Ute Bareiss Profilbild

Im Jahr 2015 hat mich der Titel „Im Fahrwasser der Macht“ von Ute Bareiss wirklich überrascht. Außen pfui, innen Wow – so war die Devise. Tatsächlich sah der Thriller von außen so 90er-Jahre mäßig aus: Wilde Farben, unförmige Muster, ein paar Silhouetten. Wie die Bücher aus dem Schrank meiner Mum. Dahinter verbarg sich aber ein wirklich toller Thriller von Ute, die ich euch gern vorstellen möchte.

Was mich direkt gefreut hat, sie ist eine echte Schtuegerterin 🙂 Also, für alle nicht Schwoaben: Stuttgarterin 😉 Dort ist sie aufgewachsen und lebt auch noch vereinzelt dort. Meine alte Heimat *schwärm* Ich stamme ja gebürtig aus Craalse (Crailsheim) und kam deshalb oft mit Stuttgart als nächstgrößere Stadt in Berührung.

Wenn sie nicht dort ist, umsegelt sie auf einem Segelkatamaran die Welt – aktuell genießt sie das Wetter in Thailand und wird im Sommer zum Mittelmeer zurückkehren

 „Damit habe ich die Welt einmal umrundet.“

Für Ute Bareiss ist gute Recherche sehr wichtig

“Wow! Das erklärt dann auch, wieso der Protagonist Alex in ihrem Buch ein leidenschaftlicher Segler ist und wir sehr oft mit diesem Thema in Berührung kommen.

Übrigens ist „im Fahrwasser der Macht“ das Debüt von Ute Bareiss – das hätte ich nicht erwartet. Der Stil schien ja schon recht ausgereift. Sie hat aber noch weitere Werke verfasst: Aus der Jugendkrimi-Serie „Ein MORDs-Team“ hat sie Band 3 „Eine verhängnisvolle Erfindung“ verfasst. Ebenso stammen drei Geschichten aus der maritimen Anthologie „Aus Liebe zum Meer“ aus ihrer Feder.

Bei „Im Fahrwasser der Macht“ geht es um Politik, Intrigen, Mord und auch ein wenig Liebe (zum Segeln). Dass sie ihre „Segelskills“ aus erster Hand hat, wissen wir ja nun. Wie sieht es aber mit den anderen Inhalten aus? Reine Fiktion, oder steckt was Wahres dran?

„Authentizität ist für mich sehr wichtig, deshalb recherchiere ich viel. Dies ist ein wichtiger Bestandteil des Schreibens, der auch spannend ist, denn man lernt selbst viel dabei.“

Mit anderen Worten: Sie hat die Schauplätze des Geschehens selbst erforscht und bei ihrer Weltumsegelung kennengelernt. Auch die italienischen Zustände bezüglich politischen und juristischen Strukturen sind recherchiert worden: Viele Informationen stammen aus dem Netz, aber auch von Italienern selbst. Bei ihrem Thriller gibt es neben den Intrigen auch Verletzungen, Zweikämpfe und kleine Ausflüge ins Reich des Meerestiere. Auch das ist gut recherchiert worden:

„Schon in manchen Details steckt viel Recherche – in punkto Recht, Waffen, Kampfsport, Medizin und Biologie habe ich Fachleute an der Hand, die mir mit Rat und Tat zur Seite stehen.“

Bei so viel „Drama“ verwundert es mich jetzt, dass ihr Lieblingsbuch „Peterchens Mondfahrt“ von Gerdt von Bassewitz ist 🙂 Es hat sie lange Zeit begleitet und sie findet ich heute noch schön. Eine gute Wahl übrigens, denn das Buch möchte ich auch gern meiner Maus näherbringen, wenn sie so weit ist, zu verstehen 🙂

PS: Wer sie gern bei ihrer Arbeit überraschen möchte, muss stets im Freien suchen. Wenn sie nicht gerade im Cockpit ihres Schiffes anzutreffen ist, schwingt sie die Feder in ihrem deutschen Garten 😉

Rückzugsorte-Ute

 

Vielen Dank Ute für deine Geduld und das schöne Interview. Ich hoffe, du wirst noch viele Menschen mit deinen Werken erfreuen!