„Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr“ – ein bekanntes Zitat, welches sehr viel Wahrheit beinhaltet. Es ist in der Tat einfach ein Kind zu zeugen. Das muss nicht mal beabsichtigt sein. Dann folgt eine wochenlange Schwangerschaft und die Väterfreuden kommen auf. Oder auch nicht.  Manche sind mächtig stolz und zeigen ihr Kind überall herum, sei es zunächst auf Ultraschallbildern oder anschließend in der Realität. Aber, macht das einen Vater aus? Ein bisschen Sperma und Stolz?

„Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr“ – ein bekanntes Zitat, welches sehr viel Wahrheit beinhaltet. Es ist in der Tat einfach ein Kind zu zeugen. Das muss nicht mal beabsichtigt sein. Dann folgt eine wochenlange Schwangerschaft und die Väterfreuden kommen auf. Oder auch nicht. Manche sind mächtig stolz und zeigen ihr Kind überall herum, sei es zunächst auf Ultraschallbildern oder anschließend in der Realität. Aber, macht das einen Vater aus? Ein bisschen Sperma und Stolz?

Woher der „Zellhaufen“ kommt, ist doch egal

Nö, das noch lange nicht. Ich behaupte sogar, dass dafür gar kein Sperma notwendig ist! Das Vatersein macht noch sehr viel mehr aus. Wir haben in der Blogtour zur „Weltenmagie“-Reihe mehrere Fälle, von „untergejubelten“ Kindern und Ersatzvätern. Bei manchen läuft es gut, bei manchen kann es leider gar nicht so richtig laufen (findet es selber heraus^^). Eines haben die Fälle aber gemein: Die Kids wachsen bei ihren „Nicht-leiblichen“ Vätern auf. Finde ich aber total Wurst.

Was heißt DNA schon? Gar nichts. Es ist vollkommen egal von wem der Zellhaufen stammt. Zunächst einmal ist der männliche Part nur der Erzeuger. Ob er auch wirklich ein Vater ist, das stellt sich später noch heraus. Klingt jetzt wirklich böse, aber liebe Väter, fühlt euch nicht angegriffen, lest bitte erstmal weiter.

Schmusezeiten gehören dazu, reichen aber nicht

In meinem Kreis gibt es den Fall, dass die Vaterschaft nicht eindeutig ist. So weit, so gut (ich möchte nun nichts Moralisches dazu hören^^). Nun hat sich der Vater im Vorfeld Gedanken gemacht, ob er das Kind überhaupt lieben könne, ohne der echte Vater zu sein. Ja! Das konnte er – und wie! Aber es kamen Zweifel. Ist er der richtige Vater? Ist er es nicht? Er hat sich wirklich fertig gemacht und blieb an diesem „DNA-Gedanken“ hängen, ob er denn nun Vater ist oder nicht. Ich dachte mir nur:

Du Idiot! Du schenkst dem Kind so viel Liebe, Verständnis und Zuneigung. Du bist immer da. Du gibt einfach dein bestes für das Kind. NATÜRLICH bist du der Vater. Genau das macht einen Vater doch aus.

Alles anderes ist ein Sahnehäubchen, aber nicht notwendig. Da kenne ich (leider) genug andere Fälle, bei denen es über die Anerkennung der Vaterschaft nicht hinausging… Bei Müttern ist das vielleicht noch was anderes, weil sie ja diese 9-monatige Verbundenheit spüren und dann natürlich der Hormoncocktail sein Übriges erledig (allerdings auch nicht immer). Bei Männern höre ich meistens etwas von Stolz, das Fleisch und Blut, das weitertragen des Namens. Ätz.  Bei sowas kommt mir ja – sorry für den Ausdruck – die Galle hoch. Was hat das Kind davon, wenn der Vater zwar 1.000 Millionen Bilder herumzeigt, seinen Stolz bekundet hat, seinem Kind aber nie die Windel gewechselt hat? Mit dem Kind baden war? Die Flasche gegeben hat? Eine Papa-Kind Zeit einrichtet? Nicht mal zu Hause ist? Gar nix. Einen Vater macht meiner Meinung nach erst die Zeit aus, die er intensiv mit seinem Kind verbringt. Nicht nur die positive Schmusezeit, 5 Minuten nach er Arbeit. Das gemeinsame Lachen, beim Hoppehoppereiter. Die sanften, feuchten Küsschen, die man(n) erhält. Liebevolle Babyspucke richtet es auch noch nicht ganz. Es gehört aber durchaus dazu, denn das zeigt schon mal, dass der Papa ein Interesse am Kind hat. Ich bin aber ein Nimmersatt – ich will mehr, ich will alles!

