sich bereit für ihren großen Tag. Die Wimperntusche in ihrer Hand zittert ein wenig, aber ein bisschen Nervosität ist ganz normal, oder? Beim Blick in den Spiegel tasten Emmas Finger automatisch nach der alten Narbe dicht unter ihrem Haaransatz. Das sichtbare Andenken an die Nacht, die ihr Leben verändert hat. Und nicht nur ihres. Emma erinnert sich: an den furchtbaren Unfall auf dem Heimweg von ihrem Junggesellinnenabschied, an den Tod ihrer besten Freundin Amy, an ihren Retter Jack, an Richards liebevolle Reaktion, als sie ihn gebeten hat, die Hochzeit zu verschieben. Und an alles, was danach kam. „

Die Nacht

Wichtige Informationen zum Buch:

Die Nacht schreibt uns neu

Autorin: Dani Atkins

Erscheinungsdatum: 17.12.2015

ISBN: 978-3426517697

Verlag: Knaur Taschenbuch

Cover:
Mir gefällt die farbliche Gestaltung des Covers sehr gut. Der Hintergrund ist einem blaugrünen Farbton gedruckt worden. Der Vollmond steht am Himmel, ein paar Sterne sind auch zu sehen. Unter ihnen etwa in der Mitte des Covers stehen eine junge Frau und ein Mann, Hand in Hand. Auch der inhaltliche Bezug zum Buch ist gegeben.

Inhalt:
Ich kenne den Debütroman von Dani Atkins „Die Achse meiner Welt“ noch nicht. Dementsprechend werde ich hier keinerlei Vergleiche zwischen den Büchern aufstellen. „Die Nacht schreibt uns neu“ ist jedenfalls ein Buch, indem ein Leben beschrieben wird, dass jeder Leser führen könnte, ein Punkt, der mir hier sehr gut gefallen hat. Es werden Themen wie der Zusammenhalt der Familie, Liebe, Freundschaft und Enttäuschungen verschiedener Art, aber auch demenzielle Erkrankungen, angesprochen.
Wir begleiten Emma, die Protagonistin, durch ihr doch sehr bewegtes Leben. Für mich ist immer wichtig, dass ich die Protagonisten mag, mich in sie hineinversetzen kann, was mir bei Emma überhaupt keine Probleme bereitete. Sie ist eine junge, leicht chaotische aber liebenswerte Frau, der die Familie wichtige ist als ihre Karriere, womit sie bei mir schon Pluspunkte sammeln konnte ;-). Ich hatte sie schnell in mein Herz geschlossen, wenn gleich ich nicht jede ihrer Entscheidungen, so getroffen hätte, wie sie es getan hat. Kurz vor „ihrem wichtigsten/schönsten Tag im Leben“ wird ihr Leben auf brutale Weise auf den Kopf gestellt. Allein die Vorstellung nach einem ausgelassenen Abend seine beste Freundin durch einen Unfall zu verlieren ist schlichtweg schrecklich. Emma ist darauf hin verwirrt, entsetzt und braucht erst einmal Zeit für sich. Einen so plötzlichen Verlust zu verarbeiten, stelle ich mir wirklich schwierig vor und ich bin froh, dass ich selbst noch nie in dieser Lage gewesen bin. Richard ihr Verlobter scheint ebenso unter dem Verlust zu leiden und verändert sich kaum merklich. Emmas Charakter jedoch auch ihre Weiterentwicklung innerhalb ihres Lebens, die Art, wie sie mit den Schicksalsschlägen umgeht, habe ich als authentisch empfunden. Alle Figuren im Buch sind sehr liebevoll, individuell und interessant gestaltet worden.

Aufbau, Struktur & Stil:
In diesem Buch durfte ich endlich wieder die Handlung aus der Ich-Perspektive, aus Emmas Sicht, verfolgen. Das hat mir sehr gut gefallen, weil ich mich so viel besser in ihre Gefühle und ihre Lage hineinversetzen kann. Die Geschichte ist sechs Teile gegliedert worden, welche jeweils einen Zeitsprung bzw. Lebensabschnitt darstellen. Der Aufbau ist der Autorin sehr gut gelungen.
Die Autorin hat es geschafft mich an das Buch zu fesseln, die Charaktere haben mir in ihrer Vielseitigkeit zugesagt und durch verschiedene Wendungen in der Handlung, war es auf der einen Seite auch spannend. Ich wollte unbedingt wissen, welche Entscheidung nun von Emma getroffen wird. Vieles war jedoch leider auch vorhersehbar, einige Situationen habe ich frühzeitig genauso eingeschätzt, wie sie sich im Laufe des Buchs auch entwickelt haben. Das fand ich ein wenig schade und hat mir nicht so zugesagt. Dennoch hat mich Dani Atkins an vielen Stellen durch ihre sensible Art mit dem Themen Demenz und dem Verlust eines Menschen sehr berühren können, was mir wieder sehr gut gefallen hat.

Fazit:
Mich hat „Die Nacht schreibt uns neu“ gut unterhalten, wenn gleich ich mir zwischenzeitig ein wenig mehr Tiefe und eine weniger vorhersehbare Handlung gewünscht hätte. Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen.

Ich gebe vier von fünf Funkelchen.

4-funkelchen