Stephen King schrieb bereits im Alter von sieben Jahren seine ersten Kurzgeschichten. Er studierte ab 1966 an der University von Maine, wo er auch seine spätere Ehefrau Tabitha Spruce kennenlernte. Nachdem er das Studium abgeschlossen hatte, begann er als Englischlehrer zu arbeiten. Das Einkommen reichte jedoch kaum aus, um seine Familie zu ernähren. Aus diesem Grund bügelte er nachts noch in einer Wäscherei. Gelegentlich gelang es ihm eine Kurzgeschichte zu verkaufen, von der Tätigkeit als Schriftsteller konnte er aber vor 1975 nicht leben. Seinen ersten kommerziellen Erfolg hatte er mit seinem Buch „Carrie“. Er gab daraufhin den Beruf des Lehrers auf und widmete sich ganz dem Schreiben von Büchern. Kurze Zeit später veröffentlichte er „The Shining“, welches ein Bestseller wurde. Vieler seiner Romane wurden verfilmt. Mittlerweile hat Stephen King über 40 Romane erfolgreich veröffentlicht, unter anderem „ES“, “ The Green Mile“ und „Die Arena“. Sein Talent als Geschichtenerzähler hatte einen großen Einfluss auf die Horrorliteratur der Gegenwart.

Finderlohn

Klappentext:

„John Rothstein hat in den Sechzigern drei berühmte Romane veröffentlicht, seither aber nichts mehr. Morris Bellamy, ein psychopathischer Verehrer, ermordet den Autor aus Wut über dessen »Verrat«. Seine Beute besteht aus einer großen Menge Geld und einer wahren Fundgrube an Notizbüchern, die auch unveröffentlichte Romane enthalten. Bellamy vergräbt vorerst alles – und wandert dummerweise für ein völlig anderes Verbrechen in den Knast. Jahre später stößt der Junge Peter Saubers auf den »Schatz«. Nach seiner Haftentlassung kommt Bellamy dem ahnungslosen Peter auf die Spur und macht Jagd auf ihn. Kann Bill Hodges, den wir als Detective a. D. aus Mr. Mercedes kennen, den Wahnsinnigen stoppen?“

Finderlohn

Der wahnsinnig bildhafte Schreibstil beeindruckt mich immer wieder !!

Wichtige Informationen zum Buch:

Finderlohn

Autor: Stephen King

Erscheinungsdatum: 08.09.2015

ISBN: 9783453270091

Verlag: Heyne

Cover:

Die Feder eines Füllers steht im Mittelpunkt des Covers. Anstelle von Tinte läuft rotes Blut an der Feder entlang. Oberhalb der Feder steht der Name des Autors, in weißer Schrift, die schwarz unterlegt ist. Das Cover ist sehr auffällig und mir ist es direkt ins Auge gesprungen. Es hat einen starken inhaltlichen Bezug zum Buch.

Inhalt:

„Finderlohn“ ist der zweite Band der Bill Hodges Reihe. Der Vorgänger ist „Mr.Mercedes“. Ich persönlich würde empfehlen, den ersten Band zuerst gelesen zu haben, da es doch einige Zusammenhänge und auch Anspielungen im zweiten Band gibt. Es ist aber nicht zwingend notwendig. Geplant ist eine Trilogie. Auf dieses Buch war ich sehr gespannt. Ich muss dazu sagen, dass ich bis auf den Vorgänger „Mr. Mercedes“ lange schon kein Buch von dem Autor gelesen hatte, da mir der erste Band wirklich gut gefallen hatte, fieberte ich also „Finderlohn“ entsprechend entgegen. Dieses Buch gehört für mich nicht unbedingt in das Genre Horror, es ist eher ein Thriller, eine sehr spannende Geschichte. Zuviel zur Handlung möchte hier gar nicht verraten, einfach um euch die Spannung nicht zu nehmen. Es gibt zwei sehr wichtige Personen, die Protagonisten des Buchs. Zum einen erleben wir Morris, der ziemlich gruselige psychopathische Wesenszüge hat. Das lässt sich ja schon dadurch feststellen, dass er sich so dermaßen über ein Ende eines Romans aufregt, es nicht wahrhaben will und daraufhin den Autor umbringt. Offenbar hatte er sich das Ende anders gewünscht und ist dann voller Jähzorn. Auf der anderen Seite haben wir Peter Saubers, einen neugierigen Jungen, der quasi die Beute des Psychopathen entdeckt. Seine Familie hat nicht viel Geld, sodass er ihnen regelmäßig Geld aus dem „Schatz“ zukommen lässt. Sein Vater hat durch einen Unfall schwere Verletzungen erlitten, dass er nicht mehr arbeiten gehen kann. Für Peter selbst haben die Notizbücher einen viel höheren Wert. Er liebt die Romane von Johnny Gold. An dieser Stelle überschneiden sich die Charaktere von Peter Saubers und Morris Bellamy. Mir ist es schnell gelungen, eine Verbindung zu Peter aufzubauen. Mir tat seine Familie einfach leid.Die Charaktere haben so unterschiedlich und andersartig sie zunächst erscheinen, doch einige Gemeinsamkeiten. Alle Personen wurden sehr facettenreich gestaltet, man merkt wie wichtig, dem Autor die Figuren sind. Mich fasziniert auch die ständige Weiterentwicklung in der Handlung immer wieder aufs Neue. Auch trifft man in diesem Buch alte Bekannte aus „Mr.Mercedes“ wieder.

Aufbau, Struktur & Stil:

Zu Beginn wird die Geschichte mittels zwei Handlungssträngen erzählt, der eine Handlungsstrang spielt im Jahr 1978, der andere 2009/2010, also auf zwei unterschiedlichen Zeitebenen. Sie wechseln sich ab und werden schließlich dann im Jahr 2014 zu einer Geschichte miteinander verbunden.
Sehr gut gelungen ist King einmal mehr, seine Geschichte Stück für Stück, wie bei einem Puzzle, mit viel Liebe zum Detail und den Protagonisten aufzubauen. Der flüssige Schreibstil und die interessante Story entfalten Sogwirkung, fesseln größtenteils und lassen die Seiten nur so dahinfliegen. An ein, zwei Stellen hätte man sich etwas kürzer fassen können, da wurden mir dann zu viele Details verwandt. Trotzdem ist die Handlung wirklich richtig gut durchdacht. Am Ende überschlagen sich die Geschehnisse im wahrsten Sinn des Wortes und mehr Spannung geht eigentlich kaum. Mir gefällt immer noch der wahnsinnig bildhafte Stil, sodass man sich als Leser wahnsinnig in die Geschichte integriert fühlt und alle Ereignisse direkt vor Augen hat.

Fazit:

Mich hat „Finderlohn“ sehr gut unterhalten und gefesselt. Ich kann es allen, die spannende und gruselige Geschichten mögen, nur empfehlen !!

Ich gebe vier von fünf Funkelchen.

4-funkelchen