Zur Vaterrolle gehören auch die Schattenseiten

Zum Vatersein gehört beispielsweise auch das unliebsame Entfernen des Stinkers, das Waschen der Babyklamotten, das Nächtelange Wachen am Babybett, wenn das Kind krank ist… Sich Sorgen machen, wenn es dem Kind nicht gut geht. Nach Lösungen suchen, die der Familie guttun, wenn es Probleme gibt. Ein Vater muss in der Lage sein, seine Bedürfnisse, denen des Kindes unterzuordnen. Vielleicht auch mal in Elternzeit zu Hause bleiben, frei zu nehmen, wenn das Kind krank ist. Einfach immer da sein, wenn das Kind den Vater braucht. Nicht nur als Baby oder Kleinkind. Auch, oder gerade, wenn das Kind erwachsen wird und sich in der Welt zu recht finden muss. Ein Vater ist einfach der wichtigste Mensch neben der Mutter für das Kind. Beide sollten gleich wichtig sein und gleich viel Energie und Zeit für die Kindesbeziehung aufbringen. Und dabei ist es völlig egal, ob es denn nun der leibliche Papa ist – oder nicht. (Das waren jetzt Beispiele, versteht das nicht als Gesetz)

Die Vaterrolle ernst nehmen

War der Mensch, immer an eurer Seite? Hat er sich um euch gekümmert, die Hand gehalten, wenn ihr traurig wart, die Nächte durchwacht, wenn es euch schlecht ging? Ist der Mensch immer für euch ansprechbar gewesen? Dann ist es völlig egal, ob ihr nun ein Teil seiner DNA in euch tragt – ihr besitzt etwas viel Wichtigeres: Ein Teil seines Herzens. Und das ist sehr viel wichtiger. Ich halte nichts von Sprüchen wie „Blut ist dicker als Wasser“. Verbundenheit und Liebe schlägt das um Längen. Normale Liebe ist vergänglich, aber die Liebe zu einem Kind stirbt niemals.

Ich kenne viele Väter, die keine sind. Weil sie es nicht verdient haben Vater genannt zu werden, so wie sie sich verhalten. Andererseits kenne ich Väter, die einfach wundervoll sind. Die ihr Kind lieben. Die ihrem Kind die Welt zu Füßen legen. Die einfach alles geben, damit das Kind glücklich ist. Auch ohne, dass der Zellhaufen im Vordergrund steht. Und das finde ich enorm wichtig. DAS macht einen Vater aus.

Natürlich sollte man dem Kind in der Erziehung (denke ich zumindest) beibringen, dass es Väter der Herzen und genetische Väter gibt. Man sollte klarstellen, dass man beides sein kann, aber nicht sein muss, um das Kind zu lieben. Wenn das Kind den Unterschied kennt, finde ich es auch nicht verwerflich, wenn der Vater des Herzens „Papa“ genannt wird. Und, wenn der leibliche Vater ohnehin unbekannt ist (soll es ja auch geben), dann steht dem Papa ohnehin nichts mehr im Wege. Nur ist es fair, dem Kind vielleicht irgendwann mal die Wahrheit zu sagen. Ich bin ja immer für Ehrlichkeit, wenn es geht 🙂

Was ich damit sagen will (bevor man mich missversteht): Männer, die die Vaterrolle ersatzweise einnehmen, dürfen sich nicht scheuen und mit dem Gedanken „genetisch bin ich gar nicht der Vater“ an die Sache zu gehen. Nein! Bitte, hört auf! Es ist völlig Wurst. Kümmert euch um das Kind und es wird euch lieben, egal wie ihr rein biologisch dazu steht 🙂 Und Männern, die sich nicht um ihre Kinder kümmern möchte ich sagen: „Macht es besser!“ Bitte kümmert euch um eure Kinder, sie haben es verdient geliebt zu werden. Nur, weil es auf dem Papier steht, seid ihr kein Vater. Noch lange nicht. Die Liebe und Aufmerksamkeit, die ihr eurem Kind schenkt, das macht euch wirklich zu einem Vater.

Gewinnt ein signiertes Weltenmagie-Exemplar!

Natürlich könnt ihr auch bei dieser Blogtour wieder ein tolles Buch gewinnen. Was ihr dazu tun müsst? Beantwortet einfach folgende Frage: Was macht für euch einen guten Vater aus?

GWS-Kopie

PS: Wie schon bei mir zu Band 1 der Reihe hat sich nun Yagmur mit dem Thema „Elfen“ beschäftigt. Schaut doch mal bei ihr vorbei, und zieht einen Vergleich zu meinem Elfen-Beitrag – ich bin gespannt, ob ihr Parallelen erkennt 😉